So baust du dein Direktversender-Bike auf

Nur keine Hektik – wer bei Versenderbikes eine Reklamation hat oder das Bike zum Service einschicken möchte, freut sich später über einen intakten Karton, der perfekt auf die Radgröße abgestimmt ist. Wer also Platz dafür hat, sollte ihn auf jeden Fall aufbewahren.

Auch den kann man noch gebrauchen. Denn er ist die perfekte Auspack- bzw. rückwärts gelesen Einpackanleitung, die hilft, das Tetris-Spiel im Inneren des Kartons zu verstehen. Ebenfalls wichtig sind angegebene Drehmomente, die in Schritt 11, 13 und 14 wichtig werden.

Canyons Bikes kommen mit simplem Drehmomentschlüssel, Bit-Set, einer Dämpferpumpe und Montagepaste. Zusätzlich benötigt man für die Pedale einen 6er- oder 8erInbus und Montagefett. Informiere dich also im Voraus, welche Essentials der Versender deines Bikes mitliefert.

Das Vorderrad kommt zuerst aus dem Karton,...

...dann der Rahmen – samt vorinstalliertem Hinterrad –, an dem der Lenker sowie in den meisten Fällen die absenkbare Sattelstütze baumeln.

Bevor du die Steckachse eindrehst – bis sich der Schnellspannhebel handfest andrücken lässt –, kannst du diese mit einer dünnen Montagefettschicht bepinseln. Das schützt vor Korrosion. Gibt es keinen Schnellspannhebel, ist das Drehmoment auf dem Steckachsenkopf angegeben.

Die Ahead-Kappe fixiert die Federgabel im Rahmen. Nachdem man diese abgenommen hat...

...wird Montagepaste auf dem Gabelschaft aufgebracht. Besonders bei Carbonteilen sind die darin enthaltenen Partikel wichtig, da diese die Reibung erhöhen und für einen festen Sitz sorgen.

Bevor der Lenker dran kommt, kannst du mithilfe der Spacer die Cockpithöhe bestimmen – einfach ober- oder unterhalb des Lenkers stapeln. Wichtig ist nur, dass sich Spacer und Lenker am Ende höher als der Gabelschaft auftürmen. Die Ahead-Kappe krönt die Front und fixiert den Aufbau.

Diese wird stückweise angezogen, um den Gabelschaft im Rahmen zu befestigen. Dabei prüft man immer wieder – am besten mit montierter und betätigter Vorderradbremse (Schritt 14) –, ob beim Vor- und Zurückdrücken des Lenkers nichts mehr wackelt – dann ist die Ahead-Kappe fest genug. Zu fest ist die Kappe, wenn sich der Lenker zusammen mit der Gabel nicht mehr frei bewegen lässt.

Ist der Lenker zum Reifen ausgerichtet, kannst du auch die zwei Vorbauschrauben – in abwechselnden kleinen Schritten – anziehen. Das Drehmoment liegt dabei jeweils zwischen vier und sechs Newtonmeter. Bei den Drehmomentangaben muss auf die Angaben des Herstellers geachtet werden.

Die Sattelstütze braucht eine Montagepastenglasur, bevor man sie mindestens bis zur markierten Mindesteinstecktiefe in den Rahmen schiebt.

Beim Festziehen sollte ein Drehmomentschlüssel verwendet werden. Das nötige Drehmoment liegt zwischen sechs und acht Newtonmetern.

Da sich die Bremshebel bei einem Sturz verdrehen sollen und nicht brechen, reicht in der Regel ein geringeres Drehmoment von etwa 3 Nm aus.

Den Elementen nah am Boden ausgesetzt, neigt die Verbindung zwischen Pedal und Kurbelarm zum Rosten. Deshalb wird dieses Gewinde gefettet.

Mit ordentlichen 30 Newtonmetern werden die Pedale angezogen. Das ist vergleichbar mit einem festen Druck der Handfläche auf den längeren Hebel des benötigten 6er- oder 8er-Inbus. Achtung: Linke Pedale werden gegen den Uhrzeigersinn in die Kurbel gedreht.