Bewertung:
Was uns gefällt:
herausragend konstruiertes Rahmen-Gabel-Set
vielseitiger Ansatz
untypisch breite Reifen
Was uns nicht gefällt:
untypisch breite Reifen
Laufräder klar zu weich
Testurteil

Testurteil: Sehr gut (79 Punkte)
Das Ergebnis unseres Rennrad-Tests: Ob Etappensiege bei großen Rundfahrten oder Erfolge bei den Frühjahrsklassikern wie Paris–Roubaix: Das Foil Premium von Scott hat schon mehrfach seine Talente unter Beweis gestellt – bei unterschiedlichsten Anforderungen. Nicht zuletzt deshalb streicht Scott ausdrücklich den vielseitigen Ansatz seines Foil heraus. Es soll eben nicht nur ein maximal schneller Aero-Renner sein, es soll seinen Besitzer in allen Lebens- und Straßenlagen glücklich machen. Dass Scott dieses Versprechen ernst meint, wird schon beim Blick auf die Reifen deutlich. Anders als die Mitbewerber im Test, die mehrheitlich auf 25 Millimeter breite Pneus setzen, montieren die Schweizer 28er. Der Rollwiderstand sei kaum höher, der Komfortgewinn dafür beachtlich, heißt es zur Begründung von Scott. Und so fährt sich das Foil auch vom ersten Meter an sehr angenehm. Die Sitzposition fällt zudem nicht so extrem sportlich aus wie bei vielen Aero-Rennern.
Dennoch bewahrt das Foil seinen Charakter als extrem schnelles Aero-Rennrad, auch wenn es vielleicht nicht ganz so spritzig beschleunigt wie mancher Mitbewerber mit leichteren Reifen. Das größte Plus des Foil ist definitiv das herausragend konstruierte Rahmen-Gabel-Set. Der gute Komforteindruck – besonders am Heck – wird durch die breiteren Reifen noch einmal verstärkt.
Doch nicht nur das: In Sachen Steifigkeit lässt das Foil die Konkurrenz hinter sich – sowohl im Lenkkopf als auch im Tretlager –, ohne auf der anderen Seite zu viel Gewicht draufzupacken. Ein perfektes Gesamtpaket also? Leider nicht ganz, die montierten Zipp 303 NSW-Laufräder erweisen sich auf dem Prüfstand als klar zu weich: Steifigkeiten von gerade mal 55 bzw. 48 Nm/° liegen deutlich außerhalb des „grünen Bereichs“, der die für jedes Fahrergewicht ausreichende Steifigkeit definiert.
Preis | 11.999 Euro |
Gewicht | 7,4 kg |
Rahmengewicht | 1651 g |
Gabelgewicht | g |
Laufradgewicht mit Reifen, Disc, Kassette | 2773 g (ohne Schnellspanner /Steckachse) |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | 47/49/52/54/56/58/61 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 56 cm |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 93 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 129 N/mm |
Komfort vorne | 384 N/mm |
Komfort hinten | 270 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 55 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 48 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Shimano Dura Ace Di2, 11–30 |
Kurbelsatz | Shimano Dura Ace, 52/36 |
Bremse | Shimano Dura Ace 160/160 |
Laufräder | Zipp 303 NSW Firecrest |
Reifen | Schwalbe One, 28 mm |
Vorbau | Syncros Foil Combo |
Lenker | Syncros Foil Combo |
Sattel | Syncros |
Sattelstütze | Syncros Foil Aero |
Profil:

Geometrie:

Scott Foil Premium Disc (Modelljahr 2019) im Vergleichstest
Fazit
Das Scott Foil Premium Disc beeindruckt durch seine Vielseitigkeit und den sehr hohen Fahrkomfort, der Rahmen ist herausragend konstruiert. Umso ärgerlicher sind die zu weichen Laufräder.