Testurteil

Rund 9000 Euro für das Testrad lassen den Normalverdiener gleich mehrfach schlucken. Spitzenwerte markiert das Litening Super HPT aber nicht nur beim Preis: Der Rahmen wird in der US-Nobelschmiede von Litespeed-Gründer David Lynskey gefertigt. So erklärt sich auch, warum mit 1346 Gramm der Rahmen der leichteste im Testfeld ist – neben dem Seven.
Das vierkantige Ober- beziehungsweise sechskantige Unterrohr, feine Schweißnähte und der weiße Pulverlack – keine einfache Übung auf Titan – zeugen von der hohen Qualität des teuersten Cube-Renners aller Zeiten.
Gemessen am hohen betriebenen Aufwand erscheinen da die 4199 Euro für Rahmen samt nobler Easton-Gabel mit Steuersatz von Acros und der weißen P6-Sattelstütze von Syntace jedoch wieder angemessen.
Sein ganz eigenes Gesicht zeigt das Litening auch auf der Straße: Kompromisslos wie kein anderes Rad in diesem Test wurde es für Straßenrennen konzipiert. Steuer- und Oberrohr sind kurz und bringen den Fahrer in eine gedrungene Sitzposition mit viel Sattelüberhöhung und damit ordentlich Druck auf dem Vorderrad.
Der kurze Radstand und steile Winkel verschaffen dem leichtfüßigen Renngerät in engen Kurven Flügel. So schnell kann ein Titanrad sein – das für das hochwertige Material sehr steife Tretlager macht’s möglich. Mit so konsequent sportlichen Charakterzügen hätten die Tester bei einem Titanrenner nicht gerechnet. Im Umkehrschluss erwartet aber auch kein Rennfahrer von seinem Arbeitsgerät so viel Komfort. Im Testfeld markiert das Cube zwar das Schlusslicht bei der Komfortmessung, im Vergleich mit Carbon- oder Alurennern erreicht es jedoch einen sehr guten Wert.
Im Labor erreicht der Rahmen den schlechtesten Wert bei der Lenkkopfsteifigkeit in einem Testfeld, das hier allerdings titantypisch auf niedrigem Niveau sehr eng zusammen liegt. In der Praxis macht sich das beim Cube allerdings deutlicher als bei anderen Rahmen bemerkbar – nicht zuletzt wegen der kompromisslosen Geometrie und der zu weichen Carbon-Laufräder von Xentis. Darauf beschränkte sich aber die Kritik der Tester, die auch von der Traumausstattung mit Campagnolos neuer Elffach-Gruppe Super Record begeistert waren.
Insgesamt liefert das edle Cube eine überzeugende Vorstellung ab. Die leichten Schwächen summieren sich am Ende jedoch, weshalb das Litening Super HPT am Ende nicht ganz an der Spitze der Edelrenner mitfährt.
Preis Komplettrad | 9000 Euro |
Preis Rahmen-Gabel-Set | 4199 Euro |
Gewicht | 6,8 kg |
Rahmengewicht | 1346 g * |
Gabelgewicht | 366 g |
Rahmenhöhen | 53/56/58/60/62 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 56 cm |
Rahmenmaterial | Titan |
Schaltgruppe | C. Super Record 11s, 11–25 |
Kurbelsatz | C. Super Record 11s, 53/39 |
Bremse | Campagnolo Super Record 11s |
Laufräder | Xentis Squad 4.2 |
Reifen | Schwalbe Ultremo R, 23 mm |
Gabel | Easton EC90 SL |
Gabelmaterial | Vollcarbon |
Steuersatz | Acros AH-01, klassisch |
Vorbau | Syntace F119 |
Lenker | S. Racelite 2 |
Sattel | Fizik Arione CX |
Sattelstütze | Syntace P6 Carbon, 31,6 mm |
* ohne Steuersatz
Geometrie

Cube Litening Super HPT im Vergleichstest
Fazit
Leicht, edel und kompromisslos sportlich: Das teuerste Cube aller Zeiten ist liebevoll verarbeitet und überzeugt als vollblütiger Renner.