Es werde Licht: Wer in der Winterzeit mit dem Fahrrad pendelt, ist auf eine gute Leuchte angewiesen – insbesondere dann, wenn der Weg auch übers Land führt. Seit vielen Jahren ist dabei die Airstream 2 von Supernova ein bewährter Klassiker. Schon im Jahr 2012 sicherte sie sich den Testsieg im ROADBIKE Magazin und galt lange als Referenz in Sachen Ausleuchtung. Jetzt gibt es die Airstream 2 auch in einer neuen Upside-Down-Version für die hängende Montage unter dem Lenker. Für uns Grund, die Airstream 2 erneut zu testen.
Kurz&knapp
- Hersteller: Supernova
- Modell: Airstream 2 Upside-Down
- Preis: 199 Euro
- Gewicht: 165 g (ohne Halterung)
- Optik: Terraflux 4 Linse
- Helligkeit: 230 lm/105 lx
- Leuchtstufen: 4
- Leuchtdauer: 2,5 bis 14 Stunden (Herstellerangabe)
- Die Supernova Airstream 2 Upside-Down ist in unserem Partnershop erhätlich.

Die drei hellsten Beleuchtungsmodi im Vergleich.
Gerade für Rennradfahrer sind Leuchten, die hängend montiert werden, ein guter Tipp. Denn vielen modernen Cockpits und integrierten Lenkern fehlt es schlicht an einem runden Bereich am Lenker, um die Halterungen oben zu montieren. Hinzu kommt, dass oft Radcomputer oder ähnliches in das Lichtfeld ragen und es beeinträchigen. Kurzum: Hängend unter dem Outfront-Halter, meist via GoPro-Adapter befestigt, ist für Rennräder und Gravelbikes der beste Platz für eine Leuchte. So bleibt das Cockp von oben schön aufgeräumt.
Die Airstream 2 Upside-Down kommt standardmäßig mit einer Halterung, die per Gummi von unten am Lenker befestigt werden kann. Zwei O-Ringe mit unterschiedlicher Elastizität liegen bei. Wer sie via GoPro-Mount befestigen will, muss sich den optionalen Adapter für 24,90 Euro dazubestellen.
Die Leuchte selbst besteht aus einem robusten Aluminiumgehäuse, bei dem Kühlrippen für die nötige Kühlung der LED gewährleisten sollen. Für die Lichtverteilung sorgt eine Terraflux-Linse in der vierten Generation, die die 230 Lumen bestmöglich und gleichmäßig auf die Straße bringen soll. Der Akku soll laut Hersteller – je nach Leuchtmodus – zwischen 2,5 und 14 Stunden durchhalten. Insgesamt stehen vier unterschiedliche Leuchtmodi zur Verfügung. Aufgeladen wird die Lampe mit einem USB-Ladekabel mit eigener Buchse. Verschiedene Farben auf dem oben angebrachten Bedienknopf helfen unterwegs dabei, den Akku-Ladestand immer im Blick zu behalten. Sinkt der Ladestand unter 10% leuchtet die LED rot, bei 1% blinkt sie.

Aufgeräumt: Unterm Cockpit ist die Lampe sicher angebracht.
Der ROADBIKE-Praxistest
Wie schlägt sich die Supernova Airstream 2 nun in der Praxis? Die Montage, sowohl mit dem standardmäßigen Lenkerhalter wie auch mit dem GoPro-Adapter, gelingt schnell. Die Halterung hält die Lampe sicher in Position, selbst wenn es mal mit dem Gravelbike über etwas rumpelige Wege geht. Ein kleiner Nachteil des GoPro-Adapter allerdings: Die Halterung verfügt über keine Schnelllöse-Funktion. Soll die Airstream abgenommen werden – beispielsweise zum Aufladen – muss jedes Mal die Schraube gelöst werden. Das ist etwas hakelig. Und Stichwort Aufladen: Die Lösung mit der eigenen Ladebuchse hat leider ihre Tücken, beispielsweise wenn der Akku auf dem Weg zur Arbeitsstelle in die Knie geht und man sich nicht mal eben eines der verbreiteten USB-C-Kabel ausleihen kann. Tipp für Pendler: Steckt euch deshalb das Kabel am besten in euren Rucksack/Tasche, so habt ihr es immer dabei. Auffällig beim Aufladen: Die Ladebuchse ist mit einer Plastikkappe abgedeckt, die aber nur aufgesteckt wird und deshalb leicht verloren gehen kann. Laut Supernova ist die Kappe aber nicht essentiell, die Ladebuchse sei auch so gut genug geschützt und Spritzwasser mache ihr nichts aus. Das Aufladen ist auch nichts für Ungeduldige: Rund vier Stunden dauert es, bis 80% der Kapazität wieder hergestellt sind, für 100% braucht es laut Hersteller gar sechs Stunden.
Unterwegs punktet die Airstream 2 mit ihrem sehr gleichmäßigen, hellen Lichtfeld. Besonders auf höchster Stufe hat man so sowohl auf der Straße wie auch auf Gravel-Wegen immer ein gutes Gefühl. Gerade bei letzteren ist es besonders wichtig, Schlaglöcher, Steine oder auch tiefhängende Äste rechtzeitig zu sehen. In hellen Bereichen wie in der Stadt lässt sich dank der schwächeren Modi sehr gut Akku sparen. Das Lichtfeld fällt außerdem recht rund aus – siehe auch Detail-Fotos.

Auffällig ist das runde, sehr gleichmäßige Lichtfeld der Supernova Airstream 2 Upside-Down.
Kleiner Nachteil: Insbesondere beim Einlenken in enge Kurven fehlt es so im Nahbereich etwas an Ausleuchtung, hier dürfte das Lichtfeld etwas breiter sein, sodass man früher sieht, wohin man lenkt.
Fazit
Auch mehr als ein Jahrzehnt nach der Markteinführung ist die Supernova Airstream 2 – jetzt mit der neuen Upside-Down-Version – eine herausragend gute Lampe für alle, die auf eine sehr gute Ausleuchtung angewiesen sind. Vor allem das robuste Alu-Gehäuse und die stabile Halterung sammeln neben dem gleichmäßigen Lichtfeld viele Pluspunkte.