Testurteil

Mit dem Venge Expert Ui2 stellte Specialized einen der Wegbereiter für den Aero-Trend: Mark Cavendishs zahlreiche Sprintsiege waren das ideale Marketing-Tool, um den Einsatzbereich der neuen Kategorie zu erklären: Bei langen Etappen gilt es, möglichst stressfrei Tempo halten, damit dem Fahrer die nötigen Reserven für erfolgreiche Sprintattacken bleiben. In diesem Test tritt nun erstmals ein günstigeres Venge gegen die erstarkte Konkurrenz an. Auffällig: Der getestete Rahmen erreicht fast identische Steifigkeitswerte wie das 2012 von RB getestete, teure S-Works-Modell, der günstige Rahmen ist zudem über 50 Gramm leichter als der (aufwändig lackierte) teurere Bruder. Auf der Straße macht auch dieses bezahlbare Specialized Venge Expert Ui2 genau das, was es soll: Tempo!
Trotz nicht zu kurzem Steuerrohr sitzt der Fahrer hier kompakt im Rahmen, dank satter Laufruhe rollt das Specialized Venge Expert Ui2 gerne und ausdauernd schnell. Antritte belohnt es mit starkem Vortrieb – so lange es die Beine hergeben. Bei diesen Tempo-Attacken fällt allerdings in jeder Kurve der recht weiche Lenkkopf auf: Das Specialized Venge Expert Ui2 folgt nicht so direkt wie die besten Konkurrenten im Testfeld. Auch beim Federungskomfort sind andere besser: Bei den Front- wie den Heckwerten markiert das beinharte Specialized Venge Expert Ui2 das untere Ende der Skala. Das kostet ordentlich Punkte, das – trotz guter Ausstattung – hohe Gesamtgewicht ebenfalls. Unterm Strich reicht es in unserem Rennrad-Test so nur zur Note "gut".
* Bewertung erfolgt jeweils innerhalb eines Testfeldes – Werte in der Mitte entsprechen dem Testdurchschnitt.


Specialized Venge Expert Ui2 (Modelljahr 2013) im Vergleichstest