Brandaktuell: Das leichte Kalkhoff Entice Light Advance im Test

Kalkhoff Entice Light Advance im Test
Leichtes Trekking E-Bike mit smarter Technik

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Beim Traditionshersteller Kalkhoff rollte 2007 das erste Serien-E-Bike vom Band der Cloppenburger Produktion. Seitdem bewiesen die Niedersachsen vor allem im Bereich City-, Urban und Trekking-E-Bikes ihre ausgewiesene Fachkompetenz. Ist das neue Entice Light Advance die Rolle rückwärts oder das E-Bike mit Fahrraderlebnis?

Boschs smarten Performance Line SX: Mittelmotor der nächsten Generation

Der Drang der Kundschaft (oder der Industrie?) nach immer kräftigeren und reichweitenstarken E-Bikes nimmt mitunter eigenartige Züge an: Schnell wird mit einem vollgefederten Trekkingrad die 30 kg Grenze getoppt und die Bikes sind ganz ohne Unterstützung zum Teil nur noch mühsam fahr- bzw. tretbar. Hat das dann noch was mit "Radfahren" im eigentlichen Sinne zu tun?

Aus dieser Überlegung heraus präsentierte der Motorengigant Bosch im letzten Jahr den neuen Bosch Performance Line SX. Leichter, sanfter, schlanker, aber von der Motorperformance in greifbarer Entfernung zum marktbeherrschenden kräftigen CX. Der Skepsis zum Mittelmotor Light bei der Präsentation wich nach den ersten Testfahrten die Erkenntnis: Da wurde viel richtig gemacht, der Unterschied zum großen Bruder ist gering.

Dass daraus eine neue E-Bike-Kategorie entstehen könnte, ließ sich bei der Präsentation des Antriebssystems im Fachpublikum im Kern erahnen. Genau diesen Ansatz zum schlanken E-Bike mit maßhaltigem Antrieb hat Kalkhoff im neuen Entice Light Advance wirklich clever umgesetzt.

Zum zwei Kilogramm leichten SX-Antrieb kombinierten die Niedersachsen den neuen schmalen und mit 2 Kg ebenso leichten 400 Wh Akku als Powertube im Unterrohr des Diamantrahmens, der dank schlankem Design eher die Rahmendimensionen eines normalen Trekkingrades aufweist. Nur 400 Wh – so wenig? Ja, denn der Motor arbeitet effizient und für Reichweiten-Pessimisten hält Bosch einen zusätzlichen Reichweitenverlängerer mit 250 Wh für in den Flaschenhalter bereit. Allerdings – man kann mit dem Kalkhoff Entice Light Advance auch gut ohne Unterstützung pedalieren, als wär's ein normales Fahrrad.

Für die Bedienung des Systems und zur Kontrolle verbaut Kalkhoff am linken Lenkerende das ebenso noch recht jungfräuliche Purion 200 Display. Tastatur und Anzeige bestehen aus einer Einheit, die Tastenanordnung und Belegung sind von der LED-Remote des Smarten Systems kopiert. Das funktionierte bisher wie auch beim neuen Purion recht gut, mit kleinen Einschränkungen bei der Haptik, sobald man im Winter Handschuhe trägt.

Kalkhoff Entice Light Advance: Mehr Fahrrad im E-Bike

Dass Kalkhoff zugunsten eines leichten Radgewichtes an der Ausstattung gespart hätte, muss man klar verneinen. Eine luftgedämpfte Suntour Federgabel komplettiert das Rahmenset zu einem trekkingtauglichen Fahrwerk. Die 27,5er-Laufräder halten die Balance zwischen souveränem Geradeauslauf und agiler Wendigkeit. Als Schaltoption kommt Shimanos neue Cues Kettenschaltung in der 9-fach Variante zum Einsatz. Deren Spreizung ist wie gemacht für ein Tourenrad, das auch an Anstiegen nicht schlapp macht.

Mit dem breiten Lenker, Lichtanlage, Gepäckträger und Schutzbleche ist das Kalkhoff Entice Light Advance für die nächste Tour gut gerüstet.

Wer ab und zu oder öfter mal was transportiert, der kann optional einen zusätzlichen Gepäckträger ans Steuerrohr schrauben. Die Montagepunkte sind schon vorhanden.

Smarter Wumms und tolle Agilität

Als Mittelmotor light hat der kompakteste Bosch ordentlich was unter der Haube und schafft auch steile Anstiege ohne Schnappatmung des Pedaleurs. Beim Beschleunigen kommt der smarte SX gut aus dem Quark und unterstützt in den einzelnen Modi sehr ordentlich. Klasse: Gerade für schnelle Kurbler bietet der Stuttgarter im flotten Tritt noch Kraftreserven. Bosch-typisch ist sein Einsatz akustisch stets präsent.

Beeindruckt hat uns beim Testen die enorme Agilität des nur 21,8 kg schweren Trekking-E-Bikes. Mit Schmackes um die Ecken, das lässt das Entice kalt. Die 2,25 Zoll breiten Geländepneus erlauben schnelle Curves und bieten guten Gripp auf Feldweg & Co. Da ist auch ein leichter Trail dank der gut dämpfenden Gabel locker drin.

Fazit

Das Kalkhoff Entice Light Advance begeisterte beim Test dank des leichten Konzepts mit quirligem Fahrspaß und flinker Agilität. Die Vollausstattung macht aus dem geländeflitzigen Tourer ein flottes Alltagsrad.

Ergebnis

Punkte: 753 // Note: sehr gut

👍 Das gefällt

Smarter Bosch-Antrieb

Übersichtliches Display mit digitaler Konnektivität

Geringes Gewicht, herrlich agiles Bike

Optionale Ergänzungen

👎 Das weniger

auch wenn die Schnellspanner funktionieren, Steckachsen zentrieren und fixieren die Laufräder verwindungssteifer

💗 Das perfekte Rad für...

... Touren im leichten Gelände, Tagesausflüge, Pendelstrecken und Feierabendrunden

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