Explodierende Heiz- und Stromkosten, steigende Lebensmittelpreise, hohe Mieten – das Leben wird gerade in vielerlei Hinsicht spürbar teurer. Und so mancher sorgenvolle Blick wandert direkt von den neuesten über den Bildschirm flimmernden Inflationskennziffern in den eigenen Geldbeutel. Naheliegend, dass sich in diesen herausfordernden Zeiten viele Menschen in Zurückhaltung üben und auch bei ihrem Hobby Rennradfahren immer häufiger die Frage stellen, welche Ausgaben wirklich nötig und welche aufschiebbar sind.
Dasss gute Rennradschuhe nicht die Welt kosten müssen, zeigt der Test. Hier gibt es eine Auswahl der Testergebnisse:
- Gaerne G.Tornado LadySehr guter Tragekomfort, weiches Obermaterial - der G.Tornado Lady überzeugt die Testerinnen und holt sich den Testsieg.
Hier den Gaerne G.Tornado Lady im Partnershop bestellen. - Gaerne G.TornadoHoher Tragekomfort, stabiler Halt und steife Sohle - auch bei Herren holt sich der G.Tornado von Gaerne den Testsieg.
Hier den Gaerne G.tonrado im Partnershop bestellen. - Fizik Tempo R5 OvercurveHochwertige Anmutung, schmale Passform und steife Sohlen: Bei den Unisex-Modellen gibt es den ROADBIKE-Tipp für den Fizik Tempo R5 Overcurve.
Hier den Fizik Tempo R5 Overcurve im Partnershop bestellen.
Unisex-Rennradschuhe im Test:
- Cube RD Sydrix Pro
- DMT KR4
- Fizik Tempo Overcurve R5
Damen-Rennradschuhe im Test:
- Gaerne G.Tornado Lady
- Liv Macha Comp Rennrad
- Northwave Storm 2 WMN
- Pearl Izumi W Attack Road
- Scott Sports Road Comp Boa Damen
- Shimano RC5 Women
Herren-Rennradschuhe im Test:
- Gaerne G.Tornado
- Giant Surge Comp
- Northwave Storm Carbon 2
- Pearl Izumi Attack Road
- Shimano RC5
- Sidi Alba 2
- Van Rysel RR 900
Einige Testurteile findet Ihr im folgenden, den gesamten Test mit allen Ergebnissen könnt Ihr weiter unten als PDF erwerben.
Gaerne G.Tornado Lady

- Preis: 159,90 Euro
- Gewicht: 518g (in Gr. 41)
- Erhältliche Größen: 37–43
Gaerne G.Tornado

- Preis: 159,90 Euro
- Gewicht: 632 g (in Gr. 45)
- Erhältliche Größen: 39–48 (41–46 halbe Gr.)
Fizik Tempo R5 Overcurve

- Preis: 159 Euro
- Gewicht: 539 bzw. 648 g (Gr. 41 und 45)
- Erhältliche Größen: 36–48 (37–47 halbe Gr.)
Scott Sports Road Comp Boa Damen

- Preis: 119,95 Euro
- Gewicht: 510g (in Gr. 41)
- Erhältliche Größen: 36–42
Shimano RC5

- Preis: 159,95 Euro
- Gewicht: 548g (in Gr. 45)
- Erhältliche Größen: 38–50, in Gr. 41–47 zusätzlich in breiter
Sidi Alba 2

- Preis: 179,95 Euro
- Gewicht: 712g (in Gr. 45)
- Erhältliche Größen: 36–50 (38–47, halbe Gr.)
Hier alle Testergebnisse im als PDF herunterladen:
Zu den notwendigen Besitztümern, um ambitioniert Rennrad zu fahren, zählen funktionierende Klickpedale – und Rennradschuhe. Und da es sich um einen von nur drei Kontaktpunkten zwischen Mensch und Maschine handelt, wollen Schuhe sorgfältig ausgewählt werden: Druckstellen, windelweiche Sohlen, einschlafende oder brennende Füße, Knieschmerzen – mit dem falschen Modell kann jede Ausfahrt zum Ärgernis, jeder Pedaltritt zum Martyrium werden.

Aber muss es deswegen – gerade in diesen Zeiten – gleich das Top-Modell sein, für das Hersteller mittlerweile gerne 300, 400 oder gar 500 Euro verlangen? Nein, muss es nicht, das zeigt eindrucksvoll der vorliegende Test von 16 Rennradschuhen um 150 Euro. Warum ist gerade diese Preiskategorie prädestiniert für alle, die "was Ordentliches" suchen, dafür aber eben nicht in das oberste Regal greifen wollen? Ganz einfach! Einerseits erfüllen die sieben Männer-, sechs Frauen und drei Unisex-Modelle alle – mal mehr, mal weniger – die komplexen Grundanforderungen, die an moderne Rennradschuhe zu stellen sind: stabiler, sicherer Sitz des Fußes im Schuh, gute Kraftübertragung, hochwertige Verarbeitung und – nicht zu vergessen – ansprechende Optik. Andererseits bieten sie bereits technische Features, welche vor allem auf Funktionalität ausgerichtete Einstiegsmodelle naturgemäß nicht bieten können.
"Funktionieren Unisex-Schuhe? Der Test hat mir einmal mehr gezeigt: Der Schuh muss zum Fuß passen, nicht seine Kategorisierung. Ob der passende Schuh jetzt ein Männer-, ein Frauen- oder ein Unisex-Schuh ist, halte ich für gar nicht so relevant. Die Unisex-Schuhe haben grundsätzlich gut funktioniert, die Frauenschuhe aber nicht per se deutlich besser. Privat fahre ich sogar einen Männerschuh, obwohl es das Modell auch in einer Damenversion gibt. Mein Tipp: Auf Grundlage der Testergebnisse und des eigenen Anforderungsprofils zwei, drei Modelle in die engere Wahl nehmen und dann ausprobieren!
LARA VON KÜRTEN, ROADBIKE-TESTERIN

So kommen alle getesteten Modelle mit Boa-, Atop- oder eigenen Drehverschlusssystemen. Die ermöglichen es, den Schuh so passgenau und feingerastert an den eigenen Fuß anzupassen, wie es mit Ratschen- oder Klettverschlüssen günstigerer Modelle kaum möglich ist. Die gleichmäßige, großflächige Druckverteilung wirkt sich natürlich auch positiv auf die Kraftübertragung aus. Apropos: Alle getesteten Modelle kommen entweder mit Vollcarbon-Außensohlen oder mit solchen, die mit Carbon- oder Glasfasern verstärkt sind. Denn: Je steifer eine Rennradschuhsohle, desto mehr der investierten Kraft kommt auch auf der Straße an. Mit teureren Modellen lässt sich zwar noch Gewicht sparen, das Verschlusssystem verfeinern, die Sohlensteifigkeit weiter erhöhen oder der Blingbling-Faktor maximieren – doch in Sachen Preis/Leistung sind die getesteten Modelle um 150 Euro kaum zu schlagen.

Welcher der getesteten Schuhe nun der beste ist? Das lässt sich nur bis zu einem gewissen Punkt sagen, da die individuelle Eignung eines Rennradschuhs natürlich von der Passform am eigenen Fuß wie auch von der geplanten Nutzung abhängt. Rennfahrerinnen und -fahrer dürften sich aber von den sehr steifen Modellen und der effizienten Kraftübertragung der Modelle von Fizik, Gaerne, Northwave und Sidi sowie, mit leichten Abstrichen, DMT und Van Rysel angesprochen fühlen. Gelungene Allrounder liefern Cube, Giant/Liv, Pearl Izumi und Shimano. Und Sparfüchse sollten sich den Preis-Leistungs-Tipp von Scott einmal genauer ansehen, der auch in einer Variante für Männer angeboten wird.

Kleinere Ungerechtigkeiten gibt es zwischen den Geschlechtern: Die Männermodelle gibt es in der Regel auch in halben Größen und bei Shimano gar in unterschiedlichen Breiten, dazu offerieren die Hersteller ihren männlichen Kunden fast immer mehrere Farboptionen. Die Frauenschuhe hingegen gibt’s nur bei Northwave auch in halben Größen und außer bei Scott und Shimano auch nur in einer Farbe. Vielleicht vergrößert sich das Angebot ja künftig, wenn der Anteil Rennrad fahrender Frauen weiter steigt.

Dennoch steht am Ende die Erkenntnis: Sehr gute und bezahlbare Schuhe, um sich in schwierigen Zeiten auf dem Rennrad auszupowern, bietet der Markt bereits jetzt.
So testet ROADBIKE
ROADBIKE hat alle Schuhe im Test in ausführlichen Praxistests genau unter die Lupe genommen und verglichen. Nach einer jeweils mindestens einstündigen Testfahrt haben unterschiedliche Tester die Schuhe bewertet; die Noten, die du in den Testbriefen findest, setzen sich wie folgt zusammen: Bei der Passform (30 % der Endnote) bewerten die Tester den Sitz des Schuhs am Fuß. Relevante Aspekte sind Tragekomfort, eventuelle Druckstellen, der Sitz an der Ferse oder die Zehenfreiheit. Die Güte der Einlegesohle wird mit 20 % bewertet, insbesondere die Unterstützung, die sie dem Fußgewölbe bietet. Die Kraftübertragung (20 %) haben die Tester beim Klettern und bei harten Antritten im Wiegetritt verglichen. Dabei spielt die Sohlensteifigkeit ebenso eine Rolle wie das Obermaterial, das den Fuß gut fixieren muss, ohne zu viel nachzugeben oder aber den Fuß einzuengen. Weiterhin benoteten die Tester das Verschlusssystem (10 %), insbesondere ob es gelingt, den Druck gut am Fuß und auf dem Spann zu verteilen. Das Gewicht fließt mit 10 % in die Endnote ein, die Belüftung wird bei der Ausstattung (10 %) mitberücksichtigt. Alle Einzelergebnisse sowie Informationen zu Preisen, Größen oder erhältlichen Ausführungen findest du in den Testbriefen.
