Uhren sind nur Schmuckstücke? Von wegen! Smartwatches zeigen, dass aus den modischen Accessoires auch richtig gute Trainingsbegleiter werden können. Moderne Technik macht's möglich: Zum Teil gleißend helle Displays, GPS-Empfang, modernste Sensorik – die hier getestete 500- bis rund 1000-Euro-Klasse hat alles an Bord, was der Markt gerade bieten kann.
Diese Modelle haben wir getestet
- Polar Vantage M3 – robust und günstig
- Apple Watch Series 10 – für Preisbewusste
- Polar Grit X2 Pro – der Alltagsheld
- Suunto Race S – gut und günstig
- Garmin Fenix 8 – der Platzhirsch 2024
- Apple Watch Ultra 2 – Garmins Verfolger
- Coros Apex 2 Pro – Preis-Leistungs-Tipp
Polar Vantage M3 im Radfahr-Test

Kleiner und leichter als Polars Uhren-Topmodell GritX2 Pro, lässt die Vantage M3 funktionsseitig nichts vermissen.
Preis: 400 Euro
Gewicht: 53 g
Akku-Laufzeit: bis zu 7 Tage
Kann die kleine, preiswerte Smartwatch der Konkurrenz das Wasser reichen? Garmin, Apple, Suunto, Coros und auch das hauseigene Topmodell Polar GritX2 Pro: Die Top-Uhren am Markt liegen mindestens 100 Euro über der Vantage M3, doch mit Blick auf die Specs sind gegenüber der fast doppelt so teuren GritX2 Pro kaum Abstriche hinzunehmen. Dank eines kleineren Kunststoffgehäuses ist sie 26 Gramm leichter als die GritX2, der Touchscreen schrumpft nur um 0,11" und 38 × 38 Pixel. Die Akkulaufzeit im Trainingsmodus ist ein Viertel geringer, für ausgedehnte Trainings oder Tourenroutings aber mehrfach ausreichend. Das war es im Wesentlichen. Nach kurzer Gewöhnung an die kleinen Tasten brilliert sie in der Praxis mit simpler Bedienung, logischer Menüführung und großer Vielfalt an Trainings- und Navigationsfunktionen. Vorteil des geringen Formfaktors: Das Tragen im Schlaf ist kaum spürbar, wodurch die Regeneration lückenlos überwacht wird und zig Körperanalyse-Daten zur Ansicht stehen. Als einziges, scheinbares Manko fiel im Trainingseinsatz die Kompass-Kalibrierung auf. Diese musste recht häufig erneuert werden, jedoch wird man mit einer überaus präzisen Navigation belohnt. So ist das Auffinden versteckter Trails und Pfade auf dem kleinen Display problemlos möglich. Für Mountainbiker und den robusten Multisport-Einsatz ist die Vantage M3 aber uneingeschränkt zu empfehlen.
robuste Machart
großer Umfang an Navigations- und Trainingsfunktionen sowie Bio-Daten
sehr stabile Konnektivität
vergleichsweise günstig
Kompass-Kalibrierung

Als jemand, der regelmäßig auf dem Rad sitzt und seine Trainingsdaten gern im Blick behält, hat mich die Polar Vantage M3 wirklich überrascht. Trotz ihres deutlich günstigeren Preises gegenüber der GritX2 Pro bietet sie nahezu denselben Funktionsumfang – von präzisem GPS über umfangreiche Trainings- und Navigationsfeatures bis hin zur detaillierten Körperanalyse. Besonders gefallen haben mir das leichte Gehäuse und die intuitive Bedienung, die selbst mit Handschuhen problemlos klappt. Klar, die gelegentliche Kompass-Kalibrierung nervt etwas, doch das ist schnell vergessen, wenn man sieht, wie exakt die Navigation funktioniert. Unterm Strich ist die Vantage M3 eine robuste, smarte und erschwingliche Begleiterin, die sowohl beim Pendeln als auch auf langen Touren überzeugt – und zeigt, dass Top-Performance nicht teuer sein muss.
Apple Watch Series 10 im Radfahrt-Test

Tolles Display, tolles Erlebnis: Die Apple Watch Series 10 ist ein guter Alltagsbegleiter.
Preis: ab 449 Euro
Gewicht: 30 g
Akku-Laufzeit: etwa 20 Stunden
Muss es immer die Ultra sein? Wenn es nach Apple geht, natürlich nicht – die ab 449 Euro teure Apple Watch Series 10 zielt klar auf kleinere Geldbeutel ab. Das Gute dabei: Zulasten der reinen Hardware-Features geht das nicht, denn abseits einer leicht schlechteren Wasserdichtigkeit (50 gegen 100 m), einem etwas weniger hellem Display, nicht eingelassenen Tasten und einem flacheren Gehäuse unterscheiden sich die Ultra und die Serie 10 auf dem Papier kaum. EKG, Blutsauerstoff und weitere Vitalzeichen zeichnen beide Uhren quasi identisch auf, auch die Notruf-Funktionen sind weitestgehend identisch.
Da auch auf der Serie 10 die hauseigene watchOS-Software läuft, ist auch die Bedienung samt Software gleich – es fehlen allenfalls Kleinigkeiten wie einige Ultra-exklusive "Watchfaces" oder die Sirenen-Funktion. Das Thema Software entscheidet bei der Apple Watch auch über Freud und Leid. Generell ist die Tracking-Tiefe mit watchOS 11 besser geworden, mittlerweile kann man endlich einen Trainings-Score bewundern – es fehlt aber wie bei Garmin eine Empfehlung, wann man auf die Tube drücken sollte – oder ein Tag auf der Couch angebracht wäre. Ärgerlich zudem: Auch 2025 unterscheidet die Trainings-App nicht zwischen den verschiedenen Radfahr-Gattungen. Ansonsten ist die App robust und featurereich, in Kombination mit Apple Health kann man sinnvoll, aber leider nur händisch, verschiedene Gesundheitsparameter auslesen und auswerten.
Auffallendster Unterschied abseits des runderen und leichteren Gehäuses ist jedoch die Akkulaufzeit. Während die Ultra ohne Probleme zwei Tage durchhält, zwingt die getestete Serie 10 mit LTE-Modem jeden Tag an die Ladestation. Zwar unterstützt die Apple-Uhr Schnellladen innerhalb von 30 Minuten von null auf 80 Prozent, aber auch die muss man in seinen Alltag integrieren können und wollen. Dafür gibt's die "normale" Apple Watch wie gehabt in zwei Größen: 42 oder 46 mm, was sie auch für schmale Frauenhandgelenke buchstäblich attraktiver macht. Problem dabei wiederum: Wer die Serie 10 mit dem schicken Titan-Gehäuse samt LTE-Modem haben will, zahlt mindestens 799 – und damit nur 100 Euro weniger, als für die Ultra …
schick und stylisch, recht klein und leicht
superhelles, toll ablesbares Display
gute Sensorik und GPS
perfekte Integration ins Apple-Ökosystem
maue Akku-Laufzeit, Tracking-Tiefe weiterhin nicht auf Garmin-Niveau
benötigt zur Erstinstallation ein iPhone
besonders mit LTE-Modem und Titan-Gehäuse sehr teuer

Perfekte Integration in den Apple-Kosmos, tolle Hardware, tolle Sensoren und allgemein gute Software: Die Apple Watch Series 10 ist eine prima Smartwatch, zielt aber im Gegensatz zur teureren Ultra eher auf den Alltagsgebrauch. Da funktioniert sie wie gehabt prima, wenn die Akkulaufzeit nicht so knapp wäre. Wem das nicht stört, kann zur Ultra ein paar hundert Euro sparen, außer, du willst ein Titan-Gehäuse. Dann lohnt die Ultra bei entsprechendem Handgelenk einfach mehr. Für Frauenhandgelenke ist und bleibt die "normale" Apple-Uhr aber die bessere, weil kleinere Alternative.
Suunto Race S

Preis: ab 349 Euro / Hier bei Amazon kaufen!
Gewicht: 60 g
Akku-Laufzeit: etwa 30 Stunden
Die Suunto Race S ist die kompaktere und 100 Euro günstigere Variante der Race. Trotz des Preises bietet sie ein helles AMOLED-Display, 32 GB Speicher und rund 30 Stunden Akkulaufzeit. Gehäuse gibt es in Schwarz oder Silber-Weiß, dazu verschiedene Armbänder. Mit 45 mm Durchmesser ist sie vier Millimeter kleiner als die große Schwester, liegt ergonomisch am Handgelenk, wirkt an schmalen Armen aber recht präsent. Die Bedienung erfolgt über drei Knöpfe und Touchscreen. Eine drehbare Krone dient zum Scrollen, ist in Aktivitäten aber weniger intuitiv. Beim An- und Ausziehen von Rucksack oder Jacke kann man versehentlich Knöpfe betätigen und Aktivitäten unterbrechen.
Im Alltag hält der Akku die angegebenen 30 Stunden problemlos durch, die Laufzeit lässt sich über GPS-Einstellungen verlängern. Das automatische Einschalten des Displays beim Anheben des Handgelenks funktioniert allerdings nicht immer zuverlässig. Die Software überzeugt mit übersichtlicher Offline-Navigation und intuitiver App. Schwächen zeigen sich bei der Synchronisation und beim Karten-Download, da nur einzelne Regionen geladen werden können. Nach Aktivitätsstart ist keine App-Verbindung mehr möglich. Drittanbieter-Apps wie Strava funktionieren dagegen problemlos.
Über den Suunto Plus Store lassen sich zusätzliche Widgets und Sportfunktionen laden. Neben rund 90 Sportmodi gibt es smarte Alltagsfunktionen wie Benachrichtigungen und Schlaftracking. Shimano-E-Bikes werden unterstützt, andere Systeme fehlen. Ein echter E-MTB-Modus ist nicht vorhanden. Nach drei Monaten Test überzeugten Tracking, Herzfrequenzmessung und die robuste Verarbeitung. Trotz Stürzen zeigte die Uhr keine Kratzer und funktionierte zuverlässig.
sehr fairer Preis
super Display
gute App, sehr gute Navigation
robust verarbeitet
Uhr ist bei der Synchronisation mit der App schnell überfordert
vergleichsweise maue Akkulaufzeit

Die Suunto Race S ist eine kompakte Multisport-Uhr, die durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Besonders gefallen hat uns das hübsche Amoled-Display, die präzise Navigation mit Offline-Karten und die vielen wählbaren Sportmodi – wobei ein extra E-MTB-Modus schmerzlich vermisst wird. Ihr 32 GB großer Speicherplatz und die gute Navigation machen sie zu einer zuverlässigen Begleiterin für Outdoor-Aktivitäten. Die Bedienung ist trotz kleinerer Eingewöhnungspunkte intuitiv. Kritik gibt es an der gelegentlich unzuverlässigen Display-Aktivierung, den eingeschränkten Funktionen während einer laufenden Aktivität und der nicht perfekt vor versehentlichen Auslösern geschützten Tasten. Insgesamt bietet die Uhr eine hohe Funktionalität für Multisportler*innen, die sowohl präzise Navigation als auch smarte Alltagsfunktionen schätzen.
Polar Grit X2 Pro

Preis: ab 349 Euro / Hier bei Amazon kaufen!
Gewicht: 60 g
Akku-Laufzeit: etwa 30 Stunden
Die neueste Version der Finnen-Uhr lässt kaum Wünsche offen, punktet dabei weiterhin mit extremer Robustheit. Schmutz, Salzwasser, Steinkontakt und die Montage am Lenker konnten Gehäuse und Display keinen Kratzer abringen. Der starke Dualband-GPS-Empfang und der schnell reagierende, perfekt ablesbare Touchscreen erlauben den vollgültigen Einsatz als Bike-Navi. Dabei wohnen in dem 75 g leichten "Edelwecker" bereits vorinstallierte Offline-Karten für Europa und Amerika sowie zig Trainingsprogramme und Analysefunktionen für die körperliche Gesundheit. Herausragend ist die Akkulaufzeit, denn im normalen Uhrenmodus hält die Batterie eine knappe Woche. Einziges Manko der Grit X2 ist, dass der Kompass vor dem Navigieren häufig kalibriert werden muss, was aber schnell gelingt.
Touchscreen-Bedienung
üppiger Funktionsumfang
perfekte Navigationsansicht
intuitive Menüstruktur
Kompass verlangt häufiges Kalibrieren
Garmin Fenix 8

Preis: ab 999 Euro / Hier bei Amazon kaufen!
Gewicht: keine Angabe
Akku-Laufzeit: bis zu 48 Tage (Solar-Modell)
Die Garmin Fenix 8 setzt neue Maßstäbe bei Multisportuhren: Erstmals gibt es neben dem MIP-Display ein hochauflösendes AMOLED-Display mit exzellenter Ablesbarkeit bei Tag und Nacht. Neu sind zudem Sprachsteuerung, Telefonie über Smartphone und eine integrierte Taschenlampe. Die Uhr ist in drei Größen (43, 47, 51 mm) erhältlich. Nur die Modelle mit 47 und 51 mm bieten Solarfunktion, allerdings nur mit MIP-Display. Die AMOLED-Varianten punkten mit hochwertiger Optik, etwas geringerer, aber starker Akkulaufzeit: bis zu 16 Tage im Smartwatch-Modus und rund 35 Stunden GPS. Die große Solar-Version verspricht bis zu 48 Tage Laufzeit.
Im Test überzeugte die 47-mm-Version durch hohen Tragekomfort dank flexiblerem Silikonarmband. Das Mikrofon ermöglicht Telefonie und Sprachbefehle; Lautstärke und Zuverlässigkeit sind alltagstauglich. Die neue Taschenlampe erwies sich als äußerst praktisch. Verbesserte Tasten bieten präzises Feedback, sind wasserdicht bis 40 Meter und werden durch eine Aluminiumabdeckung geschützt. Die Bedienung wurde verfeinert: Sportmodi lassen sich im Menü anheften, der Touchscreen ist während Aktivitäten deaktiviert, kann aber schnell aktiviert werden. Die GPS-Navigation bleibt sehr präzise, neu ist die dynamische Routenberechnung, ähnlich wie bei Google Maps. Für Radfahrer bietet die Uhr volle Konnektivität via ANT+, Bluetooth und WLAN: Kopplung mit Wattmesssystemen, E-Bike-Motoren und SRAM AXS ist möglich. Apps wie Komoot können über Connect IQ geladen werden. Trainingsmetriken wie Hillscore oder Wetter-Overlays liefern zusätzliche Leistungsdaten.
Mit 32 GB Speicher ist Platz für Musik und Offline-Playlisten von Spotify. Die überarbeitete Garmin-Connect-App ist noch intuitiver. Die Preise starten bei 999 Euro, das Topmodell (51 mm) kostet bis zu 1299 Euro, die Solarversion ab 1099 Euro. Wer sparen will, greift zur Fenix E für 799 Euro – allerdings ohne Telefonie und Sprachsteuerung.
Viele Ausstattungs-Varianten (Größen, Solar, Displays)
hervorragende App und Anbindung an Zubehör
nützliche Taschenlampe
sehr gute Smartwatch-Funktionen
besonders als Top-Modell ausgesprochen teuer
kein LTE-Modem
Solarfunktion nur bei größeren Modellen, nicht Amoled

Keine Frage, die neue Fenix 8 überzeugt mit einem brillanten Display, modernster Konnektivität und einer riesigen Auswahl an Sportmodi. Und mit integrierter Sprachsteuerung und Telefoniefunktion ist sie im Vergleich zum Vorgängermodell Fenix 7 noch attraktiver geworden. Aber ist sie ein Muss für alle, die eine Multisportuhr suchen? Der hohe Preis sagt Nein. Doch mit präziser GPS-Navigation und Garmins langjähriger Erfahrung in der Fitnessanalyse ist die neue Fenix 8 wieder einmal eine gelungene Smartwatch für Bikerinnen und Biker. Vor allem, weil Funktionen wie die Kopplung mit E-Bike-Systemen, elektronische Schaltung oder Wattmessung und viele fahrradspezifische Modi in dieser Vielfalt einzigartig sind. So sichert sich Garmin mit der Fenix einmal mehr die Marktführerschaft.
Apple Watch Ultra 2

Preis: 899 Euro / Hier bei Amazon kaufen!
Gewicht: 70 g (mit Alpine-Loop-Armband in M/L)
Akku-Laufzeit: rund 2,5 Tage
Mit der Watch Ultra will Apple Garmin Konkurrenz machen, im Herbst 2023 folgte schon die zweite Version. Keine Frage: Rechteckige Form, Titan-Gehäuse mit Keramik-Rückseite und ultrahelles OLED-Display – die Watch Ultra macht was her. Einzigartig im Testfeld ist sie durch das LTE-Modul, das serienmäßig verbaut ist. Sie kann als einzige in dieser Übersicht ohne Smartphone – aber mit zusätzlichem und teils kostenpflichtigem Daten-Vertrag – als Telefon-Ersatz genutzt werden. Auch das macht sie für Outdoor-Sportler so interessant. Im Hinblick auf Fitness-Tracking, Bewegungs- und GPS-Sensoren packt Apple die neueste Technik in die Watch. Herzfrequenz, EKG, Blutsauerstoff, Schlaf-Tracking – es gibt kaum etwas, was die Uhr nicht beherrscht. Bedient wird die Watch über die Krone, einem schnellen Touchscreen und zwei weitere Tasten.
Da wie bei der Series 10 weiter oben auch auf der Ultra die hauseigene watchOS-Software läuft, ist auch die Bedienung samt Software weitestgehend gleich – es kommen aber Kleinigkeiten wie einige Ultra-exklusive "Watchfaces" oder die Sirenen-Funktion hinzu. Das Thema Software entscheidet bei der Apple Watch auch über Freud und Leid. Generell ist die Tracking-Tiefe mit watchOS 11 bedeutend besser geworden, mittlerweile kann man endlich einen Trainings-Score bewundern – es fehlt aber wie bei Garmin eine Empfehlung, wann man auf die Tube drücken sollte – oder ein Tag auf der Couch angebracht wäre. Ärgerlich zudem: Auch 2025 unterscheidet die Trainings-App nicht zwischen den verschiedenen Radfahr-Gattungen. Ansonsten ist die App robust und featurereich, in Kombination mit Apple Health kann man sinnvoll, aber leider nur händisch, verschiedene Gesundheitsparameter auslesen und auswerten.
Im Alltag funktioniert Apples große Smartwatch blendend – vorausgesetzt, man nutzt ein Apple-Smartphone, um die Watch einzurichten und zu verwalten. Beim Sport selbst zeichnet sie präzise auf und kann ohne iPhone Musik streamen oder telefonieren. Die Akkulaufzeit beträgt etwa zweieinhalb Tage, mit ein paar Stromspartipps können es auch mal drei werden. Mit GPS-Tracking und Navigation über Komoot hielt sie auf einer Bikepacking-Tour etwas mehr als einen Tag durch. Womit wir beim Schwachpunkt Nr. 1 wären. Durch das große, bei Sonneneinstrahlung ultrahelle Display verbraucht sie (zu) viel Strom, vor allem im Always-on-Modus. Zweiter Schwachpunkt: Wie ein Smartphone ist sie für spezielle Funktionen auf Drittanbieter-Apps angewiesen. Das kostet nicht nur Zeit für die Einrichtung der Uhr, sondern im Zweifelsfall auch Geld, da die Apps oft nur mit Premium-Accounts den vollen Funktionsumfang bieten. Die Sportfunktion der Watch selbst bietet "nur" Radfahren als Disziplin. Und: Hinsichtlich der Trainings und Erholungsempfehlungen ist noch Luft nach oben.
superhelles Display
tolle Integration in den Apple-Kosmos
LTE-Modem serienmäßig
vergleichsweise maue Akkulaufzeit
benötigt zur Erst-Installation ein iPhone
Tracking-Tiefe "nur" gut, weiterhin ausbaufähig

Mich hat die Ultra 2 letzten Herbst nachdrücklich beeindruckt: Der Sauerstoffsensor hat mir quasi das Leben gerettet, weil er mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass die anbahnende Lungenentzündung nun doch besser stationär behandelt werden sollte. Seitdem checke ich regelmäßig meine Vitalwerte mit ihr und trainiere mit der mittlerweile deutlich besseren WatchOS-Software punktueller – auch wenn immer noch dezidierte Radkategorien (MTB, E-MTB, Gravel & Co.) fehlen. Kurzum: Die Watch Ultra 2 ist eine waschechte Smartwatch, die im Alltag und auch beim Sport mit bildschönem Display richtig Spaß macht. Sie punktet zudem mit der Option, das Handy auch mal zu Hause zu lassen. Die verbaute Technik ist vorbildlich und hochpräzise. Die größten Nachteile: geringe Akkulaufzeit und nur mit Apple-Produkten kompatibel.
Coros Apex 2 Pro

Preis: 499 Euro / Hier bei Amazon kaufen!
Gewicht: 54 g
Akku-Laufzeit: bis zu 30 Tage
Die Marke Coros ist in Europa und vor allem in der MTB-Szene noch eher unbekannt. Seit 2018 bauen die US-Amerikaner GPS-Uhren, die in der Lauf-Community hoch angesehen sind. Nicht zuletzt wegen ihrer gesponserten Athleten wie Ultra-Trailrunner Kilian Jornet. Und was für den Trail taugt, muss doch auch zum Bergradfahren gut sein, oder? Zum attraktiven Preis von 499 Euro bekommt man in Sachen Hardware ein Titangehäuse, Saphirglas, enorme Akkulaufzeit und ein geringes Gewicht von 54 g (leichteste Watch im Test!). Laut Herstellerangabe soll auch die Sensorik samt Multi-Band-GPS auf höchstem Niveau liegen. In unserem Test wichen die aufgezeichneten Werte allerdings im Vergleich zu den bekannt exakten Uhren von Garmin und Suunto deutlich ab. Auch der Schrittzähler spuckte viel weniger Schritte am Ende des Tages aus als die Fenix 7.
Am Aktivitätenangebot der Coros merkt man, dass es sich um eine Laufuhr handelt. Radfahren steht zwar zur Auswahl, jedoch ohne dezidierte Disziplinen wie MTB oder Rennrad. Die Coros zeigt nüchtern, aber sinnvoll dennoch alle wichtigen Informationen an. Bedient wird sie wie die Apple Watch über eine Krone, mit der man durch Drehen durchs Menü huscht – prima für die Bedienung mit Handschuhen. Dazu bietet sie zwei Knöpfe sowie Touch-Funktion. Das "Always-On"-Display könnte kontrastreicher sein, Zahlen sind zum Teil sehr klein dargestellt. Die App überzeugt mit guter Bedienbarkeit und ansprechender Darstellung sowie Verbindung zu Strava, Komoot und Co. Trainingsbelastung, Erholungszustand, Herzfrequenzvariabilität sowie Schlaf-Tracking und eine rudimentäre Navigation sind mit an Bord. Der 32-GB-Speicher bietet Platz für GPX-Datein und Musik (nur im MP3-Format). Gut: Die leichte Uhr sitzt wackelfrei am Handgelenk
sehr leicht
gute Bedienung
gute Datenauswertung
Schwächen bei der Messgenauigkeit
kontrastarmes Display

Auch wenn die Coros offensichtlich eher für Läufer*innen entwickelt wurde, eignet sie sich wegen der robusten Bauweise auch zum Biken. Wer eine Uhr zum Aufzeichnen seiner Touren und Überwachen seines Fitnesszustands sucht, die dabei mit sehr langer Akkulaufzeit und hervorragender Bedienung überzeugt, dürfte trotz der kleinen Messungenauigkeit mit der Apex 2 Pro zufrieden sein. Sehr leicht und preiswert!
Häufig gestellte Fragen zu Smartwatches
Smartwatches messen die Herzfrequenz über optische Sensoren auf der Unterseite des Gehäuses, die den Blutfluss unter der Haut analysieren. Während diese Technologie im Alltag sehr genau ist, kann es bei intensiven Bewegungen oder niedrigeren Temperaturen zu Ungenauigkeiten kommen. Wer auf eine besonders präzise Messung angewiesen ist, kann zusätzlich einen Brustgurt verwenden, der eine noch genauere Herzfrequenzmessung ermöglicht.
Ja, die meisten Smartwatches zeigen Benachrichtigungen für eingehende Anrufe, Nachrichten oder Apps direkt auf dem Display an. Dies ist besonders nützlich, wenn du während einer Fahrt auf dem Laufenden bleiben möchtest, ohne das Smartphone aus der Tasche zu holen. In unseren Augen meisterhaft beherrscht das Apples Watch-Linie, mit ihnen kann man problemlos vom Handgelenk aus Telefonate entgegennehmen oder per Siri Nachrichten diktieren.
Ja, viele Smartwatches lassen sich problemlos mit externen Geräten wie Herzfrequenzmessern, Wattmessern oder Fahrradcomputern verbinden. Die meisten modernen Modelle unterstützen Bluetooth und ANT+, sodass du deine Smartwatch nahtlos in dein bestehendes Trainingssetup integrieren kannst.
Moderne Smartwatches verwenden GPS sowie GLONASS und/oder Galileo für eine hohe Aufzeichnungs-Genauigkeit. In den meisten Fällen bieten sie eine sehr präzise Routenführung und Distanzmessung. Für das Straßenradfahren und das Navigieren auf bekannten Strecken reicht das in der Regel aus. In Gebirgslagen könnte ein spezialisierter GPS-Computer aufgrund besserer Antennen jedoch bessere Werte liefern.
Ein Fahrradcomputer ist eine großartige Wahl für grundlegende Funktionen wie Geschwindigkeit und Distanz. Eine Smartwatch kann auch Fitnessdaten wie deine Herzfrequenz überwachen, Benachrichtigungen direkt am Handgelenk anzeigen und, je nach Modell, auch das Tracken weiterer Aktivitäten wie Laufen oder Schwimmen. Wenn du also einen Allrounder für dein Training suchst, ist eine Smartwatch die bessere Wahl - zumal sie ja auch noch als klassische Uhr fungiert.
Eine gute Smartwatch für Radfahrer sollte GPS-Tracking, Herzfrequenzmessung, Leistungsanalyse und eine lange Akkulaufzeit bieten. Wichtige Zusatzfunktionen sind die Unterstützung für Trainingspläne, Navigation, Echtzeit-Daten wie Geschwindigkeit und Distanz sowie die Integration von Apps wie beispielsweie Strava oder Komoot.





