Testurteil


1997 gründete Titanveteran Rob Vandermark Seven Cycles, die seitdem den Kult auf die Spitze treiben. Neben hochwertigster Verarbeitung in Massachusetts wird jeder Rahmen individuell auf seinen Besitzer zugeschnitten – nicht nur die Geometrie, je nach Gewicht und Fahrstil werden auch die Durchmesser und Wandstärken der Titanrohre passend gewählt.
Dieser Aufwand erklärt den teuersten Rahmen in diesem Testfeld. Er ist aber auch der beste. Optisch lässt sich das an der sachlichen Formensprache und den unglaublich perfekten Schweißnähten ablesen. Technisch belegen das die Daten aus dem Messlabor: Der leichteste Rahmen im Test erreicht den besten Komfortmesswert – den drittbesten, den RoadBIKE je gemessen hat!
Und das trotz im Testrad montierter Alu-Sattelstütze – ein Modell aus Titan hätte sicher einen noch besseren Messwert bedeutet. Die Steifigkeiten des Axiom SG liegen für Titan auf sehr gutem Niveau. Der Rahmen wurde für ein Fahrergewicht um 80 Kilo konzipiert, keiner der Tester beklagte sich so über spürbare Schwächen.
Im Gegenteil lobten die Tester unisono den Vortrieb, den das Seven versprüht. Der war deshalb so erwähnenswert, weil die Geometrie des Axiom SG sportlich-komfortabel ausgelegt ist und eigentlich keinen so knackigen Vorwärtsdrang erwarten lässt. Zur langstreckentauglichen Sitzposition passt vorbildlich, wie geschmeidig das Seven auf jeden Richtungswechsel reagiert – direkt, hochpräzise, aber dabei stets gelassen und unaufgeregt zirkelt es durch jeden Kurvenradius. Die besten Voraussetzungen für zackige Abfahrten in den Alpen.
Und mit seiner Laufruhe und dem erwähnten Vortrieb erklimmt das Se-ven auch jeden noch so harten Anstieg, zwar nicht als Bergsieger, aber immer mit deutlich Zug nach vorn. Mit jedem Kilometer weiß man diesen Luxus-Renner mehr zu schätzen – und lieben. Vorsicht: Dieses Rad macht süchtig. Wer einmal darauf sitzt, fängt sofort an zu rechnen, wie er sich ein Seven vielleicht doch leisten kann ...
Die Ausstattung rundet den überzeugenden Auftritt des Seven perfekt ab. Der Titanvorbau und die steife Gabel von Seven passen hervorragend ins Bild – schlagen aber mit jeweils 550 Euro zu Buche. Campagnolos neue Chorus-Gruppe gefiel im Test durch die tolle Ergonomie – wer’s ganz exklusiv möchte, sollte aber zur Super Record greifen. Insgesamt liegt der Seven-Rahmen in diesem exklusiven Testfeld an der Spitze – sowohl im Labor als auch in der Praxis. Aber auch beim Preis!
Preis Komplettrad | 7900 Euro |
Preis Rahmen | 3795 Euro |
Gewicht | 7,2 kg |
Rahmengewicht | 1346 g * |
Gabelgewicht | 397 g |
Rahmenhöhen | 55 bzw. 40–67 Zentimeter (auf Maß) |
Getestete Rahmenhöhe | 55 cm |
Rahmenmaterial | Titan |
Schaltgruppe | Campagnolo Chorus 11s, 12–25 |
Kurbelsatz | Campagnolo Chorus 11s, 53/39 |
Bremse | Campagnolo Chorus 11s |
Laufräder | Haicowheels (Seven spec.) |
Reifen | Schwalbe Ultremo R, 23 mm |
Gabel | Seven 5E Carbon F. |
Gabelmaterial | Vollcarbon |
Steuersatz | Chris King, klassisch |
Vorbau | Seven Custom Ti Stem |
Lenker | Seven Road H. |
Sattel | Selle Italia SLR Gel Flow |
Sattelstütze | Seven Alu 27,2 mm |
* ohne Steuersatz
Geometrie

Seven Axiom SG im Vergleichstest
Fazit
Der pure Luxus! Der beste und leichteste Rahmen im Test holt sich mit seinen beeindruckenden Fahreigenschaften den klaren Testsieg.