Bewertung:

Testurteil: Sehr gut (79 Punkte)
Was uns gefällt:
starker Temposportler
sehr gut gemachtes Rahmen-Set
Top-Ausstattung
Was uns nicht gefällt:
spezieller Freilauf nötig

Der Name Kimera steht be ider niederländischen Traditionsmarke Koga schon seit Langem für kompromisslosen Rennsport. Da macht das aktuelle Top-Modell keine Ausnahme – das Kimera Prime überzeugt mit klassischen Werten: schnell, aggressiv, allzeit bereit.
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Dabei macht Koga keine Experimente, sondern setzt auf Bewährtes: Man sitzt gestreckt und mit ordentlich Sattelüberhöhung, so kommt viel Druck aufs Vorderrad, das messerscharf und zackig jede Kurve nimmt. Durch den recht langen Radstand liegt das Kimera aber trotzdem satt und läuft auch bei hohem Tempo oder Sprints nicht aus der Spur. Womit das bevorzugte Terrain dieses ungezügelten Tempobolzers genannt wäre: Je härter der Antritt, desto begeisterter geht der fliegende Holländer vorwärts. Keine Frage: Dieses Rad ist ein Traum für jeden Jäger des Punktetrikots, das bestens konstruierte Rahmen-Set dafür eine starke Plattform.

Daran montiert Koga die neue elektronische 12-fach-Gruppe Red eTap AXS. Und das passt wunderbar: Die simple Schaltlogik – Klick am linken Taster = Kette geht nach links, Klick rechts = Kette wandert nach rechts – geht schnell in Fleisch und Blut über. Die neue Option, dass der Umwerfer, wenn nötig, automatisch das Kettenblatt wechselt, nahmen die Tester freudig an. Damit hat Sram einen wichtigen Vorsprung von Shimanos Di2- Gruppen egalisiert. Und die neue Übersetzungsbandbreite fand im Test viel Lob. Daumen hoch auch für die Disc: Sie beißt kraftvoll, dabei aber bestens dosierbar – und ist damit auch in kritischen Momenten eine sichere Bank.

Was man wissen – und wollen – muss, wenn man mehrere Laufradsätze fährt: Die 12-fach-Kassette passt nur auf spezielle XDR-Freilaufkörper.


Sitzposition: sehr/eher sportlich
Charakter: gute Mischung aus laufruhig und wendig
Fazit
Auf dem Kimera Prime von Koga sitzt man sportlich gestreckt mit viel Sattelüberhöhung. Dank langem Radstand liegt das Kimera satt auf der Straße. Und bei explosiven Antritten geht das Rad willig mit nach vorne: eine echte Rennmaschine.