Bewertung:
Was uns gefällt:
schneller Marathoner
direktes, sicheres Handling
edle Schaltgruppe
Was uns nicht gefällt:
Lenker recht unkomfortabel
Laufräder wenig seitensteif
Testurteil

Testurteil: Sehr gut (85 Punkte)
Wow, das knallt! In der Farbvariante „Volt“ zieht das neue Cannondale Synapse Carbon Disc Red eTap sofort alle Blicke auf sich. Als Knaller entpuppt sich die neueste Generation des Langstrecken-Sportlers aber auch auf der Straße: Das Cannondale Synapse Carbon Disc Red eTap vereint guten Federungs- und Sitzkomfort mit einem entschlossenen Charakter. Man sitzt durchaus gestreckt und mit spürbarer Sattelüberhöhung auf dem Dauerläufer, der sichere Geradeauslauf beeinträchtigt die sehr präzise und direkte Lenkung in keiner Weise. Damit unterscheidet sich das Cannondale Synapse Carbon Disc Red eTap deutlich von den meisten anderen Tourern, die ihren Fahrer teils in eine sehr entspannte, eher aufrechte Haltung bringen.
Das Cannondale Synapse Carbon Disc Red eTap dagegen: ein Sportler durch und durch – bevorzugt auf Marathons und der Langstrecke unterwegs. Denn das Rad punktet auch beim Federungskomfort. Die Sattelstütze federt sehr gut, an der Front ist das Set zwar härter, aber keineswegs unangenehm. Schade, dass Cannondale beim Lenker spart: Ein ergonomischer Oberlenker und dämpfendes Band würden besser zum Konzept passen als der dünne Bügel am Testrad. Ähnliches gilt für die Bereifung: Die Vittoria-Pneus bauen recht schmal – „echte“ 28er würden das Cannondale Synapse Carbon Disc Red eTap perfekt abrunden.
Die größte „Sparmaßnahme“ am Testrad ist jedoch das Rahmen-Gabel-Set: Als Basis dient das Synapse Carbon – gefertigt aus etwas schwereren Carbon-Fasern als die in Form und Features baugleiche Top-Version Synapse Hi-Mod. Das Set zeigt sich sehr fahrstabil, sein Gewicht ist mit über 1,7 Kilo für die Preisklasse allerdings zu hoch.
Schaltung als Trumpf
Klar: Cannondale greift zum zweitbesten Rahmen-Set, um die elektronische Red-eTap-Schaltung an einem Rad für 5999 Euro kalkulieren zu können. Deren hoher Neidfaktor und die überzeugende Funktion von Schaltung und Disc-Bremsen geben Cannondale recht. Wer vor allem aufs Gewicht schaut, wünscht sich wohl eher den leichteren Top-Rahmen.
Auf der Straße dagegen macht der Gewichtsnachteil dem Cannondale Synapse Carbon Disc Red eTap nicht spürbar zu schaffen. Der Dauerläufer folgt dank nicht zu schwerer Laufräder schnell und bereitwillig, ist so allen Herausforderungen gewachsen. Am Ende muss jeder Käufer selbst entscheiden: Leichtgewicht oder funktional makelloser Langstreckensportler – mit Knaller-Lackierung und ebensolcher Schaltgruppe.
Preis | 5999 Euro |
Gewicht | 7,9 kg |
Rahmengewicht | 1216 g |
Gabelgewicht | 457 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | 44/48/51/54/56/58/61 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 56 cm |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 84 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 112 N/mm |
Komfort vorne | 304 N/mm |
Komfort hinten | 202 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 69 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 67 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Sram Red eTap, 11-32 |
Kurbelsatz | Quarq Prime Carbon, 50/34 |
Bremse | Sram Red HRD |
Laufräder | Fulcrum Racing 500 DB |
Reifen | Vittoria Rubino Pro, 28 |
Vorbau | Cannondale C1 |
Lenker | Cannondale C1 |
Sattel | Fabric Scoop |
Sattelstütze | Cannondale SAVE |
Profil:

Geometrie:

Cannondale Synapse Carbon Disc Red eTap (Modelljahr 2018) im Vergleichstest
Fazit
Das neue Cannondale Synapse Carbon Disc Red eTap punktet auf der Straße als schneller, williger Marathon-Sportler mit wirksamem Federungskomfort. Um die Traumgruppe Red eTap verbauen zu können, greift Cannondale zum schwereren Synapse-Rahmen und zu recht einfachen Laufrädern – was sich in einem für den Preis recht hohen Gewicht bemerkbar macht.