Bewertung:

Testurteil: Sehr gut (82 Punkte)
Was uns gefällt:
noble Profi-Rennmaschine
Ergonomie der Brems-/Schaltgriffe
Bremsleistung
Was uns nicht gefällt:
Laufräder rollen top, aber am Berg weniger spritzig
Hörtipp: Canyon-Gründer und -CEO Roman Arnold im KARL-Podcast
Von einer Idee zu einem internationalen Rad-Giganten – das ist die faszinierende Geschichte von Canyon. Und es ist auch Roman Arnolds Geschichte. Im Gespräch mit KARL-Redaktionsleiter Björn Gerteis lernen Sie Arnold von der ganz persönlichen Seite kennen.
Ein weiterer Podcast: Ende 2019 wurde der Rad-Versender Canyon Opfer eines Hackerangriffs. Ein ausführliches Interview mit dem Canyons Global Communications Manager Thorsten Lewandowski finden Sie im Roadbike-Podcast gleich hier im Webplayer sowie aktuell auf iTunes/Apple Podcasts, Spotify, Deezer, CastBox, Google Podcasts und vielen anderen Podcast-Apps und Verzeichnissen.

Ganz schön nobel, das Rad mit dem die Profis vom Team Movistar unterwegs sind! Bei den Testfahrten zog das Ultimate CF SLX jedenfalls viele neidische Blicke von anderen Radsportlern auf sich. Logo: Die fetten Bora-Laufräder sind ein Hingucker, und die italienische Top-Gruppe Super Record EPS ist für viele immer noch ein Traum.

Das ist sie auch funktional: Die Brems-/Schaltgriffe sind perfekte Handschmeichler, da waren sich die Testfahrer einig. Dank zwölftem Ritzel bietet die Super Record zudem die feinstmögliche Gangabstufung – was Rennfahrer mögen. Sie kommen auch mit der recht dicken Übersetzung zurecht: Eine 11-29-Kassette und 52/36er- Kettenblätter, das ist für heutige Verhältnisse schon knackig. Hobbyfahrer wählen in den Bergen besser die ebenfalls erhältliche 11-32er-Kassette.

Von dieser Frage des Geschmacks (oder des Trainingszustands) abgesehen, überzeugte die elektronische Super Record: Tempo und Präzision der Gangwechsel sind voll konkurrenzfähig. Wer sich allerdings bei Shimanos Di2 daran gewöhnt hat, dass der Umwerfer automatisch die Kettenblätter wechselt, vermisst dieses Feature hier.
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Auf was für einem Traumrad man da sitzt, vergisst man auf der Straße allerdings schnell. Denn das Ultimate lenkt die Aufmerksamkeit mit seinem ausgeprägten Vorwärtsdrang auf das Wesentliche: Tempo machen! Besonders auf schnellen, welligen Etappen entpuppt sich das hochpräzise Renngerät als echter Genuss. Trotz sportlicher Fahrerhaltung und flinkem Handling bietet es noch ordentlichen Komfort für lange Ausfahrten.
Bei Antritten am Berg fordern die recht schweren Laufräder ihren Tribut. Wer das CF SLX kennt, weiß: Mit leichten Laufrädern ist es lebendiger.


Sitzposition: sehr/eher sportlich
Charakter: gute Mischung aus laufruhig und wendig
Fazit
Das Ultimate CF SLX von Canyon macht ordentlich Tempo und auch Steifigkeiten und Komforwerte stimmen. Die Campagnolo-Gruppe überzeugt mit den bequemen Griffen und der über alle Zweifel erhabenen Bremsanlage. Nur die Laufräder könnten etwas spritziger agieren.