E-Bikes auf dem Vormarsch: Bedeutende Alternative zum Auto
In den vergangenen Jahren haben E-Bikes das Bild des urbanen Verkehrs nachhaltig verändert. Bereits 2023 wurden in Deutschland mehr E-Bikes als konventionelle Fahrräder verkauft. Laut einer Studie von Bosch E-Bike Systems ersetzt fast die Hälfte der E-Bike-Fahrer*innen regelmäßig Autofahrten. Auch legen sie längere Strecken mit dem E-Bike zurück und nutzen es häufiger als ein herkömmliches Fahrrad. E-Bikes sind damit nicht nur eine umweltfreundliche Option, sondern bieten auch Potenzial für die Verkehrswende auf kurzen bis mittleren Strecken.
Sicherheitsbedenken als Hürde für E-Biker*innen
Trotz der Vorteile bleiben Sicherheitsbedenken ein zentrales Thema. Wie die Umfrage zeigt, hat ein Großteil der Befragten (77,3 Prozent) Angst vor Unfällen. Tatsächlich war bereits ein Viertel der E-Bike-Nutzerinnen in einen Unfall verwickelt, häufig im Stadtverkehr und auf der Straße. Besonders problematisch ist das Gefühl der Unsicherheit auf Straßen, die sich E-Bikerinnen mit Autos und Lkws teilen müssen.
Infrastruktur als Schlüssel für mehr Sicherheit
Eine Lösung für dieses Problem könnte in einer besseren Fahrradinfrastruktur liegen. Rund 70 Prozent der Befragten fordern einen verstärkten Ausbau von Radwegen. Länder wie die Niederlande, die bereits ein dichtes Netz an Radwegen besitzen, zeigen, dass dies das Sicherheitsgefühl deutlich verbessert. So sorgen sich dort lediglich 24,8 Prozent der Radfahrer*innen vor einem Unfall, während in Deutschland 55 Prozent besorgt sind.
Technologie als zusätzlicher Schutz
Neben der Infrastruktur spielt auch die technische Weiterentwicklung eine wichtige Rolle. Systeme wie das ABS für E-Bikes von Bosch könnten laut Studien bis zu 29 Prozent der Unfälle verhindern, indem sie das Risiko von Stürzen bei plötzlichem Bremsen reduzieren. Doch auch das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer*innen ist entscheidend: Sicherheitsausrüstung, wie Helme, und ein achtsamer Fahrstil bleiben unerlässlich.
