Ich bin Lukas Hoffmann, begeisterter Radsportler und Redakteur bei MOUNTAINBIKE. Seit neun Jahren teile ich meine Leidenschaft für das Radfahren mit unseren Lesern, seit 2007 bin ich hauptsächlich auf dem Mountainbike unterwegs – liebe aber auch mein Rennrad, das Cyclocrossbike oder Räder mit Motorunterstützung. Meine Wurzeln liegen im Cross-Country-Rennsport, weswegen ich es eigentlich immer eilig habe – im Redaktionsalltag wie auf den Trails. Dabei gilt immer unser MOUNTAINBIKE-Motto: #allesistfahrbar
Mein Bike-Produkt 2023

Ja, es ist besser und schneller als der Vorgänger geworden. Aber das neue Canyon Lux Trail hat mein Herz wegen vermeidlich nebensächlichen Dingen erobert: Nicht nur die fancy Farbe des Koblenzer Trailflitzers hat es mir angetan, auch die zahlreichen Features des Downcountry-Bikes mit 120 mm-Hub vorn und 115 mm am Heck sind bravourös.
Neben Minitool im Oberrohr und Tubeless-Plugs im Lenkerende, findet ins neue Lux Trail auch ein Staufach Einzug. In diese Luke passen nicht nur Ersatzschlauch, Regenjacke und Co, nein – auch mein Lieblingsschokoriegel einer lila Süßigkeitenmarke hat ebenso Platz. Genial, die nächste Trailhead-Pause ist gesichert!
Den gesamten Testbericht zum Canyon Lux Trail findest du hier:
Meine Fahrrad-Anekdote 2023

Ich bin ein begeisterter Schnäppchen-Jäger bei eBay-Kleinanzeigen. Als mir im Herbst dann ein Frameset vom Specialized Epic Evo in wunderschönen grau (bei Porsche heißt die Farbe "Kreide") virtuell über den Weg lief, war ich sofort verliebt. Rahmengröße? Passt. Feinsäuberliche Montage von Rahmenschutzfolie: Vorhanden! Keine Lackschäden. Recht flott wurde ich mir mit dem Verkäufer einig. Doch dann das: "Hey Lukas, hab’ noch mal eine Nacht darüber geschlafen und mich doch entschieden das Rad selbst aufzubauen." Uff. Da war er also geplatzt, der Traum von Fahrrad Nummer 9 im Keller. Vielleicht auch besser so. Platzprobleme, gebundenes Kapital – das Auto muss auch bald wieder durch den TÜV... Einen knappen Monat später landet dann DIE Nachricht im Postfach "Lukas, ich hab ein Problem. Hatte meiner Frau damals gesagt, dass ich den Rahmen verkauft habe. Naja, was soll ich sagen. Sie war gestern in meinem Bike-Keller und hat den Rahmen entdeckt. Jetzt ist hier richtig Stimmung. Willst du es noch? Versand müsste schnell gehen." Als rotzfrecher Mitbürger habe natürlich nochmals Rabatt herausgehandelt. Und was soll ich sagen: Schon vor Ankunft meines Schmuckstückes habe ich mich dermaßen schlecht gefühlt, einen anderen Mountainbiker in einer "Misslage" ausgenutzt zu haben. Denn auch auf mich werden sicherlich zukünftig Forderungen von "Fuhrparkverkleinerungen" zukommen. Aber Hand aufs Herz, solche Probleme sind lächerlich gegen die anderen Teilen dieser Erde. Darum habe ich das "gesparte" Geld beim Rahmenkauf nun an das World Bicycle Relief gespendet. Sie stellen Kindern in Afrika Fahrräder zu Verfügung, um etwa zur Schule zu fahren – oder generell in ländlicheren Gegenden mobil zu sein. Mehr Informationen gibt es hier.
Mein Bike-Event 2023

Es sollte unser großes Event 2023 werden, das "Rennen unseres Lebens" – und dann kam es, natürlich, ganz anders. Gemeinsam mit meinem Redaktionskollegen Lukas "Itte" Ittenbach durfte ich beim legendären Etappenrennen "Cape Epic" in Südafrika starten. Auf uns sollten 650 km und knapp 16.000 Höhenmeter sowie beinharte Südafrika-Trails warten. Akribisch hatten wir alles vorbereitet, hunderte Stunden im Training verbracht, Pläne geschmiedet. Leider wurde mein Kollege Itte auf dem Flug gen Süden von einem gemeinen Virus angesteckt. Fieber und Unwohlsein waren die Folge, sodass ich nach dem Prolog allein weiterfahren musste. Denn: Vom Krankenzelt ging es für Itte direkt ins Krankenhaus, Verdacht auf Herzmuskelentzündung... Auf mich allein gestellt, wurde dann auch das Wetter zu meinem Feind: Bei Stürmen und sintflutartigen Regen wurde das Cape 2023 nicht gerade zum Spaziergang, am Ende habe ich es aber packen können. Überhaupt möglich war dieser Triumph erst durch Itte: Nachdem er aus dem Krankenhaus zurückgekehrt war, kümmerte er sich aufopferungsvoll um mich und auch das Material. Als wir dann Arm in Arm an der Ziellinie in Val de Vie standen, kullerte so manche Träne. Was für ein Erlebnis!

Mehr zum Cape-Epic-Abenteuer findest du hier:
Meine Rad-Begegnung 2023

Luca Schwarzbauer ist nach langer Durststrecke ein Podiumsgarant im XC-Weltcup. Dieses Jahr räumt er speziell beim Shorttrack Sprint in Andorra, auf der Lenzerheide in der Schweiz und im tschechischen Nove Mesto ab, speziell im Sprint wusste der junge Mann aus Reudern, unweit Stuttgart, zu überzeugen. Mit ihm bei einer Fahrpräsentation seines Sponsors Canyon ins Gespräch zu kommen, war eines meiner Highlights 2023: Mit viel Trainingsdisziplin, Detailversessenheit am Material und einer lockeren Art wird Luca auch in Zukunft gewissen Legenden wie Nino Schurter und Co um die Ohren fahren, davon bin ich überzeugt. Alles Gute Luca und: Always Vollgas!
Mein Bike-Bild 2023

Vom "Rennen meines Lebens" in Südafrika stammt auch mein eindrucksvollstes Bikebild aus 2023. Okay, ich sehe wahrlich aus wie der "Tod auf Rädern". Aber ich erinnere mich dennoch gerne an den Tag zurück, den ich auf Etappe 6 des legendären Cape Epic erlebt habe. In der Nacht vor der Stage hat es pausenlos geregnet, ich habe unter einem riesigen Gemeinschaftszelt mit zig anderen die Flucht vor den Fluten ergriffen – und vor dem Morgengrauen kein Auge zugemacht. Dass die sieben Stunden Rennsport bei Dauerregen und kalten Bedingungen nicht unbedingt die Laune oder Erholung gefördert haben, unterstreicht dieses Bild. Der Akku war im Ziel so leer, dass ich ein paar Momente kauernd auf dem Boden saß. Die lauwarme Dusche hinterher hat mich zurück ins Leben gebracht. Mama mia, war das ein Ritt...