Der jüngste Wurf von Wahoo ist seit Mai 2019 erhältlich. Neu sind ein Farbdisplay und erweiterte Navigationsfunktionen – sowie eine moderne Optik, die sich stark vom Ur-Elemnt abhebt. Redakteur Moritz Pfeiffer nutzt das Gerät seit drei Monaten.

Wahoo Elemnt Roam
Preis: 349,99 €
Gewicht: 95 g
Abmessungen: 89 x 54 x 17 mm
Display: 2,7 Zoll
Positiv: sehr gut ablesbares Farbdisplay
Positiv: riesiger Funktionsumfang
Positiv: gelungene, neue Navigationsfunktionen
Negativ: Wegbeschaffenheit oft unklar
Negativ: geringer Speicherplatz

Der Elemnt Roam ist Wahoos jüngster Wurf im Segment der GPS-Radcomputer. Die offensichtlichste Neuerung: farbige Elemente im Display, welche die ohnehin schon gute Ablesbarkeit weiter verbessern. Einen Touchscreen gibt’s nicht, was angesichts der innovativen Bedienung über die sechs Tasten nicht stört. Die kostenfreie Elemnt-Smartphone-App ist für eine problemlose Bedienung des Roam jedoch fast unabdingbar. Die Funktionsvielfalt des Gespanns ist riesig. Um die wichtigsten zu nennen: Kopplung externer Sensoren oder Elektro-Schaltungen, barometrische Höhenmessung, Navigation, Integration von Strava-Segmenten, Training mit hinterlegten oder importierten Workouts ... Die Datenflut lässt sich individuell auf bis zu 30 Seiten mit je maximal elf Feldern anordnen.

Neue Navigation
Neu am Elemnt Roam sind einige Navigationsfunktionen. So führt einen das Gerät wahlweise zurück auf einen Track oder zu dessen Startpunkt, weist den (Rück-)Weg zum Ausgangspunkt der aktuellen Ausfahrt oder navigiert zu einem beliebigen Ort, der via App festgelegt wurde oder manuell auf der Kartenansicht auswählbar ist. Eine Navigation via Adresseingabe gibt es hingegen nicht. Grundsätzlich funktioniert die Navigation gut, auch eine aufgespielte Originalroute wird übernommen, ohne auf einen OSM-Basispfad „gezwungen“ zu werden.
Die Kartenansicht erscheint durch die farbigen Elemente noch kontrastreicher. Die Wegbeschaffenheit, bleibt dagegen oft unklar, da die farbli- che Kennzeichnung eines Wegtyps nicht immer gleich ausgeführt ist. Das neue Kartenmaterial ist kostenlos, frisst jedoch viel Speicherplatz: Wo Elemnt und Elemnt Bolt auf weltweite OSM-Karten zugreifen können, finden im Elemnt Roam „nur“ noch ein bis zwei größere Länder Platz. Ein Slot für eine Micro-SD-Karte zur Erweiterung des Onboard-Speicherplatzes fehlt. Bevor es auf Reisen geht, muss man also die benötigten Karten aufspielen.

Eine Akkuladung reichte in unserem Test für mehr als 14 Stunden. Die App erinnert früh ans Nachladen, das Gerät selbst schaltet ohne weitere Vorwarnung ab – selbst wenn noch einige Prozent Akkuleistung angezeigt werden.
Weitere Modelle:

Wahoo Elemnt Mini
Preis: 89,99 €
Abmessungen: 58 x 41 x 17 mm
Gewicht: 31 g
Der Elemnt Mini ist ein klassischer Radcomputer, der mit Sensoren funktioniert. Koppelt man ihn unterwegs zusätzlich mit der Wahoo-App, wird er zum GPS-Gerät und trackt die Route, allerdings ohne Navi-Funktion. Displaygröße: 1,8 Zoll.
Wahoo Elemnt Bolt

Preis: 239,99 €
Abmessungen: 75 x 47 x 22 mm
Gewicht: 62 g
Der kleine Bruder des Elemnt Roam bietet nahezu die gleichen Features mit Ausnahme der neuen Navigationsfunktionen und des Farbdisplays. Das Gerät ist etwas kleiner, dafür laut Wahoo sehr aerodynamisch, die Akkulaufzeit ist etwas kürzer.