Bewertung:
Was uns gefällt:
vielseitiger Alleskönner
komfortabel, trotzdem willig
starke Ausstattung zum vergleichsweise fairen Preis
Was uns nicht gefällt:
140-mm-Bremsscheiben nicht für schwere Fahrer geeignet
Testurteil

Testurteil: Sehr gut (88 Punkte)
Das Ergebnis unseres Rennrad-Tests: Das war schon verwegen: Das Synapse, Cannondales erster Carbon-Rahmen überhaupt, setzte voll auf Komfort! Im Jahr 2006 war er ein Vorreiter für den Trend, der heute explodiert: Touren-Rennräder mit Federungskomfort und satter Laufruhe.
Dabei hatte das Cannondale Synapse, das 2005 präsentiert worden war, schon erstaunlich viele Details an Bord, die auch das aktuelle Modell auszeichnen: Durch viel Stack (also eine hohe Front) sitzt man ohne extreme Sattelüberhöhung, aber mit genügend Streckung auch für längere, durchaus sportliche Einsätze. Der eher lange Radstand bringt Laufruhe – angenehm auf der Langstrecke – und vermittelt Sicherheit bei heißen Tempojagden.
Damals wie heute verwendet Cannondale im Tretlager den BB30-Standard, die Kurbel kam schon damals mit der Kompaktübersetzung 36/50. Nicht zu träumen war 2006 von einer elektronischen Schaltung, einer Kassette mit 32er-Ritzel, Carbon-Felgen mit 28 mm breiten Tubeless-Reifen oder einer hydraulischen Scheibenbremse – das Cannondale Synapse Hi-Mod bringt alles mit, was technisch derzeit möglich ist.
Das Mehr an Technik schlägt allerdings auch aufs Gewicht: Das Testrad ist schwerer als das Top-Modell von 2006, das damals zum gleichen Preis zu haben war wie das aktuelle Ultegra-Di2-Modell: für 4999 Euro. Verglichen mit aktuellen Mitbewerbern ist das Cannondale Synapse Hi-Mod im Test ein faires Angebot.
Bei den Daten aus dem RoadBIKE-Labor stellt das aktuelle Cannondale Synapse Hi-Mod das Ur-Synapse von 2006 deutlich in den Schatten: Das Rahmengewicht (1290 g) wäre heute selbst an einen Einsteiger-Carbon-Renner gerade noch in Ordnung – das aktuelle Rahmen-Set liegt mit etwas über 1500 Gramm auf gutem Niveau für einen Disc-Rahmen. Auch bei den Steifigkeiten und beim Federungskomfort spielt das Cannondale Synapse Hi-Mod in einer ganz anderen Liga als Cannondales erster Carbon-Rahmen.
Auf der Straße ist vor allem der nach Messwerten mehr als doppelt so hohe Federungskomfort spürbar: Selbst härteren Stößen nimmt das Cannondale Synapse Hi-Mod wirksam die Spitzen. Vibrationen von rauem Untergrund filtern die 28 mm breiten Reifen locker weg.
Zusammen mit der Disc und der elektronischen Schaltung fährt das Cannondale Synapse Hi-Mod im Vergleich zum 2006er-Rad wie ein Tesla neben einem VW Käfer: Schalten ohne Hebelwege, geschmeidig ansprechende Bremsen ohne große Handkraft, dazu die schnellen Carbon-Laufräder – ein radsportlicher Hochgenuss.
Dabei hat sich am Grundcharakter des Cannondale Synapse wenig geändert: Laufruhe und absolut zuverlässiges Handling stehen immer im Mittelpunkt. Das Cannondale Synapse Hi-Mod beschleunigt ordentlich, noch lieber hält es allerdings hohes Tempo. Bergab ist es das reine Vergnügen – und insgesamt ein ganz starker Touren-Allrounder.
Preis | 4999 Euro |
Gewicht | 7,8 kg |
Rahmengewicht | 1089 g |
Komfort vorne | 252 N/mm |
Komfort hinten | 211 N/mm |
Gabelgewicht | 409 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | 48/51/54/56/58/61 |
Getestete Rahmenhöhe | 56 |
Rahmenmaterial | Carbon |
Schaltgruppe | Shimano Ultegra Di2, 11–32 |
Kurbelsatz | Cannondale Si SL, 50/34 |
Bremse | Shimano ST-R785, 140 mm |
Laufräder | Cannondale Hollowgram |
Laufradgewicht mit Reifen, Disc, Kassette | 1575 g (ohne Schnellspanner /Steckachse) |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 78 N/mm |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 81 N/mm |
Reifen | Schwalbe One, 28 mm |
Vorbau | Cannondale C1 |
Sattel | Fabric |
Sattelstütze | Cannondale |
Profil:

Geometrie:

Cannondale Synapse Hi-Mod (Modelljahr 2016) im Vergleichstest
Fazit
Das aktuelle Cannondale Synapse Hi-Mod überzeugt jeden Vielfahrer als komfortabler, stets williger Alleskönner. Im Vergleich zum 2006er-Modell stellt es einen Quantensprung dar – in jeder Hinsicht!