Der Winter ist da, die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt, und ihr fragt euch: Ist E-Bike-Fahren bei dieser Kälte überhaupt möglich? Absolut! Mit unseren Tipps könnt ihr auch bei Minusgraden problemlos radeln. Besonders wichtig ist dabei der Umgang mit der Batterie eures Pedelecs. Hier sind unsere besten Tipps für euch:
Batterie-Tipps für die kalten Tage:

Vor der Fahrt: Akku voll laden
Startet besonders bei längeren Anfahrten mit einer voll geladenen Batterie. Denn Kälte um und unter dem Gefrierpunkt kann die Reichweite - besonders älterer Akkus - deutlich verkürzen.

Losfahren: Akku möglichst warm halten
Eure Batterie mag keine Kälte. Bewahre sie daher temperaturstabil, warm und trocken auf und montiere sie, sofern möglich, erst unmittelbar vor der Fahrt. Wer's mal vergisst: kein Beinbruch, der Akku hält so einen Fauxpas gelegentlich aus. Aber denk dran: starke Temperaturschwankungen gehen auf Kosten der Lebensdauer, besonders, wenn man den Akku einlagert!

Bevor der Akku bibbert: Isolierung hilft
Eine isolierende Schutzhülle, so wie die hier gezeigte aus Neopren von Rose, kann die Batterie zusätzlich vor der Kälte schützen. Neopren ist winddicht, spack um das Batteriefach gezogen schützt sie den Energiespeicher vor Unterkühlung. Eine mit rund 20 Euro recht günstige Investition nicht nur für Winter-Vielfahrer!

Akku aufladen nach der Fahrt
Eisgekühlt an die Ladestation? Bitte nicht! Im Idealfall wärmt ihr den E-Bike-Akku wieder auf Zimmertemperatur auf - unter 15° C würden wir sie nicht ans Ladegerät anschließen, da dies auf Kosten der Lebensdauer gehen kann!

Akku plegen
Auch in der kalten Jahreszeit muss der Akku richtig gepflegt werden: Ist der Akku Matsch und Nässe ausgesetzt, unbedingt regelmäßig die Oberfläche mit einem feuchten Tuch bei Raumtemperatur reinigen und immer (!) gründlich abtrocknen. Bonus-Tipp: Sind die Kontakte angelaufen, diese leicht anrauen und gegebenenfalls mit einem Kontaktspray reinigen.
Weitere wichtige Winter-Tipps:

Winterliche Bereifung
Wichtig im Winter sind Reifen mit entsprechend kräftigem Profil, z.B. gut profilierte Trekkingreifen. Zum Fahren über festgefahrene Schneedecken empfehlen sich Spikes ganz besonders. Entsprechende Reifen gibt es zum Beispiel von Schwalbe (Ice Spiker Pro oder Marathon Winter Plus) oder Continental (Wintercontact Spike).

Luftdruck reduzieren
Ein leicht reduzierter Reifendruck verbessert die Traktion auf rutschigen Untergründen: Die Reifenlauffläche passt sich besser dem harten Boden an, dafür steigt der Rollwiderstand und - je nach Untergrund - auch die Pannenanfälligkeit. Unser Tipp: Vorsichtig herantasten und zunächst um 0,3 bar reduzieren. Besonders das Vorderrad darf bei verschneiten Wegen gerne etwas luftleerer sein, als man sonst fahren würde.

Licht und Sichtbarkeit
Winterzeit bedeutet auch immer frühe Dunkelheit. Abhilfe sorgt wie immer gute Beleuchtung und reflektierende Kleidung. Auch ein Helm mit zusätzlicher Beleuchtung kann Wunder wirken. Entsprechende Helme stellen wir hier vor.

Bremsen prüfen
In der Regel sind hydraulische Scheibenbremsen zwar resistent gegen die Witterung, Schmutz kann jedoch zu erhöhter Abnutzung führen. Daher gilt besonders für Wintervielfahrer: Überprüft eure Bremsen regelmäßig, um hier immer auf der sicheren Seite zu sein!

Warme Kleidung, angezogen nach dem Zwiebelprinzip!
Klingt doof, macht aber total Sinn: Kleidet euch warm in (möglichst) atmungsaktiven Schichten - und vergesst Handschuhe, warme Socken, ein Halstuch sowie eine Mütze unter dem Helm nicht. Richtige Frostbeulen können zudem noch Fußwärmer in die Schuhe kleben. Unsere Tipps für warme Winterjacken zum Radfahren findest du hier!
Mit diesen Ratschlägen seid ihr bestens für das E-Bike-Fahren bei Minusgraden gerüstet. Bleibt sicher und genießt eure winterlichen Touren!