Die Regionen Ofoten und Lofoten in Nordnorwegen versprechen eine beeindruckende Kulisse für Mountainbiker. Knapp 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt, führen die Trails durch eine außergewöhnliche Natur aus steilen Granitplatten, herbstlichen Birkenwäldern und schroffen Berggipfeln. Mit Touren wie der legendären Rallarvegen und der Abfahrt vom Reinnesfjellet erleben Fahrer eine Kombination aus Geschichte, Technik und Natur pur.
Tipps für eine Reise auf die Ofoten und Lofoten
⛰️ Lage & Charakter: Die Ofoten mit ihrer Hauptstadt Narvik und die benachbarte Inselgruppe der Lofoten liegen rund 200 km nördlich des Polarkreises und etwa 1400 km entfernt von der norwegischen Hauptstadt Oslo. Zum Nordpol ist es gerade mal 1000 km weiter. Während die Berge rund um Narvik sich bis zu 1894 Meter hoch erheben, schaffen es auf den Lofoten nur wenige Berge über die 1000-Meter-Marke. Dafür sind sie deutlich schroffer als ihre Kollegen auf dem Festland, was die Biketouren dort erheblich anspruchsvoller macht.
✈️ Anreise: Nordnorwegen ist ein sehr beliebtes Reiseziel für Camperreisen geworden, allerdings muss man "entfernungstolerant" sein. Immerhin sind es gut 3000 km von München bis Narvik. Deutlich schneller geht es mit dem Flugzeug nach Harstad/Narvik, und auch die Mitnahme des eigenen Bikes ist bei Norwegian oder SAS kein Problem.
🌦️ Beste Reisezeit: Durch die Lage nördlich des Polarkreises herrscht in der Region lange Winter. Deshalb ist die beste Reisezeit von Juli bis September, wobei Anfang Juli noch die Mitternachtssonne scheint und im September bereits die ersten Nordlichter am Himmel tanzen. Generell muss man sich bewusst sein, dass es auch im Sommer schnell kalt und vungemütlich werden kann, die Regenjacke gehört also immer mit ins Gepäck.
🛏️ Übernachtung: Sowohl in Narvik als auch auf den Lofoten gibt es zahlreiche Unterkünfte vom Campingplatz bis zum gehobenen Hotel. Guten Gewissens empfehlen können wir das Camp 291 by Narvikfjellet oberhalb Narviks sowie die Hattvika Lodge in Ballstad/Lofoten. Obacht mit dem berühmten Jedermannsrecht: Dieses bezieht sich eigentlich nur auf Zelte und gerade auf den Lofoten sind inzwischen viele der "freien" Stellplätze offiziell für Camper gesperrt!
🚵♀️ Guiding: Professionelle Shuttleanbieter gibt es in den Regionen keine und auch keine Seilbahnen, außer der auf den Narvikfjellet oberhalb von Narvik (sogar mit kleinem Bikepark!). Einige Reiseanbieter haben geführte Tourenangebote in ihrem Programm, bei denen ein Shuttlefahrzeug mit dabei ist, etwa Triberg Bike Reisen und Norrøna Adventure.
🏛️ Kultur: Bei einem Aufenthalt in Narvik ist ein Besuch des Kriegsmuseums empfehlenswert. Dort wird besonders der Angriff Nazi-Deutschlands im April 1940 auf die wirtschaftlich wichtige Stadt und die folgende Besatzungszeit behandelt.
🍝 Essen: Wer wirklich authentisches Essen der Lofoten kennenlernen möchte, der sollte bei Siv Hilde Lillehaug und ihrem Mann im Lofotmat vorbeischauen. In dem kleinen, stilvollen Lokal in Henningsvaer werden auf höchstem Niveau typische Gerichte der Lofoten nur aus regionalen Produkten zubereitet.

Farbenpracht! Was gibt es Schöneres, als zwischen herbstlich leuchtenden Gräsern und Bäumen Granitplatten abzufahren?
Vier Touren in Nordnorwegen
Hier geht's zum ausführlichen Reiseguide und Reportage:
Diese Region liegt wahrlich nicht um die Ecke. Knapp 1000 km vom Nordpol entfernt haben sich unsere Reiseredakteure auf eine MTB-Reise der ganz besonderen Art begeben. Im PDF berichten sie in ihrer Reportage von einer ausführlichen Reise in eine farbenprächtige Wunderwelt der Natur.