Rotwild, der Spezialist für hochwertige Mountain Bikes, präsentiert nun sein erstes eigenes Gravelbike mit eAssist. Und dieses lässt mit einer performance-orientierten Designsprache aufhorchen. Als "radikal" bezeichnet es der Hersteller. "Mit unserem ersten E-Gravelbike unterstreichen wir den Anspruch, technische Innovation mit sportlicher Ambition und vollendeter Formschönheit zu vereinen", sagt Geschäftsführer Peter Schlitt.
Design
Der Fokus bei der Entwicklung lag aber nicht nur auf der Sportlichkeit im Design, sondern ebenfalls auf einer hohen Funktionalität sowie der Integration der gesamten elektronischen Bauteile. So erscheinen die typischen Merkmale wie Akku, Motor und Display fast unsichtbar. Auffällig ist jedoch der mit Hilfe von Supernova entwickelte, komplett im Vorbau integrierte Starstream-Frontscheinwerfer. Mit einem auf der rechten Seite des Lenkers eingefügten Knopf wird das mit 1000 Lumen leuchtende Fernlicht aktiviert.
Noch einmal zum Vorbau: der wurde ebenfalls komplett neu gedacht und besitzt eine direkte Verbindung zwischen dem Steuerrohr und dem stark abfallenden Oberrohr. An dessen Ende sitzt formvollendet das markante TL3 Mini-Rücklicht. Der Rahmen mit aerodynamischer, race-orientierter Geometrie wird aus Hochmodul-Carbonfasern und von Hand hergestellt.
TQ HPR50-Motor
Rotwild zeigte bereits Anfang des Jahres das Konzept des eAssist, welches bereits beim leichten Trailbike R.X275 zum Einsatz kommt. Die Integrated Power Unit (IPU) soll dezent, aber konstant den Fahrer unterstützen. Der HPR50-Motor von TQ unterstützt den Fahrer mit bis zu 50 Nm Drehmoment und einem 250 Watt Akku. Eine Besonderheit ist der "Boost Button", der auf der linken Seite des Lenkers sitzt. Der soll dem Fahrer maximal bis zu 30 Sekunden einen Schub von 300 Watt geben.
Die Software für den Motor wurde eigens entwickelt, um den Fahrer ein so natürliches Fahrgefühl wie möglich zu geben. Um die Batteriekapazität zu verlängern, soll der Energiespeicher präzise Energiemengen an den Motor liefern. Die dabei abgegebene punktgenaue Kraftunterstützung soll nach Herstellerangaben das Gleichgewicht zwischen der eigenen Körperleistung und der Unterstützung des Motors halten können.

Man muss schon zweimal hinschauen, um das Rotwild R.R275 X als E-Gravelbike zu erkennen. Rotwild hat dem Bike eine ganz eigene Formensprache verpasst.
Auch, wenn dieser bei 25 km/h abriegelt, soll aufgrund der Leichtbauweise ein normales, freies Pedalieren möglich sein. Wer jedoch zusätzliche Energie benötigt, der kann auf einen160 Wh Range-Extenders zurückgreifen, der am Unterrohr mithilfe einer Fidlock-Aufnahme angebracht wird. Eine zweite Aufnahme bietet trotzdem genug Platz und eine zweite Halterung für eine Trinkflasche am Unterrohr.
Komponenten des Rotwild R.R275 X
Das R.R275 X gibt es in zwei Versionen (ULTRA und PRO). Beim ULTRA wird die elektronische Sram Force AXS verbaut, beim PRO die Shimano GRX. Bei den Reifen setzt Rotwild auf die Schwalbe G-One R Evo, die auf handgefertigten 28 Zoll-Carbon-Laufrädern des österreichischen Herstellers Xentis aufgezogen werden. Als Reifenfreiheit werden bis zu 50 mm angegeben. Das R.R275 X gibt es in der Farbe Red Matt, vier Rahmengrößen bietet Rotwild dazu. Der Preis der Ausstattungsvariante Pro liegt bei 8999 Euro, das Ultra kostet 11.999 Euro.