Es ist kein Geheimnis, dass Fahrräder und E-Bikes natürlichen Verschleiß und Defekten ausgesetzt sind. Tatsächlich ist Verschleiß sogar die häufigste Schadenursache, belegt eine neue Studie des Versicherers Wertgarantie: Mit 39 Prozent ist Verschleiß die häufigste Schadenursache am Fahrrad. Bei E-Bikes ist Abnutzung mit 22 Prozent ebenfalls auf Platz 1, gefolgt von technischen Defekten mit 12,6 Prozent.
Wie häufig, wie lange, auf welchen Untergründen und Steigungen du dein Bike nutzt, beeinflusst sicher das Ausmaß des Verschleißes. Interessanterweise berichteten jedoch 21,3 Prozent derjenigen, die bereits einen Verschleißschaden erlebt hatten, dass auch ihre (fast) neuen Fahrräder Verschleißerscheinungen zeigten.

Eingeschätzter Zustand des Bikes bei Verschleißschaden, n=454; Quelle: Wertgarantie, 2023
Klassische Fahrradverschleißteile: Häufig betroffene Komponenten
Verschleiß tritt entweder vorzeitig oder aufgrund starker Beanspruchung und ungünstiger Lagerung auf. Das zeigt sich auch an den Teilen, die am häufigsten betroffen sind: Fahrradreifen nutzen sich mit 70 Prozent am deutlichsten ab; bei E-Bike-Reifen sind immerhin 52,5 Prozent betroffen. Bremsen fallen mit 55,3 Prozent bzw. 53,8 Prozent ebenfalls häufig dem Verschleiß zum Opfer. Deutlich geringeren Verschleiß zeigen Lager und Rahmen.

Von Verschleißschäden betroffene Komponenten, Fahrrad (dunkelblau) n = 1.614, E-Bike (hellblau) n = 472, Mehrfachnennung möglich, Quelle: Wertgarantie, 2024
Doch wie erkennst du eigentlich Verschleiß? Die Tabelle gibt einen Überblick:
Fahrradverschleiß durch gute Pflege verhindern
Dein Bike regelmäßig zu warten und zu pflegen kann den Verschleiß reduzieren und die Lebensdauer der Fahrradteile verlängern. Dazu gehört:
✔ Bike möglichst trocken und vor Witterung geschützt abstellen
✔ Monatlich Luftdruck der Fahrradreifen kontrollieren
✔ Nach Bedarf bewegliche Teile reinigen und schmieren
✔ Bei einer bedachten Sichtkontrolle fällt Abnutzung und Reparaturbedarf frühzeitig auf
✔ Eine regelmäßige Inspektion in der Fachwerkstatt wird vom Fachhandel empfohlen. Richtwert lautet einmal jährlich in die Inspektion oder bei E-Bikes alle 2.000 gefahrene Kilometer.
Fahrradverschleißteile – versicherungswürdig?
Einige Versicherungen bieten Deckung für Fahrradschäden durch Verschleiß an. Es ist ratsam, die Bedingungen sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls eine entsprechende Versicherung abzuschließen. Tipp: Die klassische Hausratversicherung übernimmt Reparaturkosten für Schäden am Bike nicht.
Fazit: Fahrradverschleiß – Unvermeidlich, aber beeinflussbar
Verschleiß ist eine natürliche Erscheinung bei Fahrrädern und E-Bikes, kann aber durch regelmäßige Wartung und Pflege reduziert werden. Die rechtzeitige Erkennung von Verschleißspuren ist wichtig. So vermeidest du teure Schäden und Unfälle!
Reparaturkosten für Verschleißschäden können insbesondere am E-Bike sowie bei komplexen Bauteilen am Fahrrad ins Geld gehen. Eine Versicherung, die auch Verschleißschäden abgedeckt, springt dann ein.