Die Dokumentation spannt den Bogen von Martins Anfängen im Radsport über seine Höhen im Profi-Peloton bis zu den Schattenseiten des Lebens als Top-Fahrer. Sie beleuchtet nicht nur seine größten Erfolge bei den Weltmeisterschaften, sondern auch die mentale und körperliche Belastung, das Leben abseits der Rennen und die Frage: Was bleibt, wenn man nicht mehr auf der Erfolgswelle reitet?
Tony Martin steht exemplarisch für die moderne Generation an Zeitfahrspezialisten: spezifische Trainingsmethoden, High-Tech-Equipment, minutiöse Renntaktik."Ich habe in den Zeitfahren zwischen 400 und 450 Watt getreten", erzählt der gebürtige Cottbuser in der Dokumentation, die Leon Seierlein produziert hat. Auch die Familie des 2021 zurückgetretenen Radprofis, wie seine Eltern oder seine Frau kommen zu Wort. Des Weiteren zeichnen Interviews mit ehemaligen Weggefährten wie Marcel Kittel, aber auch Kontrahenten wie Fabian Cancellara oder Tom Dumoulin das Bild eines Kämpfers und loyalen Teamkollegens, der abseits der Rennen ein treuer Freund war.

Tony Martin (Mitte) und Fabian Cancellara (rechts) setzten über viele Jahre Maßstäbe im Einzelzeitfahren. Für den Deutschen war es der größte Karriere-Erfolg, den Schweizer bei der WM in Kopenhagen 2011 erstmals bei den Weltmeisterschaften zu bezwingen - wie er in der YouTube-Dokumentation berichtet.
Die Produktion setzt auf ruhige Interviews, kombiniert mit Archivmaterial: Trainingsaufnahmen aus Jugendzeiten, Rennausschnitte, Aufstieg und auch Niederlagen. Die Kamera begleitet Martin nicht nur bei Rennen, sondern auch im Alltag – etwa im Training, bei der Regeneration oder bei privaten Momenten. Der Schnitt ist klar, fast dokumentarisch-journalistisch, ohne übertriebene Dramatik.
Tony Martins Karriere im Überblick:
- 67 Siege als Radprofi zwischen 2005 und 2021
- 4x Weltmeister im Einzelzeitfahren (2011–2013, 2016)
- 5x Tour-Etappensieger (2011, 2013, 2014 (2), 2015)
- 10x Deutscher Zeitfahrmeister (2010, 2012–2019, 2021)
- 3x Weltmeister im Teamzeitfahren (2012, 2013, 2016)
- 1x Weltmeister Mixed-Staffel (2021)





