Alles, was du über Fahrradreifen wissen musst

Alles, was du zu Fahrradreifen wissen musst
Gib Gummi!

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Zuletzt aktualisiert am 13.04.2022
Black Bicycle Tires.
Foto: EyeEm

Du siehst es ihnen vermutlich nicht an, denn alle Fahrradreifen sind schwarz. Aber sie müssen gleich mehrere sehr komplexe Anforderungen erledigen: Die Reifen im Fahrrad sollen leicht rollen, guten Schutz bieten vor Durchstich und Schlägen harter Kannten bieten, das Gummi soll sich möglichst nicht abfahren, sicheren Grip bieten, ein Fahrradreifen sollte möglichst leicht sein, und bestenfalls auch noch für etwas Federung sorgen.

Problem: Diese Entwicklungsziele stehen teilweise im Widerspruch zueinander, sie unter einen Hut zu bringen ist eine echte Herausforderung für die Entwickler von Fahrradreifen. Denn zum Beispiel bedeutet ein guter Pannenschutz höheres Gewicht und höheren Rollwiderstand, sehr griffige Gummimischungen bieten zwar sicheren Halt, fahren sich dafür aber in der Regel schneller ab. Mach Dir also vor dem Kauf Gedanken, was du von deinem neuen Reifen erwartest, wo und wie du damit unterwegs bist.

Die wichtigsten Eigenschaften von Fahrradreifen im Überblick

  • Gewicht – wichtig für sportliche Fahrer, bei E-Bikes zu vernachlässigen
  • Pannenschutz – Vielfahrer, Berufspendler und alle, die meist in der Stadt unterwegs sind, fahren Reifen mit besonders hohem Pannenschutz
  • Profil – griffige Stollen braucht nur, wer auf gröberem Schotter und im Gelände unterwegs ist
  • Rollwiderstand – alle Fahrräder ohne Motor profitieren von leicht rollenden Reifen besonders
  • Volumen – Reifen mit größerem Durchmesser besitzen mehr Volumen, und das bedeutet eine gewisse Dämpfung, bei besonders großen Volumen kann man sogar von einer leichten Federung sprechen

Diese Maße musst du kennen, damit du einen passenden Reifen findest

Das wichtigste Orientierungsmerkmal beim Reifenkauf ist die korrekte Größe, also der Raddurchmesser und die in Rahmen und Gabel verwendbare Reifenbreite. Diese wird in der Regel entweder in Zoll (29 x 2,25) oder als ETRTO-Angabe in Millimetern (56 – 622) angegeben. Am besten schaust du auf deinem alten Reifen nach diesen Angaben und suchst einen neuen Reifen mit identischen Maßen. Willst du einen Reifen mit größerem Volumen, musst du genau schauen, ob Rahmen und Gabel genug Platz bieten.

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Der richtige Reifendruck

Egal ob neuer oder alter Reifen, du kannst über den Reifendruck die Fahreigenschaften und den Komfort auf deinem Fahrrad spürbar verändern. Auf jedem Reifen ist der minimale und der maximale Reifendruck angegeben – befolge diese Maximalwerte, denn ein zu niedriger oder zu hoher Druck kann ein Sicherheitsrisiko bedeuten. Um den optimalen Druck zu finden, befülle die Reifen in deinem Fahrrad zuerst mit dem Mittelwert der angegebenen Maximalwerte – also zum Beispiel rund 5,5 Bar, wenn 3,5 – 7,5 Bar erlaubt sind. Drehe jetzt eine Proberunde uns achte darauf, wie dein Fahrrad sich fährt.

  • mehr Reifendruck verbessert den Rollwiderstand und Pannenschutz, Dämpfung und Grip verschlechtern sich
  • weniger Reifendruck bedeutet besseren Dämpfungskomfort und besseren Grip, dafür rollt der reifen schlechter und der Pannenschutz sinkt – bei zu wenig Reifendruck schlägt der Reifen auf die Felge durch, wenn du über harte Kannten oder Bordsteine rollst