Passhöhe | 2.383 m |
Länge | 13 km |
Höhenmeter | 946 Hm |
Steigung Ø | 8 % |
Steigung max. | 11 % |


Ka-lapp, Ka-lapp. Ihr konzentriertes und gleichmäßiges Kurbeln wird durch ein ebenso konstantes Klappern gestört. Ka-lapp, Ka-lapp. Das Geräusch klingt weder nach Rennrad noch nach Motorrad, und es kommt immer näher. Dann fällt der Groschen: Pferde! Und wenig später klappern sechs stolze Rösser an Ihnen vorbei – im Schlepptau eine nostalgische Postkutsche.
Jeden Dienstag ziehen sie im Sommer das Ungetüm von Davos zur Passhöhe – echte Flüela-Experten also. Sie kennen jede Kurve der breiten Straße, die sich mit „angenehmer“ Steigung, die nie die 11-Prozent-Grenze überschreitet, durch die karge Landschaft windet. Da schon die Startorte Davos und Susch auf rund 1500 Meter Höhe liegen, ist der Anstieg aus beiden Richtungen machbar lang und nicht besonders steil.
Flankiert wird die Straße von den mächtigen Dreitausendern Flüela Wisshorn (3085 Meter) und Flüela Schwarzhorn (3146 Meter) – die eine beeindruckende Kulisse ergeben. Die Ost- und Westauffahrt schlängeln sich in etwa über dieselbe Länge hinauf zur Passhöhe.
Die Variante von Osten ist etwas anspruchsvoller als die Tour aus westlicher Richtung. Hier müssen Sie gleich zu Beginn eine kurze, aber knackige Steigung mit durchschnittlich sieben Prozent hinaufklettern. Es folgt ein Flachstück, das zirka zwei Kilometer lang für kurze Erholung sorgt, bevor Sie sich den letzten der insgesamt elf Serpentinen stellen müssen. Die Westanfahrt eignet sich zum gleichmäßigen Kurbeln.
Ohne Rampen, die den Rhythmus kosten, klettern Sie mit konstantem Tempo zur Passhöhe und können den Blick auch schon mal über den Gebirgsrahmen schweifen lassen.
Fitte Fahrer verbinden den friedlichen Koloss Flüela in einer Runde mit weiteren Pässen, wie dem Ofenpass, Umbrail oder Albula. Dann geht es zwar nicht mehr so locker zu, aber die Auffahrt zum Flüela bleibt in jedem Fall eher Vergnügen als verbissener Kampf. Es sei denn, man zieht eine Postkutsche ...