Testurteil

Das Roubaix begründete die Kategorie der Langstrecken-Renner und hatte dank ausgewogener Fahreigenschaften, hohem Sitzkomfort und konsequent auf Komfort getrimmter Ausstattung in Tests bislang immer die Nase vorn. Das soll auch mit dem Roubaix der 4. Generation trotz erstarkter Konkurrenz so bleiben.
Dank unveränderter Geometrie und den bis ins Detail auf Komfort ausgelegten Anbauteilen startet das brandneue S-Works-Roubaix vielversprechend: Die Sitzposition gerät zwar aufrechter als bei den meisten Mitstreitern, doch dem Roubaix gelingt der Spagat zwischen hohem Komfort und direktem Handling mit beeindruckender Selbstverständlichkeit. Durch die Sitzposition zentral über der Tretlager kommt genügend Druck auf die Pedale, die Lenkung folgt trotz hoher Laufruhe direkt und punktgenau. Das nur 1434 Gramm schwere Rahmen-Gabel-Set rangiert beim Gewicht und den Steifigkeiten nur knapp hinter dem Scott, dem besten im Test. Auch der Komfort am Heck kann sich sehen lassen – zumal die serienmäßige Sattelstütze noch nicht lieferbar war und nochmals bessere Komfortwerte liefern dürfte. An der Front verfehlt das teure Rahmen-Set allerdings zeitgemäße Komfortwerte – Reifen und gut dämpfendes Lenkerband bügeln das in der Praxis aus, doch dieser konstruktive Fauxpass kostet das "Überragend" – und den Testsieg!


Specialized Roubaix S-Works SL4 (Modelljahr 2013) im Vergleichstest