Warum tut der Hintern eigentlich vom Radfahren weh? Das Problem kennen wohl alle – aber woran das genau liegt, das beleuchtet Max Holz vom Sattelhersteller SQLab.
Satte 40 % des Körpergewichts lasten auf dem Sattel. Das muss gut und richtig verteilt werden, sonst treten Probleme oder Schmerzen auf. Passt der Sattel nicht zu den Sitzknochen, so ähnlich wie Schuhe zu den Füßen, so treten Probleme und Schmerzen auf. Daher ist es essenziell, den Abstand der Sitzknochen zu wissen, denn nur so kann man wissen, welche Sattelbreite man benötigt.
Genau. Passt die Geometrie des Sattels nicht zu meinem Dammbereich, so treten Probleme und Schmerzen auf. Ist der Sattel beispielsweise konkav geformt, kommt es auf Dammmitte zu dem höchsten Druck, was ein Einquetschen des Nervus Pudendus bedeutet und deshalb Taubheitsgefühle verursachen kann. Durch unsere Stufenform, bekommen die Sitzknochen einen guten Halt nach hinten und nach vorn, sowie zur Mitte ist genügend Freiraum für die Entlastung des Dammbereichs. Daher wird der Druck nur dahin gelenkt, wo er hin soll – nämlich auf die Knochen.
Passt der gewählte Einsatzbereich des Sattels nicht zu meinem tatsächlichen Einsatzbereich, sprich habe ich eine andere Sitzposition als der Sattel vorgibt, treten Probleme und Schmerzen auf. Daher ist es essenziell, pro Einsatzbereich den passenden Sattel in der passenden Breite zu haben.
Weiche Sättel fühlen sich zwar bequem an, sind aber nur für eine Dauer von maximal 30 Minuten gedacht, denn die Sitzknochen können tief in das weiche Gewebe einsinken und es kommt zum Scheuern rund um den Knochen. Um das Körpergewicht über die Sitzknochen gut zu verteilen, sind die SQlab-Sättel straff gebaut. Passt zudem die Schaumqualität nicht, so treten Probleme und Schmerzen auf. Denn Schaum ist nicht gleich Schaum. Es gibt extrem viele Unterschiede, die sich vor allem in der Rückstellkraft äußern, sprich, wie schnell der Schaum ausfedert. Je schneller, desto besser. Ein Memoryschaum ist etwa das Schlimmste, was man tun kann, denn dadurch sinken die Sitzknochen extrem tief ein und scheuern sich wund.
Genauso zentral wie die passende Sattelgeometrie. Sitzt man zu hoch, scheuert man von links nach rechts über den Sattel. Ist die Sattelnase zu hoch eingestellt, hat man Druck im Dammbereich, ist sie zu niedrig eingestellt, rutscht man häufig ab und bekommt zu viel Druck in den Händen.





