Nachdem der gute alte Rucksack jahrzehntelang automatisch immer mit dabei war, laufen ihm seit einiger Zeit die schicken Hüfttaschen den Rang ab – zumindest bei kurzen Trailrides und Tagestouren.
Hipbags sind hip. Doch welche handfesten Argumente sprechen für die schmalen Hüfttaschen mit ihren durchschnittlich vier bis fünf Litern Fassungsvermögen, und für welchen Einsatzzweck sind sie gedacht?
Die besten Hipbags im Test 2025
- 🏆 Testsieger 2025 Vaude Moab Hüfttasche 3L
- 💰 Tipp Preis/Leistung 2025 Deuter Pulse 3
FAQ: Alles, was du über Hipbags wissen musst!
Warum sind Hipbags beim Mountainbiken praktisch?
Grundsätzlich sind natürlich kurze, knackige Runden bei warmem Wetter die Domäne von Hipbags. Dank ihrer schmalen Bauform bleibt der Rücken weitgehend unbedeckt und damit schwitzfrei. Die meisten Modelle sind auch daher nur für "sichere" Bedingungen geeignet, da sie schlicht zu wenig Stauraum für Wetterschutzkleidung wie Regenjacke und -hose bieten. Was hineingeht, ist schnell aufgezählt: Trinkblase, Werkzeug, Pumpe, Schlauch, Schlüssel, Smartphone und ein paar Riegel oder Gels finden in allen Modellen Platz. Es gibt Varianten mit außen liegenden Verstaumöglichkeiten, die das Anbringen von weiterem Zubehör wie Protektoren erlauben. Zwar lässt sich mit Gewalt auch in die kleineren Modelle weiteres Zubehör quetschen, deren Hüftauflagen beulen dann aber deutlich aus, wodurch die Tasche undefiniert sitzt und beim Biken nervig wippt.
Sind Hipbags die bequemere Alternative zum Rucksack?
Beim klassischen Rucksack ruht die Hauptlast im Idealfall auf dem Beckenkamm. Hipbags bringen sogar ihr gesamtes Gewicht hier "zum Tragen", müssten also den Rucksack in Sachen Komfort eigentlich übertreffen. Auch entlasten sie logischerweise Schultern und Nacken, die bei einem falsch eingestellten Rucksack leicht verkrampfen können. Doch der Komfortgewinn ist nur in der Theorie vorhanden. Die im Vergleich zum Rucksack fehlenden Schultergurte bewirken, dass das Gewicht ständig nach "hinten unten" zieht und somit den bei Bikern durch die leicht nach vorn gebeugte Sitzhaltung ohnehin belasteten unteren Rücken strapaziert. Beim klassischen, gut eingestellten Rucksack tragen die Schultergurte zwar keine große Last, verhindern aber diese Zugbelastung des unteren Rückens und sorgen für eine gleichmäßig definierte Lastverteilung. So reduziert sich das Komfortplus der hippen Bags auf die bessere Belüftung des oberen Rückens. Ein anderer, ungewollter Effekt tritt auf, trägt man Hipbags im Winter. Denn viele Softshell-Jacken besitzen gegen den Hitzestau unter dem Rucksack luftdurchlässige Materialien am Rücken. Hier pfeift nun eiskalter Fahrtwind den Rücken herab und nötigt den Biker zum Tragen einer winddichten Regenjacke mit Winterunterhemd.
Wie teuer ist ein guter Hipbag?
Die meisten Hüfttaschen kosten inklusive Trinkblase mit 1,5 Liter Volumen so viel wie ein hochwertiger Tourenrucksack: um 70 bis 90 Euro. Ausreißer in Sachen Preis sind das teure Hydro 4L Modell von Poc für 170 Euro sowie die Hipbag von Uswe Zulo 6 für 144 Euro. Die günstigste Hipbag im Test ist die Pulse 3L von Deuter für 65 Euro. Dies gewinnt auch den Mountainbike-Preis-Leistungs-Tipp.
Die Hipbags im Überblick

Camelbak M.U.L.E. 5L
Camelbak M.U.L.E. 5L
Testergebnis: sehr gut
💰 90 Euro-Hier im Partner-Shop kaufen!
⚖️ 340 g
Trinksystem: 1,5 Liter (im Lieferumfang)
Fazit: Der M.U.L.E. überzeugt mit gut zugänglichem Hauptfach und starker Ausstattung als absoluter No-Brainer im Bike-Alltag. Er nimmt sogar Flaschen auf, was in der Handhabe etwas fummelig ist. Trotz harter Rückseite ist der Tragekomfort sehr gut – wäre mit elastischem Hüftgurt aber noch besser.

Cube Vertex 3L
Cube Vertex 3L
Testergebnis: sehr gut
💰 69,95 Euro-Hier im Shop kaufen!
⚖️ 473 g
Trinksystem: 1,5 Liter (optional zu kaufen)
Fazit: Der Vertex von der Bike-Marke Cube trägt sich dank elastischer Gurte und bequemer Rückseite extrem gut. Top: Bei geringer Zuladung kann er komprimiert werden. Die beiden Hauptfächer bieten viel Platz und sind gut organisiert. Die Taschen am Hüftgurt fallen klein aus. Das Gewicht ist eher hoch.

Deuter Pulse 3L
Deuter Pulse 3L
Testergebnis: überragend
💰 65 Euro-Hier im Partner-Shop kaufen
⚖️ 317 g
Trinksystem: 1,5 Liter (im Lieferumfang)
Fazit: Mit einem leicht zugänglichen Hauptfach und großen, clever designten Taschen am Hüftgurt überzeugt der Deuter Pulse durch eine intuitive Bedienung. Der breite, gut justierbare Hüftgurt sorgt für sicheren und sehr komfortablen Sitz. So holt sich der Deuter im Test den Preis-Leistungs-Tipp.

Ergon BA Hipbag 3L
Ergon BA Hipbag 3L
Testergebnis: gut
💰 89,95 Euro-Hier im Partner-Shop kaufen!
⚖️ 554 g
Trinksystem: 1,5 Liter (optional zu kaufen)
Fazit: Dank seitlicher Staumöglichkeiten und dem großen, via Drehrad komprimierbaren Hauptfach bietet das Ergon-Hipbag ausreichend Stauraum. Der breite Gurt sorgt für sehr guten, komfortablen Sitz und Halt. Das wasserdichte Material ist sehr steif und störrisch. Das Leergewicht ist mit über 500 g sehr hoch.

Poc Hydro 4L
Poc Hydro 4L
Testergebnis: sehr gut
💰 170 Euro-Hier im Partner-Shop kaufen!
⚖️ 445 g
Trinksystem: 1,5 Liter (im Lieferumfang)
Fazit: Das bequem sitzende Hydro-4L-Hipbag kommt mit guter Aufteilung, mit extra Tool-Fach sowie separat untergebrachter Trinkblase gut organisiert und aufgeräumt daher. Die Gurttaschen sind etwas klein und nervig in Sachen Bedienung. Insgesamt gefällt die POC-Tasche, die mit 170 Euro (!) zu Buche schlägt.

Scott Trail 4
Scott Trail 4
Testergebnis: sehr gut
💰 69,95 Euro-Hier im Partner-Shop kaufen!
⚖️ 288 g
Trinksystem: -
Fazit: Das sehr leichte Trail-4-Hipbag von Bike-Marke Scott bietet viel Stauraum und flexible Möglichkeiten zum Verzurren von Jacke und Co. Durch den breiten, elastischen Hüftgurt trägt sich die Scott-Tasche sehr gut und sitzt bestens. Wichtig zu wissen: Das Hipbag ist nicht für Trinksysteme vorbereitet. Fairer Preis!

Uswe Zulo 6
Uswe Zulo 6
Testergebnis: sehr gut
💰 144 Euro-Hier im Partner-Shop kaufen!
⚖️ 362 g
Trinksystem: 1,5 Liter (im Lieferumfang)
Fazit: Das große, teure USWE Zulo 6 trägt sich durch den breiten Gurt top und sitzt auch im technischen Gelände wackelfrei. Das große Hauptfach und die großen Gurttaschen sind gut zugänglich. Das Frontfach mit praktischem Organizer für Tools und Zubehör ist durch den Klettverschluss aber umständlich zu öffnen.

Vaude Moab Hüfttasche 3L
Vaude Moab Hüfttasche 3L
Testergebnis: überragend
💰 80 Euro-Hier im Partner-Shop kaufen!
⚖️ 294 g
Trinksystem: -
Fazit: Mit der Philosophie, Getränke am Bike zu transportieren, designte Vaude die Moab-Hüfttasche, ohne Trinksystem. Das Augenmerk lag auf bestens zugänglichen Fächern mit viel Stauraum, hohem Tragekomfort und cleveren Details wie Lichthalterung, Regenhülle und Befestigungsstraps. Unser Testsieger.