An Thule kommt so schnell niemand vorbei: Wer in den letzten Jahren stumpf bei Google nach einem neuen Fahrradträger für die Anhängerkupplung gesucht hat, dem wird die Suchmaschine mit ziemlicher Sicherheit Thules EasyFold XT vorgeschlagen haben. Jetzt ersetzen die Schweden ihren Evergreen mit einem neuen Modell – dem Easy Fold 3.
Kurz & knapp: Thule Easy Fold 3
- High-End-Anhängerkupplungs-Träger von Thule
- klapp- und faltbar
- max. Reifenbreite 3" (5" mit Adapter)
- Variante mit zwei oder drei Schienen verfügbar
- optional um eine Schiene erweiterbar
- Zuladung 60 Kilo (gilt für beide Varianten)
- Eigengewicht: 18,2 kg / 22 kg
- zwei Schienen 950 Euro im Partner-Shop
- drei Schienen: 1050 Euro
Neuer Haltearm, vom Epos inspiriert?
Thule verspricht dank eines Klicksystems einfacheres be- und entladen. Wie genau das jedoch funktioniert, bleiben die Schweden uns noch schuldig, denn auf den vorliegenden Bildern kann man das nur schwer erkennen. Was wir erkennen können: Die Arme sind nun als Teleskope ausgeführt – nicht unähnlich dem superteuren Epos-Modell, dabei aber wie üblich am rückwärtigen Bügel befestigt. Vermutlich um den noch teureren Epos (hier im Test!) nicht zu gefährden. Der Haltekopf ist drehbar gelagert, eine Gummierung soll den Fahrradrahmen vor Kratzern schützen.
Die Qual der Wahl: 27 Radträger im Test!
Der Urlaub steht vor der Tür und du suchst einen geeigneten Fahrradträger? Dann hier entlang, denn wir haben zusammen mit den Kollegen unserer Schwesterzeitschrift auto motor und sport die wichtigsten Fahrradträger auf dem Markt auf Handhabung, Eignung und Sicherheit getestet. Auch der neue Easy Fold 3 mit zwei Schienen ist dabei:
Aus zwei mach drei: das Schienen-Konzept
Der EasyFold 3 lässt sich bei beiden Modellen um jeweils eine Schiene erweitern. Sprich: Der zwei-Schienen-Träger kann auch drei, der drei-Schienen-Träger auch vier Räder halten. Schade dabei: Das "Add-on" kostet satte 250 Euro – wiegt 2,8 Kilo, darf dafür aber stattliche 17,5 Kilo tragen. Wir gehen davon aus, dass das zulasten der maximalen Traglast von 60 Kilo geht. Dieser Wert gilt einmal mehr für beide Träger-Versionen. Sprich: Reizt du das Traglimit aus, bleiben dementsprechend rechnerisch nur noch 42,5 Kilo über – oder 21,25 Kilo pro Bike beim Zwei-Schienen-Träger. Für Light-E-MTBs kann das reichen, für schwere Trekking-E-Bikes dürfte die optionale dritte oder gar vierte Schiene kaum eine Option darstellen. Bei Bio-Bikes, zum Beispiel Renn- oder Gravelrädern, ist das aber ein klarer, wenn auch teuer erkaufter Zusatznutzen.
Thule EasyFold 3: klapp- und faltbar
Kaum überraschen dürfte, dass auch der neue EasyFold 3 klapp- und faltbar ist und mit dem bekannten Spannhebel samt werkzeugloser Klemmkraftverstellung kommt. LED-Licht hat der neue Träger aber scheinbar nicht – das wäre bei dem hohen Preis in unseren Augen schade. Löblich ist hingegen die Option, den neuen EasyFold um die Gepäckboxen Onto 2 und Santu zu erweitern, was ihn zu veritablen Lademeistern macht. Cool dabei: Obwohl beispielsweise der Santu beide Schienen zur Befestigung benötigt, bekommst du dank der optionalen dritten Schiene trotzdem
ein Rad hinten drauf. Das dürfte gerade für junge Familien ein nicht zu überschätzender Vorteil sein. Des Weiteren kann der EasyFold einmal mehr um eine Laderampe oder um ein im Träger abschließendes Schloss erweitert werden.