Testbericht: Cannondale Slice Dura-Ace Di2 (Modelljahr 2015)

Testbericht: Cannondale Slice Dura-Ace Di2 (Modelljahr 2015)

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Veröffentlicht am 12.06.2015

Bewertung:

Was uns gefällt:

 ausgewogenes Handling, überzeugender Mix aus Agilität + Spurtreue

 leichtes und steifes Rahmen-Set

 unkomplizierte Handhabung

Was uns nicht gefällt:

 Laufräder für ambitionierte Sportler nicht wettkampftauglich

Das Ergebnis unseres Rennrad-Tests: Für die Entwicklung des neuen Cannondale Slice Dura-Ace Di2 hat Cannondale bei null angefangen und vieles hinterfragt, was Triathlon-Maschinen bis heute auszeichnet: flächige Rohre, komplizierte Speziallösungen und die Integration von Anbauteilen.

Herausgekommen ist ein optisch ungewöhnliches, aber mehr als schlüssiges Konzept, das in einigen Bereichen neue Maßstäbe setzt. Doch der Reihe nach.

Das Handling einer Triathlon-Maschine, so der Ansatz der Entwickler, sollte sich nicht wesentlich von einem Rennrad unterscheiden, das auf Komfort und Geradeauslauf getrimmt wurde.

Und das ist mit dem neuen Cannondale Slice Dura-Ace Di2 eindrucksvoll gelungen: Dank der Kombination aus flachem Lenkwinkel und langem Nachlauf fährt das Rad geradeaus wie auf Schienen, folgt aber dennoch Lenkbefehlen ohne großen Nachdruck. Zudem ist der Lenkkopf tadellos steif, was Stabilität verleiht.

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Benjamin Hahn

Ein rekordverdächtiges Merkmal ist das Gewicht: Das Cannondale Slice DA Di2 ist trotz der relativ schweren Laufräder mit 7,6 Kilo deutlich leichter als vergleichbare Konkurrenten, was vor allem auf das Konto des sehr leichten Rahmen-Gabel-Sets geht. Ein Vorteil, der auf hügeligen Kursen nicht zu unterschätzen ist.

Cannondale preist zudem die Vibrationsdämpfung des Rahmens, die sich im Test zwar nicht lokalisieren, aber durchaus spüren ließ.

Konsequenterweise stattet Cannondale das Cannondale Slice DA Di2 serienmäßig mit 25-Millimeter-Reifen aus, die nicht nur komfortabler, sondern auch schneller sind als die sonst üblichen 23er-Modelle.

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Benjamin Hahn

Darüber hinaus habe man, so Cannondale, großen Wert auf die einfache Handhabung gelegt. Statt kompliziert einzustellender Bremsen, die in den Rahmen integriert sind, kommen am Cannondale Slice DA Di2 „normale“ Direct-Mount-Bremsen zum Einsatz.

Außerdem klemmt der Lenker in einem Standard-Alu-Vorbau, was die Demontage, das Verpacken und den Wiederaufbau auf Reisen erheblich vereinfacht. Ein für Triathleten nicht unwichtiger Aspekt.

Profil und Messwerte

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RoadBIKE

Geometrie

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RoadBIKE