Test: Rose Backroad Force (Modelljahr 2018)

Testbericht: Rose Backroad Force (Modelljahr 2018)

Inhalt von
Zuletzt aktualisiert am 14.12.2017

Bewertung:

Was uns gefällt:

 sehr vielseitiger Dauerläufer

 sehr gutes Rahmen-Set

 Ausstattung umfangreich konfigurierbar

Was uns nicht gefällt:

 Sattelstütze nur aus Aluminium

Testurteil

Testsieger-Logo: Testurteil sehr gut

Testurteil: Sehr gut (80 Punkte)

Nicht täuschen lassen: Trotz der üppigen Bereifung und dem Namen Backroad Force, der anderes vermuten lässt, schickt Rose hier kein Gravel-Rennrad auf die Piste. Rose bezeichnet sein neues Modell als Marathoner. Auf den ersten Blick eine gewagte Einordnung. Doch schon nach der ersten Testrunde wird klar: Diese Beschreibung ist so passend, wie das ganze Konzept schlüssig.

Sicher: Die 32 mm breiten Reifen drücken auf die Waage und sorgen für ein sehr ruhiges, gelassenes Handling. Dazu kommt der sehr lange Radstand von 1027 mm. Damit qualifiziert sich das Rose Backroad Force nicht zum Sprintsieger oder Bergkönig. Doch es rollt viel schneller und folgt präziser, als man es angesichts dieser Eckdaten erwarten würde. Gepaart mit der leicht gestreckten Fahrerhaltung ohne starke Sattelüberhöhung und dem ordentlichen Federungskomfort geht dieses Konzept voll auf.

Rose schickt hier einen potenten Dauerläufer moderner Prägung auf die Straße, der alle Anforderungen von Vielfahrern erfüllt: Das knallbunte Backroad Force (Rose bietet auch eine dezentere Farbvariante an) folgt absolut zuverlässig und punktgenau, bleibt bei schnellen Abfahrten traumwandlerisch sicher, bietet dazu insgesamt sehr hohen Komfort. Obendrein bietet das Rose Backroad Force die Option, gelassen auch mal über wirklich miesen Asphalt oder festen Schotter zu rollen.

Allroad galore

So passt es perfekt in die neue Kategorie der Allroad-Rennräder: vielseitige Tourer mit erweitertem Radius. Diese Rennräder wildern im Revier von Crossern oder gar Mountainbike-Hardtails, bleiben im Kern aber so, wie man sich ein Rennrad wünscht: schnell, direkt und jederzeit motivierend willig.

Auch die Ausstattung passt zu den Anforderungen von Vielfahrern, Pendlern und abenteuerlustigen Tourern: Die fetten Reifen – eigentlich E-Bike-Pneus – drücken zwar auf die Waage (rund 500 Gramm pro Stück), bieten aber hohen Pannenschutz und sehr effektive Vibrationsdämpfung. Außerdem rollen die Slicks sehr gut. Die leichte Force-Schaltgruppe bietet ein breites Übersetzungsspektrum, die hydraulische Disc gefiel den Testern mit ihrer stressfreien Dosierbarkeit und zuverlässigen Funktion.

Einziger Minuspunkt: die Sattelstütze aus Alu. Gemessen am Preis des Testrades (2549 Euro), hätte man sich eine Carbon-Stütze gewünscht – die am Heck für noch besseren Federungskomfort sorgen würde. Wie fast alle anderen Bauteile lässt sich das im umfangreichen Konfigurator von Rose aber schnell ändern.

Hochwertiger Rahmen

Absolut überzeugen konnte das Set aus Rahmen und Gabel: Es zeigt sich ausgesprochen fahrstabil und ist damit für jedes Fahrergewicht und jedes Gelände gewappnet. Gabel und Hinterbau bringen Befestigungsösen zur Montage von Schutzblechen mit. Das Gewicht des Sets samt Steuersatz liegt bei rund 1500 Gramm – ein sehr guter Wert, gemessen an der starken Leistung – und im Vergleich zur Allroad-Konkurrenz.

Am Gesamtgewicht mögen sich die Geister scheiden: Die 8,4 Kilo gehen aufs Konto der Laufräder und der Reifen. Klar: Für Rennfahrer, Alpinisten und schnelle Marathon-Sportler ist das Backroad zu schwer. Wer aber nicht gegen die Uhr fährt, sondern vor allem möglichst grenzenlose Rennrad-Abenteuer erleben will, für den ist Roses neuer Alleskönner ein sehr überzeugendes Angebot.

Profil:

rb-1117-rennraeder-2018-rose-backroad-force-profil (jpg)
RoadBIKE

Geometrie:

rb-1117-rennraeder-2018-rose-backroad-force-geometrie (jpg)
RoadBIKE

Rose Backroad Force (Modelljahr 2018) im Vergleichstest