Wie wechsle ich am Mountainbike einen Reifen?

Reifen am MTB montieren - so ziehen Sie einen Mountainbike-Reifen auf
Know-how: Reifen am MTB aufziehen

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Zuletzt aktualisiert am 01.04.2016
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Foto: Drake Images

Es ist wirklich kein Hexenwerk, einen Mountainbike-Reifen aufzuziehen - wenn man eine paar Tricks und Kniffs beachtet. In der folgenden Fotostrecke zeigen wir Schritt für Schritt, wie's funktioniert:

Insider-Tipps zum Thema MTB-Reifen aufziehen von MOUNTAINBIKE-Testchef André Schmidt:

Tipp 1: Auf Tubeless umrüsten

Du stehst noch auf (dem) Schlauch? Ich nicht. Seit Jahren fahre ich alle meine Bikes statt mit Schlauch in einem „Tubeless-ready“-Aufbau. Das heißt, ich dichte die Felge mit einem speziellen Klebeband ab, setze ein Tubeless-Ventil ein und befülle den Mantel mit Dichtmilch. Inzwischen funktioniert dies mit allen aktuellen Reifen ziemlich gut, auch sind nahezu alle neuen Felgen mit einem speziellen Felgenhornprofil daraufhin optimiert. Die Vorteile: geringeres Gewicht und trotzdem höherer Pannenschutz. Dazu sind geringere Luftdrücke möglich, was mehr Grip und weniger Geländerollwiderstand bringt. Die Nachteile wie die aufwendigere und „siffige“ Montage nehme ich dafür in Kauf. Ein Ersatzschlauch gehört aber in den Rucksack.

Tipp 2: Reifendruck gering halten

Die Frage nach dem korrekten Luftdruck ist wohl so alt wie der Reifen selber. Dabei gilt: je geringer der Druck, desto höher der Grip und der Komfort, desto geringer der Rollwiderstand im Gelände. Höhere Drücke bringen mehr Pannenschutz speziell gegen Durchschläge sowie weniger Rollwiderstand auf Asphalt. Und: je schwerer der Fahrer und/oder je roher das Gelände, desto höher empfiehlt sich der Druck. Generell raten wir, den Druck so gering wie – aus Pannenschutzgründen – eben möglich zu wählen. Ein guter Basiswert sind 2,0 Bar. Ich selber fahre z. B. an meinem 29"-Tourenfully vorne 1,5–1,6 Bar und hinten 1,7–1,8 Bar. Bei 70 Kilo Nacktgewicht und Tubelessready-Setup.

Tipp 3: Die richtige Reifen-Felgen-Kombi wählen

Auch die Breite des Reifens beeinflusst die Fahreigenschaften. Ein breiterer Reifen ermöglicht erneut geringere Drücke – mit den oben beschriebenen Vorteilen. Ein schmaler Pneu spart hingegen in erster Linie Gewicht und lässt sich besser beschleunigen. Nicht jede Reifenbreite passt aber auf jede Felge: So ist die Karkasse eines Breitreifens auf einer (zu) schmalen Felge nicht ausreichend im Felgenbett abgestützt, kann daher walken oder sogar bei extremer Kurvenfahrt abspringen. Welche Kombis sich empfehlen, zeigt die Tabelle unten.

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