Test: Giant Fathom E+ Pro 2

Kratvolles E-Hardtail im Test
Test: Giant Fathom E+ Pro 2

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Zuletzt aktualisiert am 14.07.2022

Das hat uns gefallen:

 gelungene, moderne Geometrie

 detailreicher, schicker Alu-Rahmen

 dynamischer, harmonischer Motor

Das hat uns nicht gefallen:

 Reifenwahl nicht ideal

Wie üblich verbaut der Radriese einen von Yamaha hergestellten, von Giant angepassten Motor samt entnehmbarem 625-Wh-Akku. Trotz nominell nur 80 Newtonmeter schiebt das Aggregat überraschend stark an, ist dabei aber auch durchaus kultiviert. Des Weiteren erstaunt am neuen Fathom zunächst die 1 x 10-Schaltung: Giant setzt auf die E-spezifische Deore-Linkglide-Gruppe, mit der Shimano einen deutlich geringeren Verschleiß des Antriebsstranges verspricht – der Verlust an Gangbandbreite ist an einem E-MTB zudem verschmerzbar. So richtig schlau wird man aus den Anbauteilen aber ansonsten nicht: Die Tektro-Bremse ist mit 180-mm-Scheiben nicht auf das ziemlich hohe Gewicht von 24,1 Kilo angepasst. Breite und äußerst gripstarke Maxxis-Enduro-Reifen suggerieren hohe Trail-Ambitionen, diese werden von der hakelig arbeitenden Suntour-Gabel (mit 130 mm Hub) aber zunichte gemacht.

Die Geometrie ist prinzipiell supermodern und mit sehr flachem 66°-Lenkwinkel sowie langem Reach abfahrtslastig, wenn auch eigentlich schon zu progressiv für ein E-Hardtail dieser Kategorie. So sorgt der sehr steile 76°-Sitzwinkel für eine frontlastige Sitzposition, auch das "knallharte" Heck macht auf langer Strecke wenig Freude – im Gegensatz zum munteren Motor.

Hardtail Test
MOUNTAINBIKE

Testfazit:

Kräftiger Motor, aggressive Geo – das Fathom macht bergauf wie bergab "Stimmung". Sehr Trail-orientiert, dafür in dieser Modellversion aber nicht ideal ausgestattet.

Alle sechs getesteten Hardtails finden Sie hier: