Im Test: Scott Foil Pro

Test: Scott Foil Pro
Einzeltest: das Scott Foil Pro Aero-Rennrad

Inhalt von
Zuletzt aktualisiert am 16.08.2021
ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Foto: Björn Hänssler

 Das gefällt: Einer der Urväter des Aero-Trends zeigt sich technisch wieder up to date.

 Das weniger: Geradeauslauf stark ausgeprägt, etwas träges Lenken und Beschleunigen.

Das perfekte Rad für... alle, die sehr schnell und komfortabel unterwegs sein wollen, dabei aber auf betont lebhaftes Handling verzichten können. Auch wer gerne bei Zeitfahren startet, dürfte das Foil mögen.

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Björn Hänssler

Evolution statt Revolution – Scott hat seinen Aero-Renner Foil zum Modelljahr 2021 behutsam weiterentwickelt.Das hintere Rahmendreieck bleibt unverändert, die gesamte Frontpartie hingegen wurde überarbeitet, um den Luftwiderstand weiter zu senken: Eine neue Gabel fügt sich harmonisch an den Rahmen, das Steuerrohr kommt leicht tailliert und alle Kabel/ Züge und Bremsleitungen führen nun vollintegriert durch die neue Lenker- Vorbau-Einheit aus Carbon.

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Björn Hänssler

Zudem speckt das Foil auf attraktive 7,5 Kilo Gesamtgewicht ab. Mit dieser Frischzellenkur schafft Scotts zuletzt 2016 überarbeiteter Aero-Renner optisch und technisch wieder den Anschluss an die Aero-Konkurrenz, die jüngst davongezogen war (vgl. RB05/20). Im Sattel gefällt das Foil vor allem in seiner Paradedisziplin: schnellen Ausfahrten. Gemütliches Pedalieren in den Sonnenuntergang?

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Björn Hänssler

Sicher möglich, aber segelt das Foil erst mal mit Tempo voran, gibt man ihm un- willkürlich die Sporen, um ja nichtlangsamer zu werden. Beim Handling liegt der Fokus auf Sicherheit und hoher Laufruhe, auch die 50 Millimeter hohen Aero-Laufräder der Hausmarke Syncros fahren sich stabil. Lenkbefehle verlangen dafür etwas mehr Nachdruck. Auch die große Übersetzung mit 52/36-Kurbel signalisiert: Das Foil ist eher auf flachen bis welligen High-Speed-Kursen zu Hause als im Hochgebirge.

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Björn Hänssler

Die Sitzposition fällt ausgewogen-sportlich aus: ohne extreme Überhöhung oder Streckung – also breiten-sportkompatibel. Allgemeinen Anklang finden dürfte auch der sehr hohe Komfort, zu dem die für Scott typischen breiten Reifen beitragen – in diesem Fall 28-Millimeter-Pneus. Shimanos Dura-Ace Di2 bremst und schaltet gewohnt präzise; alternativ gibt es das Foil auch zu etwas günstigeren Preisen mit mechanischer oder elektronischer Ultegra sowie Srams kabelloser Force eTap AXS.

ROADBIKE Einzeltest 2021
REDAKTION
ROADBIKE Einzeltest 2021
REDAKTION