Ein Allroad-Flitzer als "Faltrad": Ritchey stellt die jüngste Inkarnation seiner Break-Away-Reihe vor. Das Ritchey Septimer ist ein zerlegbares Carbon-Bike für den Einsatz auf Straße und Schotter. Benannt nach einem Alpenpass in der Schweiz, spricht Schöpfer Tom Ritchey beim Septimer von dem ultimativen Fahrrad. Der Name jedenfalls passt schonmal ziemlich gut zu einem Allroad-Rad. Schließlich ist der Septimer-Pass nur auf der Nordseite asphaltiert.

Auffälliges Design: Über die Sattelstütze werden Sitzrohr und Oberrohr miteinander verbunden.
Wofür steht Break-Away?
Das Break-Away-Konzept selbst ist nicht neu in der Ritchey-Flotte. Bereits im Jahr 2001 wurde ein nach dem Break-Away-Konzept entwickeltes Modell vorgestellt. Hinter dem Begriff verbirgt sich die Idee eines für den Transport einfach zu zerlegenden Rades. So eignet es sich etwa für die Reise in der Bahn oder im Flugzeug, selbst wenn die Mitnahme eines Fahrrads nicht möglich ist – oder man dafür schlicht keinen Aufpreis zahlen möchte.
Im Fall des Septimer bedeutet das konkret, dass das vordere und hintere Rahmendreieck am Übergang vom Unterrohr zum Tretlager sowie vom Oberrohr zum Sitzrohr geteilt sind. Ist das Rad zusammengebaut, hält unten ein Verbinder aus Metall den Rahmen zusammen. Oben dient die Sattelstütze selbst als Verbindungsstück.
Neues Carbon-Modell mit Scheibenbremsen und Steckachsen
Bislang bot Richtey zwei Break-Away-Modelle an: Als leicht in die Jahre gekommenes Stahl-Rennrad Break-Away Road Logic mit klassischen Schnellspannern und Felgenbremsen. Und als Break-Away Outback mit Steckachsen und Scheibenbremsen, jedoch auch aus Stahl.

Das zerlegbare Carbon-Gravelbike nimmt Scheibenbremsen auf und eignet sich vor allem zum Einsatz mit einer kabellosen Elektronikschaltung.
Mit dem neuen Break-Away Septimer bringt die Kultmarke aus den USA jetzt eine leichtere Carbon-Variante, die sich auf jedem Terrain wohlfühlen soll. Der 3370 Euro teure Rahmensatz bietet Platz für 48 Millimeter breite Reifen und wahlweise ein oder zwei Kettenblätter. Er verfügt über eine ganze Reihe an Montagepunkten. Bremsleitungen und etwaige Schaltzüge werden aus Gründen der einfacheren Handhabung komplett außenliegend geführt. Wobei die Nutzung des zerlegbaren Rahmens mit einer kabellosen Funkschaltung das Auf- und Abbauen nochmals deutlich vereinfachen dürfte.

Ritchey liefert den Rahmensatz des Septimer im praktischen Transportkoffer.
Ritchey liefert das Septimer als Rahmensatz im praktischen, kompakten Transportkoffer. Der zerlegbare Rahmen ist in den Größen S, M, L und XL erhältlich. Der Rahmen wiegt laut Hersteller in Größe L rund 1360 Gramm, die Gabel kommt auf 440 Gramm.

Die Idee eines mit mehr oder weniger Handgriffen zerlegbaren Fahrrads ist zwar nicht neu, aber auf jeden Fall spannend. Speziell in Japan und in der Brevet-Szene sind sogenannte Rinko-Bikes schwer beliebt. Der Begriff steht für Fahrräder, die sich - in erster Linie für den Transport im Zug - klein zusammenlegen lassen. Ritchey bietet entsprechende Modelle schon länger in Serie. Mit dem Break-Away Septimer kommt jetzt erstmals ein Carbon-Rahmen mit Scheibenbremsen und Steckachsen. Als großer Freund der Kombination aus Bike & Bahn bin ich sehr gespannt, das Septimer live und in Farbe zu sehen, zu fahren - und vor allem zu zerlegen und wieder zusammenzubauen. Ich habe da schon so einen Plan für den kommenden Sommer ...





