Zusammen haben Alberto Contador und Ivan Basso elf Siege bei dreiwöchigen Landesrundfahrten gesammelt – bzw. nach Contadors Lesart sogar dreizehn, der seine Siege bei Tour de France 2010 und Giro d´Italia 2011 mitzählt, obwohl sie ihm offiziell wegen einer Dopingsperre aberkannt wurden. Wie dem auch sei, nun haben Contador und Basso ein neues Kapitel aufgeschlagen: die gemeinsame Rennradmarke Aurum.
Schon im Namen – dem lateinischen Wort für Gold – steckt der Anspruch, den die beiden ehemaligen Profis erheben: Aurum soll der neue Goldstandard bei High-end-Rennrädern seien, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Auf deutsch: das beste vom besten.

Agil, leicht, schnell
Das erste Rennrad, das Contador und Basso mit ihrer neuen Marke launchen, hört auf den Namen Magma. Der Disc-Renner basiert – natürlich – auf einem Carbonrahmen, bei dessen Entwicklung Contador und Basso ihre gesammelte Erfahrung aus kumuliert über 30 Jahren Profiradsport eingebracht haben. Aerodynamik, Steifigkeiten, Komfort, Gewicht, Handling – das Arum Magma soll auf allen Feldern bestehen und wird als ultimative Rennmaschine mit sportlicher Geometrie angepriesen. Der unlackierte Rahmen soll in Größe 54 805 Gramm wiegen, bei sechs Rahmengrößen sollen Rennradler von 152 bis 196 Zentimetern Körpergröße fündig werden. Anstelle einer Lenkervorbaueinheit bleibt das Cockpit dank klassischer Trennung zwischen Vorbau und Lenker individuell an die Anatomie des Fahrers anpassbar.

Entwickelt wurde das Aurum unter anderem mit CFD-Simulationen am Computer, im Windkanal und bei Real-World-Tests durch die berühmten Namensgeber. Zeitgemäß sind alle Züge/Kabel und Bremsleitungen im Rahmen- und Gabelinneren integriert. Jede Rahmengröße verfügt über einen individuellen, der Größe angepassten Plan zur Anordnung der Carbonfasern und angepasste Querschnitte, um auch in allen Größen identische Performance anbieten zu können.

Teures Vergnügen
Erhältlich ist das Aurum Magma in drei Ausstattungsvarianten – zwei Mal mit Shimano Dura-Ace Di2, wobei die eine Option auf Laufräder und Anbauteile von Enve setzt, die andere hingegen auf Lightweight. Alternativ kommt das Magma mit Sram Red eTap AXS und Zipp-Ausstattung. Sowohl bei den Kompletträdern als auch beim separat erhältlichen Rahmenset haben Kunden die Wahl zwischen zwei Farben: gletscherblau und carbon-schwarz.

Die Ausstattungsvarianten ausschließlich mit den High-End-Antriebsgruppen von Shimano und Sram sowie die saftigen Preise von 4099 Euro für das Rahmenset und einen Startpreis für 9799 Euro für das "günstigste" Komplettrad zeigen: Contador und Basso zielen mit Aurum nicht auf einen breiten Massenmarkt, zumindest nicht aktuell. Vielmehr sollen solvente Fans mit Neigung zu einer gewissen Exklusivität angesprochen werden. Ob sich dafür ein Markt findet, wird sich zeigen. Und auch, was der Renner von Alberto Contador und Ivan Basso wirklich drauf hat – spätestens beim ersten Test auf den ROADBIKE-Prüfständen...
