
Mit einem Kabelbinder zentrieren
Mit einem Kabelbinder zentrieren? Das geht? Ja, und sogar so gut, dass mancher Mechaniker seine Laufräder auf diese Weise komplett zentriert. Aber vor allem bei leichten Seitenschlägen ist dieses Hilfsmittel ideal. Ob auf Tour oder in der provisorisch eingerichteten Werkstatt daheim, der Kabelbinder kann den teuren Zentrierständer ersetzen. Einfach einen langen und breiten Kabelbinder an der Gabel auf der Höhe der Felge festzurren und ihn so abzwicken, dass er genau an der Felge bündig endet. Jetzt den Kabelbinder so zurechtdrehen, dass zwischen Felge und Kabelbinderende ein Lichtspalt entsteht. Beim Drehen des Laufrades können Sie jetzt sehen, wo sich der Schlag genau befindet, und ihn mit dem passenden Speichenschlüssel (ab 5 Euro) herauszentrieren. Das gleiche Vorgehen gilt übrigens für das Hinterrad. Hier fixieren Sie den Kabelbinder einfach an der Sitzstrebe.

Griffe verdrehsicher machen
Lose Griffe sind absolute Nervtöter! Aus diesem Grund bauen viele Hersteller heute Griffe, die über eine Schraubklemme fixiert werden. Aber auch die guten alten Gummigriffe können mit einem Hausmanns-Trick bombenfest am Lenker fixiert werden. Sprühen Sie einfach eine satte Dosis Bremsenreiniger oder Haarspray in den Griff und stülpen Sie ihn schnell über den Lenker. Durch die Flüssigkeit flutscht der Griff besonders leicht auf den Lenker. Sie sollten sich allerdings beeilen, denn be- sonders das Haarspray verklebt sehr schnell. Hat sich der Griff erst mal festgesetzt, sitzt er bombenfest auf der Lenkerstange.


Reifen werkzeuglos abziehen
Für Profis nichts Neues, aber gerade Laien tun sich schwer, den Reifen ohne Werk zeug zu montieren oder zu demontieren. Dazu muss man wissen, dass das Felgenbett in der Mitte einen geringeren Durchmesser besitzt als am Rand. Möchte man beim Abziehen oder Aufziehen Platz gewinnen, drückt man beide Wülste einfach ringsherum in die Felgenmitte. Um möglichst viel Platz zu gewinnen, fangen Sie am besten an einer Stelle am Reifen an und arbeiten sich entlang der Felge links und rechts bis zum untersten Punkt des Felgenrings vor . Jetzt können Sie einen Reifenwulst ganz leicht mit beiden Händen über die Felge drücken.

Kette richtig ölen
Viele Biker wissen nicht, wie man die Kette richtig ölt. Erstens kommt das Öl auf die Innenseite der Kette, also dorthin, wo die Kette mit den Ritzeln in Berührung kommt.Und zweitens gibt es einen ein fachen Trick, wie man ohne Montageständer oder sonstige Hilfsmittel die Kette im Handumdrehen ölt. Sie stellen sich einfach auf die Nichtantriebs seite des Bikes, nehmen die Kurbel in die linke und das Ölkännchen in die rechte Hand. Jetzt träufeln Sie das Öl auf die Kette, während Sie mit der an deren Hand die Kurbel drehen. Fertig!

Züge ausfädeln
In vielen Rahmen sind die Schaltzüge mittlerweile innen verlegt. Möchte man den Zug wechseln, artet das oft in ein nervenaufreibendes Unterfangen aus. Unser Tipp: Schieben Sie den Zug so weit in die Öffnung ein, bis er am Austrittsloch zu sehen ist. Nun nehmen Sie eine aufgebogene Büroklammer und fischen den Zug aus der Öffnung. Wenn Sie einen starken Magneten haben, können Sie den Zug auch mit Magnetkraft von außen führen, bis er an der Öffnung zum Vor schein kommt.

Gabeldichtung geschmeidig halten
Die meisten Hersteller raten davon ab, mit einem Allzwecköl, wie etwa Brunox Deo, die Standrohre von außen zu reinigen bzw. zu schmieren. Dies könne angeblich die Dichtungen beschädigen. Aber wie bleibt die Gabel dann geschmeidig? Ganz einfach: Im Inneren der Gabel befindet sich genug Schmieröl, um die Dichtungen und die so genannten Schaumringe „bei Laune“ zu halten. Das Problem ist nur, dass das Öl mit der Zeit auf den Boden der Gabel absackt und nicht mehr wirken kann. Stellen Sie deswegen Ihr Rad einfach mal über Nacht auf den Kopf. Jetzt fließt das Öl zu den Dichtungen und versorgt diese mit einem neuen Ölfilm. Zudem saugen sich die Schaumringe mit Öl voll und bieten somit der Gabel im Fahr betrieb wieder permanente Schmierung.


Bremse sichern
Vorsicht Falle! Wenn Sie die Bremse ziehen, während das Laufrad ausgebaut ist, verstellen sich die Bremsbacken Ihrer Bremse und das Laufrad bzw. die Bremsscheibe passt nicht mehr dazwischen. Hier müssen Sie nun mit Gewalt die Beläge zurückdrücken. Oder Sie befolgen diesen Tipp beim Transport Ihres Rades: Die Hersteller liefern Plastikdistanzhalter mit. Stecken Sie diese zum Transport, z. B. in Ihrem Auto oder im Flugzeug, zwischen die Beläge. Zusätzlich sollten Sie mit einem Gummiband den Hebel sichern, um zu vermeiden, dass Luft ins System kommt. Jetzt ist Ihr Rad fertig für den Transport.

Züge abdichten
Von Shimano gibt es gedichtete Endkappen und ungedichtete Endkappen. Wer teure Außenhüllen kauft, bei dem sind in der Regel die gedichteten dabei. Unser Tipp: Kaufen Sie die günstigere Alternative und dichten Sie die Endkappen einfach selbst mit Fett ab. Hierzu nehmen Sie die Endkappen und versehen sie mit einem kleinen Tropfen Fett. Machen Sie dies mit allen Endkappen an Ihrem Bike und fixieren Sie diese dann auf den Außenhüllen, bevor Sie den Zug verlegen. Die Züge sind jetzt vor dem Eintritt von Nässe und Staub geschützt und laufen länger leichtgängig.


Schaltröllchen schonend putzen
Die Schaltröllchen sind permanent Dreck und Staub ausgesetzt. Zusammen mit dem Öl der Kette ergibt das ein klebriges Gemisch, das sich an den Schaltröllchen festsetzt. Damit es hier nicht zum Stillstand kommt, sollten Sie die Röllchen öfter mal reinigen. Unser Tipp: Statt einen scharfkantigen Gegenstand, etwa einen Schraubenzieher, nehmen Sie einen Reifenheber zur Hand. Halten Sie die abgerundete Ecke des Hebers gegen die Seitenflanken des Schaltröllchens und drehen Sie dabei an der Kurbel. Der Schmutz wird jetzt abgestreift, und das Röllchen hat wieder Platz, um sich zu drehen. Jetzt noch ein Schaumbad, und alles läuft geschmeidig.