Aeroscoop und Speciale Corsa XCR: Neue Rennräder von Cinelli

Cinelli Aeroscoop & Speciale Corsa XCR
Cinelli stellt neue Top-Rennräder vor

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ArtikeldatumVeröffentlicht am 13.11.2025
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Foto: Cinelli

Cinelli Aeroscoop

Cinelli stellt mit dem Aeroscoop ein neues Aero-Rennrad vor, das laut Hersteller konsequent im Windkanal entwickelt wurde und auf Effizienz unter Rennbedingungen abzielt. Die Übergänge am Cockpit sowie die Gabelkrone seien zur Reduzierung des Luftwiderstands optimiert worden. Die Geometrie sei dabei auf Renneinsatz ausgelegt; das Verhältnis von Stack zu Reach gibt Cinelli mit 1,41:1 über fünf Größen an – eine agressive Sitzposition, die eine deutliche Sprache in Richtung Zielgruppe spricht. Interessant: Die Reifenfreiheit soll bis zu 34 mm betragen. Cinelli positioniert das Aeroscoop als das bislang schnellste Straßenrad der Marke.

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Kurz & knapp: Cinelli Aeroscoop

  • Aero-Rennrad
  • Geometrie: Stack/Reach 1,41:1 über fünf Größen (XS–XL)
  • Reifenfreiheit: bis 34 mm
  • Rahmengewicht (Größe M, lackiert): 950 g
  • Gewicht Gabel (unlackiert, ungekürzt): 370 g
  • Geringstes Serien-Komplettgewicht: 6,98 kg; leichteste Konfigurations-Möglichkeit: 6,69 kg
  • Designlinien: "Purple Fiber", "Coral White"
  • Preise: von 6000 Euro bis 10.700 Euro, 5 Ausstattungsvarianten

Im Detail

Entwicklungsziel beim Aeroscoop sei ein messbar geringerer Luftwiderstand bei gleichzeitig hoher Lenkpräzision und Tretlagersteifigkeit gewesen. Die Stirnfläche wurde dafür gegenüber dem Modell Pressure 2 um 4 Prozent reduziert. Das soll in der Praxis zu Zeitgewinnen führen: Eine Minute Ersparnis über 60 km bei 45 km/h durchschnittlicher Geschwindigkeit gibt Cinelli an, was gleichbedeutend mit etwa 4 Prozent weniger benötigter Leistung sein soll, so die Italiener. Grundlage seien zahlreiche Windkanal- und CFD-Analysen gewesen. Am Ende der Tests sei ein Referenzwert von 205 W zur Überwindung des Luftwiderstands erzielt worden. Damit will das Aeroscoop in der Top-Liga der Aero-Renner mitspielen.

Konstruktion und Layup

Optimiert wurden auch die Rohrformen, die unter anderem ein abgesenktes, im oberen Bereich verbreitertes Unterrohr aufweisen. Cinelli erklärt, Toray-Fasern T700, T800 und T1100 miteinander zu kombinieren und zwischen den Lagen und Formen zusätzlich Latex einzusetzen, um die Faserausrichtung und Harzverteilung zu optimieren. Auffällig: die zweigeteilten Sitzstreben mit zentralem Luftkanal sowie eine neu gestaltete, enger an die Rohre angebundene Gabelkrone, die zusammen mit interner Leitungsführung eine cleane Optik bieten soll.

Das integrierte Cockpit ("Columbus Spirit") weist eine Differenz von 30 mm zwischen Hoods und Drops auf. Und: Der Lenker soll nur etwa 350 g auf die Waage bringen. Alle Leitungen sind intern geführt, die Sattelstützenklemme ist verdeckt, und die Ausfallenden kommen mit UDH-Standard.

Gewichte, Komplettaufbauten und Preise

Leichtgewicht ist noch ein harmloses Wort: Cinelli nennt ein Gewicht von 6,98 kg für den Top-Spec mit Sram Red AXS und Fulcrum Wind 57-Laufrädern, eine Konfiguration mit erhältlichen Columbus Gara 50C-Laufrädern soll sogar bei 6,69 kg liegen.

Fünf Ausstattungsvarianten sind erhältlich: Die Modelle mit Campagnolo Super Record WRL 13s und Sram Red eTap AXS kosten stolze 10.700 Euro, mit Shimano Dura-Ace Di2-Schaltgruppe werden 9900 Euro fällig, mit Shimano Ultegra Di2 6900 Euro und mit Shimano 105 Di2 6000 Euro.

Zwei Designlinien werden dazu angeboten: "Purple Fiber" (sichtbares Carbon mit mattem Silber) und "Coral White" (Weiß/Grau mit rotem Akzent). Kleine grafische Elemente sollen dazu die Mailänder Herkunft betonen.

Speciale Corsa XCR

Weniger futuristisch (und leicht) geht es beim Stahl-Rennrad Speciale Corsa XCR zu. Dennoch betont Cinelli, Stahl sei kein Relikt aus alten Radsporttagen: Die Italiener möchten vielmehr mit dem neuen Speciale Corsa XCR italienisches Handwerk und zeitgenössische Konstruktion mit der technischen Moderne verbinden.

Die Mailänder geben an, der Rahmen bestehe aus einem in Handarbeit gefertigten, nahtlos gezogenen Columbus-XCR-Rohrsatz. Das verwendete Material soll eine hohe Zugfestigkeit aufweisen und Eigenschaften bieten, die sich in einem elastischen Fahrgefühl und guter Vibrationsdämpfung zeigen.

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Kurz & knapp: Speciale Corsa XCR

  • Material: Columbus XCR (APX4-Edelstahl, nahtlos gezogene Rohre)
  • Fertigung: handgefertigt
  • ausschließlich für elektronische Schaltungen
  • 3D-gedruckte Edelstahlteile an Sattel- und Steuerbereich
  • Reifenfreiheit: bis 32 mm
  • Rahmengewicht (Größe M): 1.990 g
  • Gabelgewicht (lackiert, unkürzbar): 392 g
  • Beispielkomplettgewicht (Sram Red AXS + DT Swiss ARC 1100): ca. 8,1 kg
  • Größen: XS–XL (Reach M: 382 mm, Stack M: 548 mm)
  • Preise: von 12.500 Euro bis 13.500 Euro

Die Details

Cinelli schreibt auch beim Speciale Corsa XCR Integration groß. Der Rahmen ist ausschließlich für elektronische Schaltungen ausgelegt. Die interne Leitungsführung erfolge über ein eigenes System. In Kombination mit der Columbus-Trittico-Carbon-Gabel soll das Cockpit aufgeräumter wirken. 3D-gedruckte Edelstahlbauteile an Sattel- und Steuerrohrknoten sollen die Übergänge glätten und für ein sauberes Erscheinungsbild sorgen.

Die Reifenfreiheit gibt Cinelli mit bis zu 32 Millimetern an; damit soll das XCR sowohl auf glattem Asphalt als auch auf raueren Straßenbelägen eine sinnvolle Einsatzbreite bieten, ohne den Renncharakter zu verlieren. Als Kompatibilitätsvorteil wird das UDH-Interface genannt, das den Austausch des Schaltauges erleichtern und den Rahmen fit für moderne Schaltgruppen machen soll.

Geometrie und Gewicht

Zur Auswahl stehen fünf Größen (XS–XL). In Größe M werde ein Stack-to-Reach von 1,43 erzielt, was auch beim Speciale Corsa XCR eine sportliche Sitzposition bedeutet. Außerdem soll laut Cinelli der Rahmen in Größe M ein Gewicht von 1990 g besitzen; die lackierte Gabel soll 392 g wiegen. Bei Komplettmontage mit Sram Red AXS und DT Swiss ARC 1100 Dicut 55 mm-Laufrädern gibt der Hersteller das Gewicht mit rund 8,1 kg an.

Drei Ausstattungsoptionen soll es geben, die allesamt ihren Preis haben: Mit Campagnolo Super Record WRL 13s soll er bei 13.500 Euro liegen, mit Sram Red eTap AXS bei 13.000 Euro sowie mit Shimano Dura-Ace Di2 bei 12.500 Euro – jeweils mit DT Swiss ARC 1100 Dicut 55 mm-Laufrädern und Vittoria Corsa Pro 700 × 30 Reifen.