Yeti LTe T3 im Test
Bosch-Power trifft Carbon-Perfektion

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ArtikeldatumVeröffentlicht am 17.11.2025
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Mit dem brandneuen LTe schlägt Yeti ein neues Kapitel auf. Zum ersten Mal setzen die Edelbiker aus Colorado auf den Bosch-CX-Motor, wahlweise sogar auf die noch sportlichere CX-Race-Version. Bekannt sind Yeti-Bikes für ihr edles Auftreten und ihre makellosen Carbon-Rahmen.

Kurz & Knapp: Yeti LTe T3

  • Preis: ab 9900 Euro
  • Gewicht: 23,7 kg
  • Größen: S, M, L und XL
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg: 170-/160-mm-Federweg
Chris Pauls
Testchef

Ausstattung und Details

Die Besonderheit an den E-MTBs von Yeti: Statt des patentierten Switch-Infinity-Hinterbaus, der mit dem voluminösen Motorblock nicht kompatibel ist, kommt die neu entwickelte Sixfinity-Kinematik zum Einsatz. Sie bietet am LTe 160 Millimeter, die sich über Inserts an der unteren Dämpferaufnahme in der Endprogression anpassen lassen.

Zudem optimierte Yeti Anti-Squat und Anti-Rise. 170 Millimeter stehen an der Front parat. Über einen Flip-Chip am oberen Umlenkhebel lässt sich das Bike zwischen 29-Zoll- und MX-Setup umstellen.

Auch die Geometrie wurde im Vergleich zum 160e mit Shimano-Motor angepasst: Der Reach wuchs um 5 Millimeter, der Lenkwinkel wurde flacher auf 64 Grad gestellt. In Größe L liegt der Reach somit bei 485 Millimetern bei einem Stack von 635 Millimetern. Lange Kettenstreben mit 449 Millimetern sollen für Traktion sorgen, während der steile Sitzwinkel von 78 Grad das LTe bergauf effizient machen soll.

Der Carbonrahmen ist zusätzlich mit Vectran-Fasern verstärkt, um maximale Schlagfestigkeit zu garantieren. Rahmenschützer an allen neuralgischen Stellen wie Lagern, Unterrohr und Kettenstrebe erhöhen die Robustheit. Dazu kommt die hochwertige, verschraubte Zugverlegung, die klapperfrei im Rahmen verschwindet.

Björn Hänssler

Das LTe wird mit einem 800-Wh-Akku ausgeliefert, der sich per Range-Extender um weitere 250 Wh erweitern lässt. Im Oberrohr integriert ist das Bosch-Kiox-400C-Display.

Angeboten werden drei Varianten: das C2 E90 Transmission für 9900 Euro, T3 X0 Transmission für 12 900 Euro und als T4 XX Transmission für stolze 14 500 Euro. Unser Testbike kam in der T3-X0-Version mit Fox 38-Factory-Grip-X2, Fox-Float-X2-Factory-Dämpfer, Sram-X0-Transmission und Maven-Bremsen in der Silver-Version. Die DT-Swiss-Carbonlaufräder sind mit Schwalbe-Radial-Reifen bestückt.

Fahreindruck Yeti LTe

Auf dem Trail präsentiert sich das LTe als vielseitiges E-MTB. Bergauf liefert der Bosch-CX-Motor kräftigen, fein dosierbaren Schub. In der Race-Version dürfte das LTe gar zur Waffe für Uphill-Sprints werden – ein klarer Pluspunkt für Racer und Racerinnen.

Auch die hohe Stabilität und Laufruhe des Yeti dürfte gefallen. Der lange Radstand vermittelt unheimlich viel Sicherheit. Das Heck liefert vorbildliche Traktion, die Sitzposition passt auf Anhieb – beides zusammen sorgt für eine sehr starke Uphill-Performance des neuen Yeti.

Bergab arbeitet der Hinterbau sensibel und zugleich mit viel Support, Brems- wie Beschleunigungseinflüsse bleiben neutral. Trotz sattem Federweg, der seinen Hub großzügig freigibt, fehlt es dem Bike nicht an Pop für Jumps oder schnelle Trail-Manöver – die potente Gabel harmoniert perfekt mit dem Heck. Die Radialreifen sorgen dabei für eine Extraportion Komfort. Für aggressive Fahrweisen, die das LTe durchaus verträgt, wäre jedoch eine härtere DH-Karkasse, die sich direkter anfühlt, empfehlenswert.

Die standfesten, bissigen Maven-Bremsen passen perfekt zum mit 23,7 kg recht leichten E-Geschoss. Dank guter Radlastverteilung zischt es gierig, wenn auch nicht übermäßig agil, durch Kehren – lange, offene Kurven sind klar sein Favorit. Dafür, dass der Spaß nicht abrupt endet, sorgt der fest verbaute 800er-Akku.

Also: Blick aufs schick ins Oberrohr integrierte Kiox-400C-Display– so verpasst du keine Stromtankstelle.

Das mochten die Tester

 Bosch-CX-Motor

 effizient bergauf

 vielseitige Kinematik, verstellbar via Flip-Chip

 hochwertiger Carbonrahmen

 stark im Downhill

 vergleichsweise leicht

 top Parts

Das mochten die Tester weniger

 fest verbauter Akku

 sehr hoher Preis

Fazit