Bewertung:
Was uns gefällt:
zuverlässiges, stets berechenbares Fahrverhalten
sehr vortriebsstark, dabei sicher und präzise zu steuern
angenehmes Rad für lange, gern auch sportliche Einsätze
Was uns nicht gefällt:
Reifen und Aerostütze passen nicht ins Komfortkonzept
Für Räder, die dank etwas längerem Steuerrohr eine entspanntere Sitzposition und durch lange Radstände Laufruhe satt bieten. Bei deren Carbonrahmen neben der Steifigkeit auch die Dämpfung nicht zu kurz kommt. Solche Langstreckenrenner oder Ausdauerräder, wie sie mittlerweile heißen und im Programm fast aller Anbieter zu finden sind, sprechen die Bedürfnisse der Mehrzahl aller Rennradfahrer an. Cannondales Synapse huldigt schon lang diesem Konzept, und musste als einer der ersten Vertreter der Gattung anfangs mit Missverständnissen – und auch mit Häme leben.
Gute Ideen brauchen eben manchmal etwas länger, bis sie sich durchsetzen. Wie schlüssig das Synapse durchdacht wurde, zeigt das aktuelle Modell auf der Straße. Denn trotz des 20 Zentimeter langen Steuerrohrs und einer entsprechend angenehmen Sitzposition geizt das Synapse in keiner Situation mit dem nötigen Vortrieb – das steife Tretlager trägt seinen Teil dazu bei. Auch die Lenkung spricht sehr direkt und präzise an – obwohl das Cannondale durch seinen unbeirrbaren Geradeauslauf selbst unsichere Fahrer bei Abfahrten im Temporausch schwelgen lässt. Allerdings bleibt der Lenkkopf leicht unter dem Mindestwert, den RoadBIKE für jedes Fahrergewicht fordert – richtig schwere Fahrer spüren das bei Richtungswechseln mit hohem Tempo, wenn auch nur minimal.
Unerklärlich bleibt, warum Cannondale im aktuellen Synapse eine tropfenförmige Aero-Sattelstütze montiert, die zwangsläufig weniger Komfort bietet als die bisher verbaute runde Stütze. Umso ärgerlicher ist das, weil das Synapse an der Front vorbildliche Dämpfungswerte erreicht – so fällt das vergleichsweise harte Heck noch deutlicher auf. Auch auf 25er-Reifen und dämpfendes Lenkerband am Oberlenker verzichtet Cannondale. Doch selbst ohne diese Details überzeugt das Synapse auf langen Touren, mit dem oben genannten Komforttuning würde es zu den besten Langstreckenrennern der Welt zählen! Man darf gespannt sein, was die nächste Modellpflege bringt ...
Preis | 2999 Euro |
Gewicht | 7100 g |
Rahmengewicht | 1084 g |
Gabelgewicht | 401 g |
Rahmenhöhen | 48/51/54/56/58/61 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 56 cm |
Rahmenmaterial | Carbon |
Sitzwinkel | 73 ° |
Lenkwinkel | 73 ° |
Sitzrohr | 556 mm |
Oberrohr | 583 mm |
Steuerrohr | 200 mm |
Lenkkopfsteifigkeit | 67 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 100 N/mm |
Komfort vorne | 212 N/mm |
Komfort hinten | 362 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 73 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 90 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Shimano Ultegra, 12–25 |
Kurbelsatz | FSA SL-K light BB30, 50/34 |
Bremse | Shimano Ultegra |
Laufräder | Mavic Ksyrium Elite |
Reifen | Schwalbe Ultr. R.1, 23 mm |
Gabel | Cannondale |
Gabelmaterial | Vollcarbon |
Steuersatz | Cane Creek, integriert |
Vorbau | FSA OS99 |
Lenker | FSA Wing Pro |
Sattel | Fizik Aliante Delta |
Sattelstütze | Cannondale Synapse Aero |
*0–20 schwach, 20–40 befriedigend, 40–60 gut, 60–80 sehr gut, 80–100 überragend

Fazit
Überzeugend vereint das Synapse hohen Komfort mit Vortrieb und sportlichen Fahreigenschaften. Detailverbesserungen brächten noch mehr Komfort.