Kann ich eine Shimano-Kette auch mit einem Sram-Kettenschloss montieren?

Die offizielle Antwort von Shimano lautet: nein! Der Praxistest zeigt jedoch, dass der Hersteller-Mix in der Regel problemlos funktioniert und unterwegs auch Vorteile bringt. Bei einem verbogenen Kettenglied müssen Sie die Kette normalerweise kürzen und mit einem neuen Pin wieder zusammennieten. Das Kettenschloss kann das verbogene Glied häufig ersetzen, die Kette behält dadurch die ursprüngliche Länge. Wichtig: Sram bietet für 9- und 10-fach-Ketten jeweils eigene Kettenschlösser an. Die Glieder lassen sich schnell an der Farbe erkennen – Schwarz für 10-, Gold für 9-fach. Letzteres lässt sich ohne Werkzeug schließen und öffnen, für die 10-fach-Variante benötigen Sie zumindest beim Öffnen eine Spezialzange. Alternativ funktioniert auch eine kantig gefräste Rohrzange. Tipp: Schließen lässt sich das Schloss auch durch Druck auf dem Pedal, wodurch ausreichend Zug auf die Kette entsteht.
Darf ich meine Gabel mit geschlossenem Lockout auch auf Trails fahren?

Bei älteren Gabel- und Dämpfer-Modellen konnte ein geschlossener Lockout bei harten Schlägen zu Beschädigungen führen. Mittlerweile besitzen jedoch die meisten Federelemente – Ausnahme unter anderen DT Swiss – ein sogenanntes „Blowoff-Ventil“. Dabei handelt es sich um ein Überlastventil, das bei sehr starken Erschütterungen öffnet und Gabel oder Dämpfer einfedern lässt. Das schützt sowohl die Bauteile als auch die Gelenke. Dennoch sollten Sie Gabel oder Dämpfer im Gelände nur in Ausnahmefällen blockieren. Zur Wippunterdrückung eignen sich sogenannte Plattformsysteme besser – im Prinzip nichts anderes als ein Lockout, allerdings mit einem Blow-off -Ventil, das bereits bei kleineren Schlägen öffnet.
Ich möchte den Gabelschaft kürzen. Soll ich dazu einen Rohrschneider oder besser eine Eisensäge verwenden?

Der Rohrschneider ist ein sehr handliches Werkzeug, das schnell und ohne zusätzliche Hilfsmittel gerade Schnitte produziert. Aber das Tool hat auch gravierende Nachteile. Es lassen sich damit nur Alu- und Stahlrohre kürzen, keine Rohre aus Carbon. Zudem besteht der Trennvorgang aus einer Mischung aus Schneiden und Materialverdrängung. Das bedeutet: Es entsteht eine kleine Wulst an der Außenkante, die Durchmesser an dieser Stelle minimal vergrößert. Wer anschließend intensiv mit einer Feile nacharbeitet, kann Probleme beim Einbau bekommen. Viele Steuersätze besitzen etwa eng anliegende Gummidichtungen, die sich nur mit Kraftaufwand über die Wulst ziehen lassen und Schaden nehmen können. Bei sehr engen Toleranzen zwischen Sitzrohr und Sattelstütze kann die Wulst starke Reibung verursachen. Für saubere Schnitte an Gabelschaft und Co. empfehle ich deshalb klassische Eisensäge, aber nur in Verbindung mit einer Schneidführung. Beides kostet jeweils etwa 20 Euro – eine lohnende Investition. Die Führung garantiert, dass der Schnitt gerade verläuft. Die Säge erzeugt zwar einen Grat, dieser lässt sich allerdings mit einer Feile schnell beseitigen. Bei Carbon verwenden Sie am besten feines Schmirgelpapier. Weitere Tipps zum Ablängen des Gabelschafts: Markieren Sie das überlange Rohr im eingebauten Zustand an der Oberseite des Vorbaus. Für den Schnitt sollten Sie jedoch noch etwa zwei Millimeter abziehen, damit die Ahead-Kappe zum Festziehen des Steuersatzes auf dem Vorbau und nicht auf dem Gabelschaft aufliegt. Ansonsten bekommen Sie das Lager nicht spielfrei. Wer sich mit der Gabelschaftlänge nicht ganz sicher ist, kann über dem Vorbau noch ein bis zwei Spacer als Längenpuffer platzieren. Sie müssen dann natürlich den Gabelschaft an der Oberkante des letzten Spacers markieren. Falls Sie anschließend bemerken, dass der Lenker zu tief sitzt, einfach die Spacer unterhalb des Vorbaus montieren.
Macht es in der kalten Jahreszeit Sinn, für die Gabel ein Dämpfungsöl mit geringerer Viskosität zu verwenden?

Bei Temperaturen um und unter dem Gefrierpunkt wird bei vielen Gabeln das Dämpfungsöl dickflüssig, sie sprechen dadurch häufig zäher an oder federn zu langsam aus. Kurzum: Sie sind überdämpft. Wenn Sie Öl mit geringerer Viskosität verwenden – etwa von 5 wt auf 2,5 wt wechseln –, ließe sich dieses Problem im ersten Moment lindern. Einen Ölwechsel empfehle ich aber trotzdem nur Bikern, die sehr oft bei kalten Temperaturen auf Tour gehen und dabei keine ruppigen Trails fahren. Im Einsatz erwärmt sich die Gabel ohnehin etwas und arbeitet effizienter als beim Tourstart. Sehr schnell aufeinander folgende Schläge (ähnlich Treppenfahrt) führen sogar bei Minusgraden zu ausreichend Erwärmung und somit zu einer normalen Dämpfung. Und steigt die Umgebungstemperatur etwas an, kann durch zu dünnflüssiges Öl die Gabel schnell unterdämpft sein. Zudem verflüchtigt sich niederviskoses Öl schneller, und dies kann zu Geräuschentwicklung führen, wenn etwa die Shims (Metallplättchen in der Dämpfung) zu „flattern“ beginnen. Die meisten Hersteller verwenden ohnehin „Ganzjahresöl“, das bei kühlen Temperaturen ausreichende Funktion gewährleistet. Tipp: Öffnen Sie Zugstufe und gegebenenfalls Druckstufe, und lagern Sie das Bike vor der Tour in einem beheizten Raum.
Kann ich nach einem Platten auch einen 26-Zoll-Schlauch in mein 29er-Laufrad verbauen?

Diese Frage drängt sich auf, denn Twentyniner mischen sich mittlerweile zahlreich unters Bike-Volk. Wer sich bei einem Plattfuß gerne mal unter Freunden aushilft, kommt deshalb schnell in die Verlegenheit, etwa einen 26-Zoll-Schlauch zu montieren. Die gute Nachricht: Es funktioniert relativ problemlos. Wenn Sie den 26"-Schlauch vor der Montage etwas mehr aufpumpen als gewohnt, lässt er sich ohne Schwierigkeit auf die 29"-Felge ziehen. Achten Sie darauf, dass der Reifen dabei den Schlauch nicht quetscht. Wichtig: Der Größenmix sollte nur eine vorübergehende Lösung sein, montieren Sie spätestens zu Hause ein passendes Schlauch-Modell. Durch das größere Volumen des 29"-Reifens muss sich der 26"-Schlauch übermäßig weit ausdehnen, die Wandstärke verringert sich dabei. Folglich kann es dadurch schneller zu Durchschlägen und Durchstichen kommen. Auch die Paarung 29"-Schlauch/26"-Felge funktioniert. Allerdings entsteht dabei eine Falte am Schlauch, die sich durch Reibung mit der Zeit aufscheuern und zum Platten führen kann. Auch hier gilt: so schnell wie möglich wieder auf die richtige Schlauchgröße wechseln. Ach ja, da war ja noch die neue Laufradgröße 27,5"(650B). Was bei 26" und 29" funktioniert, gilt natürlich auch für das Mittelmaß. Tipp: Wer im Shop nach 29"-Schläuchen sucht, sollte dabei auch nach der Bezeichnung 28" Ausschau halten. Warum? Einige Hersteller verwenden diese Bezeichnung, da der Felgendurchmesser von 29"-Laufrädern bei Mountainbikes und 28"-Wheels bei Rennrädern identisch ist. Der Zahlenunterschied beruht nur auf den unterschiedlichen Reifendimensionen.
Größere Laufräder sollen bekanntlich Vorteile bieten. Passen die neuen 650BModelle auch in ein 26"-Bike?

Unter Umständen, ja. 650B-Felgen besitzen einen um 12,5 mm größeren Radius als 26"-Modelle. Rahmen mit großzügig dimensionierten Hinterbauten, wie etwa Lite ville 301, bieten zum Teil auch genügend Platz für ein 650BLaufrad. Auch manche Federgabeln, wie etwa Magura Thor, lassen als 26"-Modell ausreichend Platz für die neue Zwischengröße – vorausgesetzt die Reifendimension fällt nicht zu groß aus. Deshalb vor der Anschaffung unbedingt ausprobieren, und zwar bereits mit dem gewünschten Reifen-Modell. Achten Sie auf genügend Spielraum zwischen Stollen und Rohren. Kalkulieren Sie mit ein, dass sich die Laufräder durch Seitenkräfte in Kurven verwinden. Lassen Sie zudem Luft aus Dämpfer und Gabel entweichen und tauchen Sie die Federelemente komplett ein. Auch hier darf es zu keinem Stollenkontakt kommen. Vor allem bei der Gabel kann das sonst zum Blockieren des Vorderrades und somit zum Überschlag führen. Mit 650B-Laufrädern können Sie im Vergleich zu 26-Zöllern messbar das Rollverhalten verbessern, Sie profitieren zudem von einem etwas geringeren Rollwiderstand – bei gleichem Reifenaufbau. Aber: Sie erhöhen durch einen größeren Durchmesser auch den Nachlauf und machen so die Lenkung etwas träger. Zudem wiegen die großen Rundlinge mehr.
Das Schaltauge an meinem alten Bike ist verbogen und ich bekomme keinen Ersatz mehr. Was kann ich tun?

Sie können versuchen, das verbogene Schaltauge wieder gerade zu biegen. Bike-Shops besitzen das dafür notwendige Spezialwerkzeug. Es besteht allerdings immer die Gefahr, dass das Teil dabei bricht. Falls der Hersteller nicht mehr existiert oder für alte Modelle keine Ersatzschaltaugen liefern kann, lohnt ein Besuch der Webseite www.schaltauge.de. Das Unternehmen vertreibt Schaltaugen für viele verschiedene und auch alte Rahmen. Tipp für unterwegs: Bei mehrtägigen Touren macht es Sinn, ein Ersatzschaltauge mitzuführen. Wem das Metallplättchen bricht und wer keinen Ersatz dabeihat, kann versuchen, ein formähnliches Modell aus dem Radladen mit Hilfe einer Metallfeile so zu bearbeiten, dass es an den Rahmen passt.
Meine Gabel spricht deutlich schlechter an als im Neuzustand. Soll ich die Standrohre ölen?

Die meisten Gabelhersteller raten von Öl-Tuning dringend ab, da Inhaltsstoffe die Dichtungen angreifen können. Und wenn, dann sollten Sie nur Dämpfungsöl verwenden. Bei vielen Gabelmodellen hilft es bereits, das Bike über Nacht auf den Kopf zu stellen, damit Öl von innen an die Abstreifer kommt. Mehr Aufwand erfordert das Ausbauen und Reinigen der Abstreifer (Anleitung beachten). Im Zweifelsfall ab zum Service.
Sind die schweren Steckachsen wirklich unumgänglich? Ich fahre seit Jahren mit Schnellspanner und hatte noch nie Probleme.

Schnellspanner leisteten jahrelang gute Dienste, und die meisten Produkte funktionieren nach wie vor zuverlässig. Das Systemgewicht mit leichten Modellen liegt in der Regel auch immer noch unter dem von Steckachsen. Dennoch: Bei Mountainbikes sind die Spanner angezählt. 15-mm-Steckachsen an der Gabel und 12-mm-Varianten am Hinterbau drängen auf den Markt – und das zu Recht: Steckachsen bieten höhere Stabilität als Schnellspanner, lassen sich in vielen – nicht in allen – Fällen ergonomischer bedienen. Hinzu kommt, dass die Laufräder immer präzise im Ausfallende sitzen, besonders im Bezug auf schleifende Scheibenbremsen ein wichtiges Thema. Auch bei der Steifigkeit liegen die Steckachsen vorne – mit einer Ausnahme: Bei Messungen in der Vergangenheit konnte MB zwischen 15-mm-Steckachse und Schnellspanner keine signifikanten Unterschiede feststellen. Gabeln mit 20-mm-Achsen lassen sich hingegen deutlich weniger leicht verwinden. Wer mit einem neuen Bike liebäugelt, dem empfehle ich, egal ob Racer oder Enduro-Fahrer, zu Steckachsen an Gabel wie Hinterbau. Auch deshalb, weil in Zukunft die Auswahl an Komponenten wie Laufrädern und Gabeln mit Steckachse größer sein wird.
Soll ich meine Sattelstütze fetten, damit sie nicht so schnell zerkratzt?

Leichte Abnutzung beim Verstellen der Sattelhöhe lässt sich kaum vermeiden. Etwas Fett verringert die Reibung und schützt zudem gegen Wassereintritt ins Sitzrohr. Bei nassen Bedingungen entsteht aber genau der gegenteilige Effekt, da Schmutz am Fett kleben bleibt. Zudem bitte nur Alu-, nicht Carbon-Stützen fetten, da die Schmierwirkung höhere Klemmkräfte erfordert. Tiefe Kratzer entstehen häufig durch Grate am Sitzrohr oder an der Klemme. Diese vorsichtig mit feinem Schmirgelpapier entfernen. Königslösung: Verwenden Sie eine Vario-Stütze, am besten vom Lenker aus bedienbar.
Viele Biker quält die Frage: Darf ich den Dampfstrahler zur Bike- Reinigung verwenden oder nicht?

Bikehersteller geben die ganz klare Empfehlung, das Bike im Schonwaschgang, also ohne Hochdruckreiniger zu waschen. Die Realität sieht allerdings etwas anders aus: Fast an jedem Bikepark und nach jedem Rennen stehen Dampfstrahler-Garagen für den bequemen Säuberungsprozess zur Verfügung – und alle sind wir froh drum. Laut MBOnline- Umfrage outet sich knapp über ein Drittel als Hochdruck-Täter, die Dunkelziffer liegt vermutlich noch höher. Hochwertige Industrielager besitzen zwar eine gute Dichtung, dennoch gelangen mit der Zeit Wasser und feiner Staub in die Lager und führen zu Verschleiß. Durch den Einsatz des Dampfstrahlers beschleunigen Sie diesen Prozess. Den Strahler nicht direkt auf die Lager zu halten, das ist ein gut gemeinter Tipp, aber kein wirklich verlässlicher Schutz. Das bedeutet: Wer Dampfstrahler für die schnelle Reinigung verwendet, muss auch in Kauf nehmen, dass die Lager schneller verschleißen und der Lagertausch früher ansteht. Tipp: Der raue Lauf eines eingepressten Lagers ist noch kein Hinweis darauf, dass Verschleiß vorliegt. Oft entsteht Lagerreibung durch einen sehr festen Lagersitz (von manchen Herstellern so gewollt). Wer auf Nummer sicher gehen will, muss die Dichtung vorsichtig entfernen und eine Sichtprüfung vornehmen.
Gibt es eigentlich eine Empfehlung, bei wie viel Verschleiß ein Reifen getauscht werden soll?

Einen Verschleißindikator wie etwa bei Autoreifen gibt es meist nicht. Kontrollieren Sie regelmäßig das Profi l, allem voran die stärker beanspruchten Mittelstollen. Diese sind auch hauptverantwortlich für das Bremsverhalten und somit für die Sicherheit. Warten Sie also nicht, bis die Stollen komplett verschwunden sind. Als Richtlinie empfehle ich, spätestens bei halber Profi lhöhe den Reifen zu tauschen. Bei Schäden an Karkasse oder Wulst sollten Sie den Pneu sofort wechseln.
Ich habe meine Avid X9 mit Bremsflüssigkeit Dot 4 entlüftet und leider erst danach am Bremshebel „only DOT 5.1“ gelesen. Kann ich die Bremse trotzdem gefahrlos verwenden?

Grundsätzlich lassen sich Bremssysteme, die für DOT 5.1 ausgelegt sind, problemlos auch mit DOT 4 befüllen und umgekehrt. Die Bremsflüssigkeit DOT 5.1 besitzt einen etwas höheren Siedepunkt, die Bremse bietet dadurch theoretisch eine etwas höhere Standfestigkeit. Avid empfiehlt zwar DOT 5.1, erlaubt aber laut Manual ausdrücklich auch DOT 4. Keinesfalls sollten Sie allerdings die Bremsanlage mit Mineralöl oder DOT 5 befüllen. Letzteres arbeitet auf Silikonbasis und kann die Dichtungen angreifen.
Ich brauche mehr Federweg. Kann ich mein 140-mm-Fully bedenkenlos mit einer 160-mm-Gabel aufmotzen?

Nein! Vorab gilt es mit dem Hersteller abzuklären, ob der Rahmen auch dafür ausgelegt ist. Eine größere Einbaulänge bewirkt auch einen größeren Hebelarm und damit eine höhere Belastung für die Rahmenrohre. Bei zu schwacher Dimensionierung kann das zum Rahmenbruch führen. Davon abgesehen sorgt die größere Einbaulänge auch für einen flacheren Lenkwinkel. Faustformel: 0,5 Grad pro 10 mm Verlängerung. Ein flacherer Lenkwinkel bewirkt eine höhere Laufruhe, verringert aber gleichzeitig auch die Agilität. Diese Überlegung sollte ebenfalls in die Kaufentscheidung einfließen.
Die Gewichtsfreigabe der Laufräder Mavic Crossmax ST liegt bei 100 kg. Ich wiege mit Bike und Rucksack etwa 118 kg. Darf ich die Laufräder noch fahren?

Die Angabe von Mavic ist nur eine Empfehlung und bezieht sich auf das Gesamtgewicht ohne Bike. Die tatsächliche Belastung für ein Laufrad hängt natürlich auch vom Fahrstil ab, dieser Punkt lässt sich aber leider nicht in Zahlen fassen. Auch ein 70-Kilo-Biker kriegt ein Laufrad mit 100-Kilo-Begrenzung durch dementsprechende Fahrweise kaputt. Die Frage „Darf ich oder darf ich nicht“ lässt sich mit gesundem Menschenverstand klären. Wer sich an der Gewichtsgrenze befindet und eine aggressive Fahrweise pflegt, sollte das nächststabilere Modell wählen. Stufen Sie Ihren Fahrstil als gemäßigt ein, sollte das Laufrad halten. Fünf Kilo auf oder ab spielen hier nicht die entscheidende Rolle.
Der weiche Druckpunkt meiner Bremse wird durch mehrmaliges Ziehen am Hebel wieder härter. Kann ich so fahren?

Es befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Luft im System. Durch das Betätigen des Hebels fließt Öl aus dem Ausgleichsbehälter nach und stabilisiert so den Druckpunkt vorübergehend. Luft in der Bremse kann aber zum Totalausfall führen. Sie müssen das System auf jeden Fall entlüften.
Kann ich die neue 10-fach-XTR-Gruppe auch mit einem 22er- statt 24er-Kettenblatt fahren?

Grundsätzlich empfiehlt Shimano, einen „reinen“ Antrieb ohne Fremdfabrikate. Unserer Erfahrung nach funktioniert bei 3-fach-Kurbeln aber ein Mix. So bieten etwa FSA oder Raceface Kurbeln mit 22er-Blatt an, die explizit auch für 10-fach-Antriebe geeignet sind. Alternativ können Sie das kleine Kettenblatt (Lochkreis 64) tauschen – beim Schalten vom mittleren auf das kleine Blatt müssen Sie dann aber an der Kassette mehr „gegenschalten“.
Ich liebäugle mit dem Cube AMS 130 Race. Im MB-Test steht, dass die Lenkkopfsteifigkeit mit 65,9 Nm/° nicht hoch sei. Ist das für mich (1,77 m groß, 77 Kilo) noch fahrbar?

Für MB sind alle Steifigkeiten über 60 Nm/° im „grünen Bereich“ – ein Sicherheitsrisiko besteht nicht. Alles, was darunter liegt, kann(!) unserer Erfahrung nach als „zu weich“ empfunden werden. Das hängt aber vom Körpergewicht sowie von den eigenen Vorlieben ab. Einige Fahrer mögen ein weicheres, flexibleres Bike, andere stehen auf eine bocksteife, präzise Front. Bei Ihrem Gewicht würde ich mir aber per se keine Sorgen machen. Am besten testen Sie es bei einer Probefahrt selber aus!