Bewertung:
Was uns gefällt:
herausragendes Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht
ausgewogene Sitzposition für unterschiedlichste Einsätze
toller Komfort an der Front – nicht nur für einen Alu-Rahmen
Was uns nicht gefällt:
sehr weiches Vorderrad im getesteten Rad
Schließlich stand bei der Entwicklung des CAAD10 nicht weniger im Lastenheft, als alle geltenden Grenzen des Alu-Rahmenbaus zu pulverisieren. Um den herausragenden CAAD9 zu übertreffen, mussten sie bisher Unmögliches leisten – und genau das ist ihnen höchst eindrucksvoll gelungen!
1144 Gramm – dieses Gewicht markiert ab sofort die neue Messlatte für hochwertige Aluminium-Rahmen. Das sind satte 150 Gramm weniger als beim schon überaus leichten Vorgänger CAAD9. Und ein Wert, den sich so mancher Carbonrahmenbauer für sein Produkt wünschen würde ... Vor allem wenn man die Steifigkeitswerte ins Verhältnis setzt: 104 N/mm im Tretlager und 90 Nm/° Lenkkopfsteifigkeit sind für einen Alu-Rahmen dieser Gewichtsklasse eine Sensation.
Um solch einen Schritt machen zu können, stellten die Ingenieure beim CAAD10 praktisch alles auf den Prüfstand. Das Ergebnis ist ein Rad, das nur noch wenig mit seinem Vorgänger gemein hat. Besonders auffällig sind der massive Übergang vom Unter- zum Steuerrohr, das abgeflachte, massive Oberrohr und die neuen Sitzstreben, die nicht mehr die charakteristische Sanduhrform besitzen und mit großem Abstand ans Oberrohr andocken. Feine Details runden das Paket ab: das BB30-Tretlager, die fließenden Rohrübergänge („smooth welded“) und das konische Steuerrohr, in dem – unabhängig von der übrigen Ausstattung – immer eine nur 408 Gramm schwere Carbongabel steckt.
In der Praxis punktet das CAAD10 mit großer Ausgewogenheit: Die Lenkung spricht direkt, aber berechenbar an, das Rad geht willig nach vorn, und trotz seines sportlichen Charakters bietet es genügend Laufruhe in der Ebene wie auf schnellen Abfahrten. In Kombination mit der leicht gestreckten, aber nicht extremen Sitzposition ergibt sich ein Renner, der bis auf den Alu-typisch mäßigen Komfortwert am Heck praktisch keine Schwächen zeigt und einen außergewöhnlich breiten Einsatzbereich abdeckt.
Preis | 2599 Euro |
Gewicht | 7230 g |
Rahmengewicht | 1144 g |
Gabelgewicht | 408 g |
Rahmenhöhen | 48/50–54/56/58/60/63 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 56 cm |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Sitzwinkel | 73,5 ° |
Lenkwinkel | 73 ° |
Sitzrohr | 570 mm |
Oberrohr | 564 mm |
Steuerrohr | 156 mm |
Lenkkopfsteifigkeit | 90 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 104 N/mm |
Komfort vorne | 290 N/mm |
Komfort hinten | 469 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 55 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 66 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Shimano Dura-Ace/Ultegra |
Kurbelsatz | FSA SLK 50/34 |
Bremse | Shimano Ultegra |
Laufräder | Shimano WH-RS80 |
Reifen | Schwalbe Durano S |
Gabel | Cannondale |
Gabelmaterial | Carbon |
Steuersatz | Cane Creek |
Vorbau | Cannondale C2 |
Lenker | Cannondale C2 |
Sattel | Fizik Arione |
Sattelstütze | Cannondale C2 |
*0–20 schwach, 20–40 befriedigend, 40–60 gut, 60–80 sehr gut, 80–100 überragend.

Cannondale CAAD10 im Vergleichstest
Fazit
Das Cannondale CAAD10 stößt seinen legendären Vorgänger vom Thron, um möglicherweise selbst Geschichte zu schreiben. Sein Alu-Rahmen setzt Maßstäbe und stellt so manchen Carbonrahmen in den Schatten. Respekt!