Rose Bikes möchte es Anfängern und Einsteigern auf Gravel und Straße leichter machen und präsentiert dazu ab sofort mit dem neuen Modell Blend jeweils ein passendes Bike für die beiden Welten. Rose ruft dazu das Motto "Let's get started" aus. Auszeichnen soll sich das Fahrrad mit Aluminium-Rahmen nicht nur durch ein modernes Design, sondern auch durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.
Das Rose Blend im Detail
Trotz Aluminium-Rahmen wurde bei Rose Wert auf eine aufwendige Verarbeitung gelegt. So wurden die meisten Schweißnähte verschliffen, die Optik kommt einem Carbonrahmen schon sehr nahe. Auffällig sind die in dieser Preisklasse sehr seltenen anzutreffenden integrierten Leitungen und Züge, die die Bocholter durch den hauseigenen ALR-Vorbau unauffällig im Rahmen verschwinden lassen. Apropos Rahmen: Speziell Einsteiger soll die entspannte Sitzgeometrie ansprechen. Nicht zu stark gestreckt, dennoch sportlich, verspricht Rose. Als Lenker kommt Ritcheys Butano Comp V2 zum Einsatz, als Sattel der Selle Italia Model X.

Das Rose Blend soll mit ein paar ungewöhnlichen Details im sportlichen Einstiegssegment aufwarten.
Ein Bike für Straße und Gravel bedeutet beim Rose Blend auch die Möglichkeit bis zu 40 mm breite Reifen montieren zu können. Wer sich für die Road-Variante des Blend entscheidet, bekommt es mit der straßentauglichen Shimano Tiagra Schaltung mit 50/34er-Kurbel vorn und 11-34-Kassette hinten geliefert. 32 mm breite Continental Ultrasport werden dazu auf die Rose-eigenen G20 Aluminium-Laufräder gezogen. Das Gewicht des Bikes soll laut Rose bei 9,9 kg liegen.
Die Gravel-Version dagegen, soll ab 10 kg wiegen und wird mit Shimanos GRX 400 2-fach-Schaltgruppe ausgestattet. Die kommt mit 46/30er-Kurbelgarnitur und einer 11-34-Kassette. Für den Schottereinsatz setzt Rose auf den Continental Terra Trail mit 40 mm der auf den gleichen Laufrädern wie am Straßenmodell montiert wird.
Besonderheiten
Rose verbaut beim Blend, in dieser Preisklasse ebenfalls selten, hydraulische Bremsen mit 160-mm-Bremsscheiben vorn und hinten. Dazu wird das Bike mit einer Carbon-Gabel, modernen Steckachsen und einem Schaltauge nach UDH-Standard ausgestattet. Für Zubehör wie Schutzbleche – etwa für die täglichen Pendlerwege – bietet das Blend die passenden Aufnahmen am Rahmen. Selbst ein Radständer lässt sich bei Bedarf montieren.
Rose Blend: Erster Fahreindruck
Chefredakteur Alexander Walz konnte die Gravel-Variante des Blend mit Shimanos GRX 400 (2-fach) für 1399 Euro bereits vor der Markteinführung ausführlich Probe fahren:
Das sieht gut aus. Und deutlich hochwertiger, als das Preisschild vermuten lässt. Modern, aufgeräumt, die Züge und Leitungen verlaufen aufgeräumt unter dem Vorbau ins Steuerrohr und durch den Rahmen. Kurz fragt sich mancher sogar: Alu oder Carbon?" – denn das vordere Rahmendreieck und der Sitzknoten zeigen keine Schweißnähte, die sind nur im Tretlagerbereich und am Hinterbau zu sehen. Alle anderen Fügestellen sind sauber verschliffen und unter der Lackierung unsichtbar.
Zweiter Eindruck. Das Rad baut vorn ganz schön hoch. Ein 17 cm hohes Steuerrohr, ein Spacer-Turm (3,5 cm plus Top-Cap) ergeben je nach Sitzhöhe eine minimale bis gar keine Sattelüberhöhung. Die Sitzposition auf dem Rad gerät entsprechend entspannt, fast aufrecht und sehr einsteigerfreundlich – passend zur und abgestimmt auf die Zielgruppe.
Und los geht’s: Der Alu-Lenker greift sich angenehm, vor allem der Oberlenker mit etwas mehr Volumen gefällt. Der kantige Vorbau wirkt modern und hochwertig, die aus Fahrersicht unsichtbar in den Rahmen laufenden Bremsleitungen und Züge tun ein Übriges. Hier wirkt nichts billig. Selbst das Lenkerband dämpft gut und ist griffig. Passend zur Sitzgeometrie geht das Blend durchaus mit Elan, aber keineswegs euphorisch nach vorn. Ein Sprinter möchte das günstige Rose aber auch gar nicht sein, die Beschleunigung passt perfekt zum Anspruch – und auch hier zur Zielgruppe. Dank der 2x10 Gänge findet sich immer eine passende Abstufung im leicht zu schaltenden Shimano-Getriebe. Das Schaltwerk wechselt flink und mit kurzen Hebelwegen stets verlässlich die Gänge. Der Umwerfer erfordert naturgemäß etwas längere Wege, aber auch hier gilt: Die GRX erledigt ihren Job jederzeit verlässlich, geräuscharm und ohne viel Aufhebens.

Nervosität kennt das Bike nicht, unerwartet hektische Lenkmanöver bringen das Blend nicht aus der Ruhe, bergab vermittelt es Sicherheit und rollt souverän auch auf unruhigem Untergrund. - Alexander Walz, Chefredakteur ROADBIKE
Wer Tempo rausnehmen möchte, findet in den hydraulischen GRX-Stoppern verlässliche Partner. Gut dosierbar, bei Bedarf herzhaft zupackend bringen die beiden mit 160-mm-Scheiben ausgestatteten Bremsen das Blend jederzeit verlässlich zum Stehen. Die Lenkung passt zum Konzept und wartet zu keiner Zeit mit unschönen Überraschungen auf. Nervosität kennt das Bike nicht, unerwartet hektische Lenkmanöver bringen das Blend nicht aus der Ruhe, bergab vermittelt es Sicherheit und rollt souverän auch auf unruhigem Untergrund. Durch die recht hohe Front und die entspannte Position auf dem Rad fürchten sich auch Einsteiger nicht, wenn’s mal steiler bergab geht. Übersicht und Kontrolle gefallen.
Der Rahmen ist – typisch für ein Alu-Modell dieser Preisklasse – steif, wirkt äußerst solide und agiert souverän. Besonderen Komfort oder Flex vermittelt er nicht. Dämpfung gibt’s trotzdem dank der mit 40 mm ausreichend breiten, zudem gut profilierten Terra Trail-Reifen von Conti. Die rollen ordentlich auf Asphalt, sehr ordentlich auf Schotter und Naturböden, der Grip ist top. Auch wenn es auf schlüpfrigem Boden bergauf geht. Hier setzt eher die Übersetzungsbandbreite das Limit: Die 46/30er-Kurbel in Verbindung mit der 11-34-Kassette verlangt an längeren Steilstücken schon halbwegs trainierte Beine, und auch bergab auf Asphalt muss man die Beine schon ordentlich kreiseln lassen, wenn man bei höherem Tempo noch Mittreten möchte.
Was die übrige Ausstattung angeht, bietet das Blend ein für die Preisklasse attraktives Paket. Lenker, Vorbau, Sattelstütze und Laufräder sind Rose-eigene Produkte aus Alu, die Felgen kommen mit 22 mm Innenweite. Die Stütze wird konventionell über eine Schelle geklemmt. Der Sattel stammt von Selle Italia und ist enorm rutschfest, mancher würde sagen: fast klebrig. Das muss man mögen. Unzählige Montagepunkte für Gepäck oder -träger – etwa an der Gabel oder am Oberrohr – finden sich dagegen nicht. Bikepacker und Radreisende müssen hier improvisieren. Aber auch das ist schließlich eine Kostenfrage. Mit gewogenen 10,3 Kilo (in Größe M) ist das Blend sicher kein Leichtbau-Renner, einmal in Fahrt versteht es seine Pfunde aber recht geschickt zu kaschieren.
Die Souveränität, mit der das neue Rose Blend alle ihm gestellten Aufgaben meistert, ist am Ende seine bestechendste Eigenschaft. Obwohl es sich in keiner Einzeldisziplin als Überflieger hervortut, ist es ein sehr ausgewogenes, einsteigerfreundliches Gravelbike, das durchaus auch mit einigen optischen Reizen glänzen kann. Für den aufgerufenen Preis ist es ein mehr als faires Angebot und ein Rad, das nicht nur Einsteigern viele schöne Stunden bereiten wird."
- Alexander Walz, Chefredakteur
Kurz & knapp: Daten und Preise
Weitere Information zum neuen Rose Blend auf der Seite des Herstellers.