Die Funktion eines Pedelec-Mittelmotors ist einfach erklärt: Stromumflossene Spulen sorgen dafür, dass ein Rotor mithilfe von Magnetfeldern in Bewegung gesetzt wird. Dieser Rotor treibt über zwischengeschaltete Getrieberädchen eine Welle an, die wiederum den E-Biker beim Pedalieren unterstützt.
So weit, so einfach. Bis der Motor allerdings zusammengebaut ist, durchläuft er zahlreiche Arbeitsgänge, Zwischen- und Endprüfungen. Beim Motorenhersteller Brose beispielsweise besteht ein E-Bike- Antrieb aus insgesamt 80 Einzelteilen. Wir durften uns an der Montagelinie umschauen und erklären Schritt für Schritt, welche Stationen die Teile bei der Produktion durchlaufen und was bei dem jeweiligen Arbeitsgang gemacht wird.
1. Die Hülle kommt

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Die Motorengehäuse werden an die Montagelinie angeliefert. Sie sind aus Alu (Bild) oder Magnesium.
2. Das Herzstück entsteht

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Im sogenannten Flyerwickler werden Kupferdrähte lagenförmig um die Spulen gewickelt.
3. Die Spulen sind fertig

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Die fertig gewickelten Spulen des Elektromotors, auch Stator genannt, werden anschließend zur Endmontagelinie gebracht.
4. Rotormontage

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Der Rotor, bestehend aus einem mehrlagigen Blech, wird parallel zum außenliegenden Stator gefertigt.
5. Getriebemontage

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Das Planetengetriebe besteht aus einem Magnesium-Spritzguss-Träger und Kunststoffzahnrädchen.
6. Tretlagermontage

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Die Tretlagerwelle wird mit dem ringförmigen Klemmkörperfreilauf bestückt und gefettet.
7. Zwischenprüfung

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Im Anschluss an die Tretlagermontage werden Höhe und genauer Sitz der Lager geprüft.
8. Beginn der Endmontage

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Diese startet mit dem Einsetzen und Fixieren des Stators im Motorengehäuse.
9. Stecken der E-Anschlüsse

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Die Elektroanschlüsse des Antriebs werden gesteckt und mit dem Stator des E-Motors verbunden.
10. Tretlager einfügen

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Die fertig bestückte und geprüfte Tretlagerwelle wird ins Antriebsgehäuse eingepresst.
11. Riemenmontage

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Die Verbindung von Planetengetriebe (r.) und Tretlagerwelle (l.) erfolgt über einen Riemen.
12. Endprüfung

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In einem letzten Schritt wird der Motor kalibriert, geprüft und der Fahrzustand im E-Bike simuliert.
13. Prüfung bestanden

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Jeder Antrieb, der die Endprüfung absolviert hat, wird mit einer laufenden Nummer ausgestattet.
14. Versand zum E-Bike-Hersteller

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Sauber verpackt verlassen die Antriebe das Motorenwerk in Richtung E-Bike-Hersteller.