3T Extrema Italia: Neues Gravelbike mit richtig breiten Reifen

Carbon-Gravelbike mit richtig breiten Reifen
Für Bikepacking & Ultra-Rennen: 3T Extrema Italia

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Zuletzt aktualisiert am 28.11.2023
Das 3T Extrema Italia im Bikepacking-Setup.
Foto: 3T

Gravel goes Aero! Unter diesem Motto war das 3T Exploro einer der ersten echten Stars auf dem Gravelbike-Markt. Im Juni 2016 vorgestellt, kombinierten die Italiener damals aerodynamische Elemente mit Gravel-Genen. Damit sorgte das Exploro nicht nur optisch für viel Aufsehen. Schließlich stand bei vielen Gravelbikes bis dahin vor allem die Zweckmäßigkeit im Vordergrund. Auch in seiner aktuellen Version ist das Bike als Exploro Primo nach wie vor beliebt. Zudem hat es mit Modellen wie dem Racemax oder Ultra bereits einige Geschwister bekommen.

Jetzt präsentiert 3T das jüngste Mitglied in seiner Gravelbike-Familie: das 3T Extrema Italia. Ein flottes Fahrrad, dass sich laut Hersteller zu den namensgebend extremeren Touren berufen fühlt. Also Bikepacking-Abenteuer oder Gravel-Rennen über lange Distanzen im Stile von Badlands, Atlas Mountain Race oder Taunus Bikepacking, um nur eine Auswahl zu nennen.

Auf den ersten Blick ähnelt das Extrema Italia deutlich dem Racemax. Etwa mit einem der Form des Laufrads folgendem Sitzrohr, dem voluminös-kantigen Unterrohr, oder dem flachen Oberrohr. Auch der Carbon-Rahmen wird mit der gleichen Technologie gefertigt. Doch auf den zweiten Blick zeigen sich entscheidende Unterschiede. Etwa die bei allen Extrema-Modellen vollständig integrierte Zugführung. Beim Racemax war diese der Topversion Racemax Italia vorbehalten. Gute Nachrichten für alle also, die sich bislang an den von oben ins Oberrohr geführten Zügen gestört haben. Schließlich kamen sich diese mit mancher Oberrohr-Tasche ins Gehege. Apropos Züge: Das Extrema Italia ist ausschließlich für elektronische Schaltgruppen ausgelegt. Die angebotenen Kompletträder sind mit entsprechenden Schaltungen aus dem Hause Sram ausgestattet.

Viel Platz fürs Gepäck

Neu sind auch die Montagepunkte an der Gabel. Hier können Bikepacking-Fans etwa zusätzliche Gepäckhalter für Zelt, Werkzeug und mehr anbringen. Zudem bietet das Extrema Reifenfreiheit satt. 57 Millimeter breite Reifen passen laut 3T in den Rahmensatz. Und zwar wohlgemerkt auf großen 700C-Felgen. Wir sprechen hier also von einem 29-Zoll-Gravelbike. Das Ur-Exploro bot bei 700C übrigens lediglich 40 Millimeter Reifenfreiheit. Ab Werk kommen die Extrema-Modelle mit 50 Millimeter breiten Continental Race King Reifen. Pneus also, die eigentlich für Mountainbike-Rennen entwickelt wurden. Ebenfalls vom Mountainbike bekannt ist die auf Knopfdruck absenkbare Sattelstütze, die 3T einigen Extrema-Versionen spendiert. Fehlt eigentlich nur noch die Federgabel und fertig ist das Hardtail-MTB mit Bügellenker.

Das 3T Extrema Italia in den Bergen.
3T

Komfortable Geometrie

Die wohl am deutlichsten zu spürenden Entwicklung macht das Extrema aber in der Geometrie. Mit einem Stack-to-Reach-Verhältnis von 1,55 in Rahmengröße 54 bietet es eine deutlich komfortablere Sitzposition. Zur Erklärung: Stack-to-Reach ist das Verhältnis von Rahmenhöhe zu Rahmenlänge. Je höher der Wert, desto aufrechter und entsprechend entspannter sitzt es sich im Sattel. Moderne Gravelbikes bewegen sich bei Rahmengröße 54 meist in einem Bereich von 1,4 bis 1,6. Deutlich angewachsen ist beim Extrema auch die Kettenstrebe. Sie ist satte 23 Millimeter länger als beim Racemax und dürfte so spürbar mehr Stabilität bringen.

Den Rahmensatz gibt es in drei Farbvarianten. Wer es individuell mag, bekommt das Extrema auch als sogenannte "Ready to paint"-Version. Sprich: Als nackten Carbon-Rahmen, der noch nach Lust und Laune lackiert werden kann.

Und was kostet mich der Spaß?

Die Preise sind leider auch bei diesem neuen Gravelbike ziemlich happig. Den Rahmensatz gibt es ab knapp unter 5000 Euro. Komplett ausgestattet startet das 3T Extrema bei etwas über 7000 Euro. Die Top-Version Extrema Italia mit Project-X-Rahmen durchbricht gar die Schallmauer ins Fünfstellige. Mit Sram Force/XX Kombination, der hauseigenen Torno-Wide-Kurbel von 3T, Rock Shox Reverb Vario-Sattelstütze und 3T Discus Carbon-Laufrädern kostet es knapp über 10000 Euro. Zu haben ist das neue Gravelbike aus Italien ab sofort bei ausgewählten Fachhändlern und im Online-Shop von 3T.