Wer gerne Rennrad fährt und sich mit dem Sport beschäftigt, weiß meist, wie großartig die Begeisterung der Italiener zum Radsport ist. Und wer kennt dann nicht diesen Wunsch, man müsse doch wenigstens einmal im Leben dieses großartige Land besuchen und auf den ruhmreichen Straßen der heroischen Helden wandeln.
Sprachkenntnisse
Doch wie steht es um die Sprachkenntnisse? Um sich zumindest sprachlich beim Rennradfahren keine Blöße zu geben, haben wir einmal die TOP 10 der wichtigsten italienischen Redewendungen zusammengestellt. Natürlich alles ohne Gewähr...

„Cazzo di bici“
Sch***ß-Fahrrad – legendärer Ausruf von Fabio Aru, mit dem er eine gewisse Unzufriedenheit mit seinem Arbeitsgerät ausdrückte.

„Gambe di legno“
Beine wie Blei – die italienische Version von „Ich hab heute nichts drauf“. Es steht zu vermuten, dass derartiges Understatement auch in Italien mit Vorsicht zu genießen ist ...

„Attaccato come una cozza allo scoglio“
Wie eine Muschel am Felsen kleben – nicht gerade positive Beschreibung einer erst Hinterrad lutschenden, dann attackierenden Fahrweise.

„Fare la mezza“
Die Hälfte machen – gemeint ist, wenn die neben einem fahrende Person ihr Vorderrad immer ein Stück vorne haben muss.

„Pausa caffé?“
Selbsterklärende, international gültige Frage, die auf keiner Rennradtour fehlt.

„Dietro la curva spiana“
Nach der Kurve wird’s flach – augenzwinkernder Zuruf im Anstieg, der natürlich nie der Wahrheit entspricht.

„Grinta ci vuole, grinta“
Weit verbreitet, oft in Verbindung mit „È uno sport di merda“. Die wörtliche Übersetzung lautet „Biss braucht es, Biss! Es ist ein Sch***ß-Sport“. Sinngemäß also die italienische Variante von „Quäl dich, du Sau“. Egan Bernal twitterte diese Sätze vor der eiskalten und verregneten Dolomitenetappe des Giro d’Italia 2021.

„Grazie al cazzo“
Danke für nichts – sehr gut geeignet als Reaktion auf die unter Punkt 3 und 4 beschriebenen Fahrweisen.

„Fare la saponetta“
Seife machen – gemeint ist, wenn man sich unmittelbar, bevor man mit der Führungsarbeit dran wäre, zurückfallen lässt. Etwa durch kurzzeitiges Vortäuschen eines Defekts, plötzliche Verpflegungsaufnahme oder Einordnen am Ende der Gruppe nach einer roten Ampel.

„Ciao Moto“
Hallo Motorrad – Ausruf, wenn man gruß- und emotionslos sowie ohne sichtbare Anstrengung überholt wird.