Testbericht: Koga Miyata Kimera Team

Testbericht: Koga Miyata Kimera Team

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Zuletzt aktualisiert am 24.11.2010
RB Koga Miyata Kimera Team
Foto: Benjamin Hahn

Bewertung:

Was uns gefällt:

 sehr steifer Rahmen, für jedes Fahrergewicht geeignet

 sehr direkte, absolut renntaugliche Fahreigenschaften

 für den Preis hochwertige, gut gewählte Ausstattung

Was uns nicht gefällt:

 leichte Laufräder, die aber etwas steifer sein dürften

Koga Miyata findet nicht zuletzt durch das konstante Sponsoring im Profi-Rennsport bei vielen Rennradfahrern Anerkennung.

Aktuell ist das Skil-Shimano-Team auf den Rädern der Niederländer unterwegs. Klar, dass Koga da eine Team-Replika im Programm hat – die jetzt schon in 2011er-Version in die Läden rollt.

Der Kimera-Road-Rahmen wurde vom Bahnrahmen Kimera abgeleitet, was an der individuellen Silhouette mit starker Biegung im Oberrohr und in den Kettenstreben sofort erkennbar ist. Seine Abstammung von einem Bahnrad zeigt das Kimera Team Edition auch schnell auf der Straße: Im Praxistest lobten alle Fahrer den ausgeprägten Vorwärtsdrang des Koga.

Durch die sportlich-gestreckte Sitzposition mit viel Sattelüberhöhung und das kurze Steuerrohr wird nach dem Aufsatteln schnell klar: Hier tritt man am besten voll in die Pedale!

Die satten Steifigkeiten des Rahmen-Gabel-Sets tun ein Übriges: Das Kimera Teamist ein Vollblut-Renner – und jedem Fahrergewicht gewachsen. Die agile Lenkung passt zum rasanten Auftritt. Kriteriums-Rennfahrer und sportliche Tourer werden begeistert sein, wie direkt das Koga Lenkbefehlen folgt und sich so wieselflink durch enge Kurven zirkeln lässt.

Wer allerdings einen ruhigen Begleiter für die Langstrecke sucht, sollte von dieser Sportskanone Abstand nehmen, Rouleure können dem rassigen Koga wohl nur wenig abgewinnen. Der Name "Team" ist hier also Programm.

Bei diesem ungefilterten, direkten Charakter fallen schweren Fahrern allerdings die Laufräder auf – sie sind recht leicht und schön gemacht, dürften aber für sportliche Fahrer seitensteifer ausfallen. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den die Tester dem Kimera in die Prüfprotokolle schrieben.

Denn sonst stimmt alles an dem sehr individuell gestalteten Rad – optisch wie funktional. Rennfahrer freuen sich über die steife Lenker-Vorbau-Kombi, die, wie die Sattelstütze, von Pro stammt. Obwohl diese Teile aus Alu sind, wirkt das Kimera bei aller Steifigkeit nicht gnadenlos hart oder gar unkomfortabel.

Feine Vibrationen sind zwar spürbar, aber harten Schlägen nehmen Front und Heck zumindest die unangenehmen Spitzen. Eine komplette Shimano-Ultegra-Gruppe rundet den gelungenen Auftritt perfekt ab.

*0–20 schwach, 20–40 befriedigend, 40–60 gut, 60–80 sehr gut, 80–100 überragend.

RB Koga Miyata Kimera Team - Performance
RoadBIKE

Koga Miyata Kimera Team im Vergleichstest