Kurz & knapp
- Hersteller: Continental
- Modell: GP 5000 TL
- Preis (UVP): 74,90 Euro
- Gewicht: 305 g (RB-Messung in Breite 25 mm)
- positiv: sehr guter Fahreindruck, Top-Pannenschutz
- negativ: teils schwierige Montage
Die beste Nachricht zuerst: Auf knapp 9000 Testkilometern mit Continentals erstem Tubeless-Rennradreifen fuhr sich kein Testfahrer einen Defekt ein, alle Tester notierten unabhängig voneinander "rollt subjektiv sehr gut". Das passt zu den überragenden Laborwerten des Pneus in puncto Pannenschutz und Rollwiderstand (vgl. Vergleichstest von Tubeless-Rennradreifen in ROADBIKE-Ausgabe 06/19). Gut gefiel auch das sportlich-agile Handling und die hohe Sicherheit, die der Reifen vermittelt. Und wie lange hält er nun? Exakt 4650 Kilometer rollte ein Satz in 28 Millimeter Breite, bevor die Verschleißmarkierungen nicht mehr zu erkennen waren (Fahrergewicht 86 Kilogramm), 4122 Kilometer waren es bei einem zweiten Satz mit 25 Millimeter Breite (Fahrergewicht 78 Kilogramm). Das sind ordentliche Werte, angesichts des recht hohen Preises wünscht man sich aber doch etwas mehr Haltbarkeit.

Deutliche Kritik gab es indes für die schwierige Montage des Tubelessreifens – RB stützt sich bei diesem Urteil sowohl auf das Feedback zu den im Langzeittest gefahrenen Exemplaren als auch auf die Erfahrungen mit weiteren Testreifen, die in der Redaktion auf Laufrädern verschiedener Hersteller montiert wurden (DT Swiss, Mavic, Fulcrum, Scope). Auf wenigen Felgen ließen sich der GP 5000 TL vergleichsweise einfach aufziehen, mehrheitlich verlangte die Montage extrem viel Kraft. Ein Exemplar saß sogar so stramm, dass sich ein Seitenschlag am Laufrad einstellte und der Reifen kaum noch demontierbar war. Werbung für die Tubeless sieht anders aus … Positiv: Waren sie erst einmal aufgezogen, sprangen die Pneus beim Befüllen mit einer normalen Standpumpe mit vernehmbaren Knacken wie von selbst vom Felgenbett in die Felgenschulter. Und: In Verbindung mit Contis Dichtmilch hielten die Reifen sehr gut die Luft.




