Fahrradkanzler Friedrich Merz?

„Ich bin ein guter Mountainbiker“
Fahrradkanzler Friedrich Merz?

Zuletzt aktualisiert am 06.05.2025
Friedrich Merz Mountainbike
Foto: Maja Hitij / Getty Images / BikeX

Friedrich Merz ist Kanzler. Während Deutschland heute gespannt auf seine Wahl blickte, sorgt ein Satz des CDU-Politikers für Gesprächsstoff – zumindest unter Radfahrenden. In einem Interview mit dem WDR bekannte sich der 69-Jährige nicht nur zum Fahrrad, sondern gleich zur sportlichen Variante: "Ich bin, glaube ich, ein ganz guter Mountainbikefahrer."

Merz fährt auch Rennrad

Seit er nicht mehr so viel laufe wie früher – aus Rücksicht auf Rücken und Knie – fahre er mehr Fahrrad, erzählt Merz im gleichen Interview. Und auch auf dem Rennrad ist er gerne unterwegs: "Meistens (fahre ich) in den deutschen Alpen, aber auch im Hochsauerlandkreis - da bin ich allerdings häufiger mit dem Rennrad unterwegs und mit dem Straßenrad." Er fahre sowohl mit als auch ohne E-Antrieb.

Fahrradurlaub in Frankreich

Im vergangenen Jahr war er zum Fahrradfahren eine Woche in Frankreich, wie er in einem Gespräch für die CDU-Homepage erzählte. Zudem nutzte er den Sommer für seine "Merz radelt"-Tour durch seinen Wahlkreis. Seine Frau Charlotte erzählt in einem Interview, dass ihr Gatte am Sonntag auch immer die Brötchen mit dem Fahrrad hole.

Fahrradkanzler Friedrich Merz?

Fahrradkanzler Friedrich Merz also? Beim Blick ins Parteiprogramm seiner Partei kommen da Zweifel. Die CDU/CSU sieht das Fahrrad als Teil des Mobilitätsmixes, jedoch ohne klare und ambitionierte Ziele zur Förderung des Radverkehrs. Es werden neue Radwege und Mobilstationen erwähnt, aber die Partei legt insgesamt einen stärkeren Fokus auf das Auto und dessen Förderung, einschließlich der Unterstützung der Automobilindustrie und der Ablehnung von "Anti-Auto-Maßnahmen".

Fazit: Mehr Enthusiasmus in der Fahrradpolitik, bitte!

Friedrich Merz gibt sich gerne als begeisterter Radler – ob mit dem Mountainbike in den Alpen oder beim Rennradfahren im Hochsauerland. Seine persönlichen Ausfahrten zeugen von echter Leidenschaft fürs Zweirad. Doch ob dieser private Enthusiasmus auch politischen Einfluss hat, bleibt fraglich. Denn während Merz selbst regelmäßig in die Pedale tritt, strampelt sich seine Partei in Sachen Radverkehrspolitik eher im Schritttempo ab.