Ein Reifen, der seinem Namen alle Ehre macht: Mit dem Aventura hat sich der niederländische Reifenhersteller Vredestein viele Freund:innen in der Gravelbike-Welt gemacht. Gut vier Jahre nach dem Start des Aventura erweitert Vredestein sein Gravel-Programm nun. Und zwar um gleich zwei neue Gummis für den Schotter: Aventura Grezzo und Aventura Seta.
Schon optisch wird sofort klar, dass die beiden Reifen für sehr unterschiedliche Spielarten des Gravelns entwickelt wurden. Auf der einen Seite der Aventura Grezzo mit seinem ausgeprägten, fast schon an einen Mountainbike-Reifen erinnerndes Profil. Er richtet sich vor allem an Gravelbiker:innen, die es gerne auch mal ins anspruchsvollere Gelände verschlägt. Der Aventura Seta kommt im Gegensatz dazu mit einer glatten Lauffläche in der Mitte. Nach außen hin wird sie im Wortsinn von ausgeprägterem Profil flankiert. Für Grip auf Gravel und speziell in Kurven. So empfiehlt sich dieser Reifen eher für flotte Touren auf Asphalt und leichtem Schotter. Neudeutsch würde man dieses Nutzungsprofil wohl mit dem Begriff "Allroad" umschreiben. Für die Namen der beiden Modelle hat sich Vredestein übrigens des italienischen Lexikons bedient. Grezzo bedeutet auf Deutsch so viel wie grob, rau oder schroff. Und seta steht für Seide.

Der Aventura Grezzo bietet viel Profil, der Aventura Seta macht einen flotten Eindruck. Beide Modelle sind mit schwarzer oder brauner Flanke erhältlich.
Abgesehen vom Profil sind sich die beiden neuen Aventura-Modelle sehr ähnlich. So lassen sie sich beide sowohl mit als auch ohne Schlauch fahren. Und beide basieren auf Vredesteins TriComp-Technologie. Dahinter steckt die Idee, für verschiedene Teile des Reifens verschiedene Materialien zu verwenden. So soll etwa ein härtere Gummimischung in der Mitte der Lauffläche für einen geringeren Rollwiderstand sorgen. An den Reifenschultern hingegen kommt eine weichere Mischung zum Einsatz, um mehr Grip in den Kurven zu bieten. Auch die 120 TPI-Karkasse verbindet die beiden Reifen.
Reifenkunde: TPI
Wofür steht TPI?
TPI steht für Threads per Inch. Zu Deutsch: Fäden pro Zoll.
Was bedeutet der TPI-Wert?
Der TPI-Wert gibt an, wie dicht oder engmaschig die Karkasse des Reifens gewebt ist. Grundsätzlich gilt: je höher der TPI-Wert, desto höherwertiger der Reifen. Denn mehr Fäden sorgen für einen leichteren, geschmeidigeren Reifen und bieten in der Regel zudem einen höheren Pannenschutz. Günstige Reifen liegen im Bereich zwischen 20 und 30 TPI. Um die 60 TPI sind ein guter Standard etwa für Touren-Reifen. Hochwertige Modell liegen oft bei über 100 TPI. Für den Highend-Rennradreifen Fortezza Senso Superiore gibt Vredestein gar 320 TPI an. Bei solch hohen Werten werden allerdings oft mehrere Lagen mit geringerer TPI-Zahl übereinandergelegt und die Werte dann entsprechend addiert.
Vredestein Aventura: Größen, Gewichte und Preise
- Den Aventura Seta bringt Vredestein in den beiden Größen 700x38C (440 Gramm) und 700x44C (etwa 480 Gramm) auf den Markt.
- Der Aventura Grezzo kommt ebenfalls in der Größe 700x44C (590 Gramm) sowie als breitere Variante 650Bx50C (635 Gramm).
- Die empfohlenen Verkaufspreise liegen zwischen 58,95 und 65,95 Euro.
- Die neuen Reifen sollen ab Mitte Februar erhältlich sein.