Testurteil

2013 wird das Jahr der „Klassiker“- Erneuerung: Schließlich zählt auch das Pavo seit Jahren zu den festen Größen unter den besten Rennrädern der Welt. In diesem Vergleich stellt sich das komplett neu entwickelte Simplon Pavo 3 Ultra Red erstmals der Konkurrenz. Und das Rahmen-Gabel-Set schafft aus dem Stand den Sprung auf Platz 1 der RoadBIKE-Bestenliste, ganz knapp vor Canyon und Cannondale!
Das Simplon Pavo 3 Ultra Red liegt beim Rahmengewicht mit 749 g (trotz integrierter Züge!) keine 20 g hinter Cannondales Supersix Evo Nano. Dazu erreicht das Pavo-Set sehr gute Steifigkeitswerte – und es federt gut! Zwar liegen die Sets von Cannondale und Canyon jeweils auf ähnlichem Niveau, unterm Strich sammelt das Simplon Pavo 3 Ultra Red aber die meisten Punkte: In der Gesamtwertung (Setgewicht, Steifigkeiten, Federungskomfort) liegt es am Ende vorn – Chapeau!
Doch die Laborwertung ist nur die eine Hälfte des Erfolgs. Wie funktioniert das Pavo auf der Straße? „Grandios“, notierte einer der Tester knapp ins Protokoll. Wie schon sein Vorgänger, begeistert auch das neue Simplon Pavo 3 Ultra Red vom ersten Meter an. Der sportlich über dem Tretlager sitzende Fahrer beschleunigt das Rad mit Leichtigkeit, aus dem Stand findet es so Anschluss an die schnellsten Räder in unserem Rennrad-Test. Durch die recht starke Sattelüberhöhung und die eher kurzen Kettenstreben folgt es knackig und hochpräzise jedem noch so kleinen Lenkbefehl seines Fahrers. Der lange Gabelnachlauf dagegen hält das Vorderrad auch bei schnellen Abfahrten und harten Sprints fast schon stoisch auf Kurs – genau so, wie es die endschnellen Männer mit den kräftigen Beinen lieben.
Beherzte Attacken zählen klar zu den Stärken des Simplon Pavo 3 Ultra Red, doch der spürbare Federungskomfort und die nicht zu gestreckte Sitzposition lassen auch Kilometersammler nicht verzweifeln. Und selbst lange Etappen im alpinen Terrain machen mit dem Pavo Spaß – schließlich liegen hier die Wurzeln des Vorarlberger Sportlers.
Keine Wünsche offen bleiben bei der Ausstattung: Mit Srams Red-Gruppe und hochfunktionalen Anbauteilen von Simplon präsentiert sich das Simplon Pavo 3 Ultra Red bestens gerüstet, als Option aus dem Konfigurator hatte Simplon am Testrad noch Mavics Vollcarbon-Laufrad Cosmic Carbone Ultimate montiert. So zeigte die Waage im RB-Prüflabor genau 5,7 Kilo für das Testrad an – ein Traumgewicht, das nur das Cannondale unterbieten kann. Es wiegt nochmals gut 200 g weniger als das Simplon-Set und sammelt ein paar Punkte mehr auf dem Weg zum Testsieg – der in einem extrem knappen Finish auf Augenhöhe endet!
Preis | 8449 Euro |
Gewicht | 5700 g |
Rahmengewicht | 749 g |
Gabelgewicht | 306 g |
Rahmenhöhen | 49/52/55/58/61 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 55 cm |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 70 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 107 N/mm |
Komfort vorne | 284 N/mm |
Komfort hinten | 241 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 99 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 94 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Sram Red, 11-28 |
Kurbelsatz | Sram Red, 50/34 |
Bremse | Sram Red |
Laufräder | Mavic Cosmic Carbon Ultimate |
Reifen | Mavic Yksion Pro, 23 |
Gabel | Simplon Pavo 3 |
Gabelmaterial | Carbon |
Steuersatz | Acros AIX-300 |
Vorbau | Simplon Zero |
Lenker | ERG Carbon |
Sattel | Selle Italia SLR Monolink |
Sattelstütze | Simplon Monorod SL, Carbon |
* Bewertung erfolgt jeweils innerhalb eines Testfeldes - Werte in der Mitte entsprechen dem Testdurchschnitt.


Simplon Pavo 3 Ultra Red (Modelljahr 2013) im Vergleichstest
Fazit
Das neue Simplon Pavo 3 Ultra Red erobert Platz 1 der RB-Rahmenbestenliste und begeistert auf der Straße als mitreißender Sportler: Es ist schnell und giftig, bietet aber genügend Komfort und Laufruhe für lange Etappen. Ein atemberaubendes Rennrad, das den Testsieg in unserem Rennrad-Test nur um Haaresbreite verpasst.