Hepha Mountain 7 im Test

Hepha Mountain 7 im Test
Neuer Eroberer der MTB-Welt?

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Zuletzt aktualisiert am 18.03.2025

Die aufstrebende Marke Hepha will mit starken Motoren und fairen Preisen den E-MTB-Markt aufmischen – ihr Mountain 7 setzt auf einen eigenen, leichten Antrieb mit satten 100 Nm Drehmoment.

Das mochten die Tester

 starker Motor, großer Akku, solide Peripherie, sehr gute Reichweite

 gute Touren-Eigenschaften

 fairer Preis

 leicht

 hohes max. zulässiges Gesamtgewicht

Das mochten die Tester weniger

 schmaler Lenker, wenig Hub der Vario-Stütze

 nur zwei Rahmengrößen

 wenig souveränes Handling

Ausstattung und Details

Der Firmenname bezieht sich auf Hephaistos, den griechischen Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Seit 2021 ist die Marke des chinesischen Radherstellers Gobao in Deutschland aktiv. Das Mountain 7 startet als Alu-Hardtail ab 2599 Euro mit 80-Nm-Motor. Als Carbon-Fully mit 150 mm Federweg ist es ab 4299 Euro zu haben. Das Topmodell Ultra (im Test) kostet 5499 Euro.

Nur zwei Größen stehen zur Auswahl, für Personen von 1,65 bis 1,80 m (medium) und von 1,75 bis 1,90 m (large). Der eigene Motor wiegt leichte 2,8 kg, bietet stolze 100 Nm Drehmoment und wird von einem 804-Wh-Akku versorgt. Zum Farbdisplay bietet Hepha eine App mit zahlreichen Funktionen an.

Für ein 150-mm-Bike ist die Geometrie allerdings nicht sehr modern. Die Front ist mit 66 Grad untypisch steil, das Sitzrohr lang und mit 74 Grad sehr flach. Auch die Anbauteile passen nicht ins Bild eines 150-mm Fullys: Der Lenker ist zu schmal, der Hub der Dropperpost sehr kurz. Die Parts sind gemessen am Preis des Carbon-Fullys fair. Und auch bei der Reichweite steht das Hepha gut da.

Benjamin Zoeller

Fahreindruck Hepha Mountain

Auf dem Trail begeistert der kräftige Motor mit Drehfreude und ordentlich Schub. In steileren Passagen wird das hochfrequente Surren bei hoher Leistungsabgabe aber recht laut. Trotz der nicht ganz idealen Trittposition (weit hinten) kommt das leichte, stark motorisierte Hepha gut bergauf.

Allerdings ist die rotierende Masse sehr schwer. Beim Grip schwächelt das E-Fully mit den Schwalbe-Nobby-Nic-Reifen, nur im Trockenen greift die Speedgrip-Gummimischung wirklich gut. Auch mangelt es dem Mountain 7 an sicherem Handling, was an der besagten Old-School-Geo liegt. Dem weichen, etwas undefinierten Fahrwerk, das aber einfach einzustellen ist, fehlt es an Gegendruck und Endprogression.